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Al Wheeler und die Flotte Biene

Al Wheeler und die Flotte Biene

Titel: Al Wheeler und die Flotte Biene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sexualprotzen zum Alkoholiker — und das innerhalb von
vierundzwanzig Stunden?«
    »Wir gehen zu einer Party«,
erklärte ich.
    »Wer geht denn noch mit?
Vermutlich eine Rotte anonymer Alkoholiker?«
    »Es handelt sich um eine Party,
bei der Alkohol oder Rauschgift zur Einführung unerläßlich sind«, sagte ich. »Du hast nicht vielleicht ein bißchen Hasch oder Heroin
übrig, das du im Augenblick nicht brauchst?«
    »Ich stehe nur auf Sex«, sagte
sie. »Ich hätte gedacht, das hättest du gestern nacht selbst gemerkt.«
    » Heute abend kannst du völlig problemlos auf deine Kosten kommen, was das betrifft«, teilte
ich ihr mit. »Es handelt sich um eine echte Sexparty.«
    Ihre graugrünen Augen
betrachteten mich mißtrauisch. »Das ist doch wohl nicht dein Ernst, Wheeler.«
    »Hand aufs Herz, ich will
impotent werden, wenn ich lüge«, versicherte ich ihr. »Unser Gastgeber ist ein
Knabe namens Artie Kluger. Seine Partys beginnen am Freitagabend und enden
irgendwann am Sonntag. Aber er lädt nur Paare ein. Einzelgänger und — gängerinnen sind nicht zugelassen. Bei ihm muß es paarweise
aufgehen. Man kann tauschen oder auch beieinander bleiben, das ist Artie egal.«
    »Ist er ein Freund von dir?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich
kenne ihn nicht einmal. Aber Nancy und Brad Spencer waren Stammgäste bei Arties
Partys, wie ich gehört habe.«
    »Nancy beim Gruppensex!«
    »Sie nahm nicht aktiv teil, sie
zog es vor, dazusitzen und zuzuschauen.«
    »Du bist verrückt!«
    »Das habe ich jedenfalls
gehört«, sagte ich. »Also werden wir heute abend mal
bei Artie hereinschneien und es herausfinden.«
    Sie setzte sich plötzlich hin.
»Ich glaube, ich brauche was zu trinken.«
    »Ich glaube, ich brauche was zu
trinken!« äffte ich sie nach. »Willst du mit mir schlafen? Deine
Gesprächsthemen sind wirklich außerordentlich begrenzt, Barbie, mein
Schätzchen.«
    Ich ging in die Küche hinaus,
goß zwei Gläser ein und brachte sie mit zurück. Barbie nahm ihren Drink und
nippte nachdenklich daran.
    »Ich habe es mir eben
überlegt«, sagte sie. »Ich meine, diese Geschichte über Nancy, die regelmäßig
dorthin geht, bloß um zuzuschauen, ist verrückt, aber die Sache selbst könnte
Spaß machen.«
    »Dein Problem ist, daß du unersättlich
bist.«
    Sie nickte ernsthaft. »Das weiß
ich«, gab sie zu. »Aber ich habe nicht oft Gelegenheit, so nach Strich und
Faden auf meine Kosten zu kommen. Du bist doch nicht etwa der besitzgierige
Typ, Al, oder?«
    »Gewiß nicht«, erwiderte ich.
»Mach dir ruhig ein paar schöne Stunden. So wie ich mich nach meinem doppelten
Vergewaltigungsakt fühle, werde ich vermutlich nur wie Nancy dasitzen und
zuschauen.«
    »Feigling!«
    »Stimmt wahrscheinlich«, gab
ich zu. »Ein abgeschlaffter Held ist für keinen von Nutzen.«
    »Wann gehen wir denn dorthin?«
    »So gegen zehn, dachte ich.
Dann ist die Affäre schon ein bißchen warmgelaufen, und wir brauchen nicht
darauf zu warten, allerseits vorgestellt zu werden.«
    »Ein guter Gedanke«, sagte sie.
»Und zuerst sollten wir was futtern. Ich möchte meine Zeit nicht mit Essen
vergeuden, wenn wir erst einmal dort sind.«
    »Ich habe noch immer was von
Sloans Geld übrig«, entsann ich mich.
    »Ich glaube, ich sollte mich
duschen und fertig machen.« Sie leerte ihr Glas vollends, stand auf und
betrachtete mich kritisch. »Du wirst doch nicht so wie du bist dorthingehen ?«
    »Was ist denn an meinem Anzug
nicht in Ordnung?« verteidigte ich mich.
    »Wenn du vorhast, jemanden zu
besuchen, der in einer Schublade im Leichenschauhaus liegt, ist alles in
Ordnung«, erklärte sie. »Aber für eine Orgie?«
    »Na schön«, knurrte ich, »dann
werde ich mir also was Legeres anziehen.«
    »Du kannst Gedanken lesen«,
sagte sie und biß sich dann nachdenklich auf die Unterlippe. »Es wäre
wahrscheinlich Zeitvergeudung, wie?«
    »Was denn?«
    »Hose.«
    »Hose?«
    »Es hat nicht viel Sinn, eine
anzuziehen, wenn ich sie gleich wieder ausziehe, meinst du nicht auch?«
    »Ich glaube, ich muß noch was
trinken, bevor du mich rein zum Wahnsinn treibst«, sagte ich.
    »Niemand kann dich zu irgendwas
treiben und dabei rein bleiben«, erklärte sie und strebte entschlossen dem
Badezimmer zu.
    Wir nahmen in einem chicen
Restaurant ein üppiges Abendessen zu uns, und die Höhe der Rechnung löste ein
Glücksgefühl in mir aus, als ich mich erinnerte, daß Sloan dafür aufkommen
mußte. Das einzige Problem in dem Restaurantbestand nur darin, Barbie von

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