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Al Wheeler und die Flotte Biene

Al Wheeler und die Flotte Biene

Titel: Al Wheeler und die Flotte Biene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Knilch?« sagte er patzig. »Scher dich zum Teufel und
laß mich mit Blondie allein, sonst breche ich dir die Arme und stopfe sie dir
in den Schlund.«
    Ich stand auf und schritt ohne
Eile auf ihn zu. Den einzigen guten Rat, den ich je in meinem ganzen Leben
erhalten hatte, war der eines Onkels gewesen, der knapp hundertfünfundfünfzig
Zentimeter groß gewesen war, wenn er seine Schuhe mit den erhöhten Absätzen
getragen hatte. »Wenn du jemals raufst, Junge«, hatte er zu mir gesagt, »dann
raufe mit schmutzigen Tricks. Das ist die einzige Möglichkeit.« Dann hatte er
mir ein bißchen Unterricht gegeben, und ich hinkte die nächsten vierzehn Tage.
Der große, glatzköpfige Kerl, von dem das Wasser auf den Betonrand
niedertropfte, sah nicht aus, als ob leicht mit ihm fertig zu werden wäre. Aber
ich hatte nie vergessen, was mir mein winziger Onkel beigebracht hatte. Als ich
ihm nahe genug war, trat ich hart auf seine Zehen. Ich trug Schuhe, er nicht.
Es muß höllisch geschmerzt haben. Er stieß einen entsetzten Schrei aus und
begann eine Art indianischen Kriegstanz. Als er in voller Fahrt war, trat ich
gegen seine beiden Schienbeine. Mit einem Platsch, der das Wasser prächtig
aufsprühen ließ, verschwand er im Becken.
    »Vielen Dank, Al«, sagte
Connie. »Das war wirklich nett von Ihnen.«
    »Keine Ursache«, erwiderte ich
großmütig.
    »Es ist mehr, als Hal für mich
getan hätte«, sagte sie. »Ich meine, er hätte mich sicher nicht verteidigt. Er
hätte einfach dagestanden und gelacht, während mich diese gräßliche Bestie vergewaltigt hätte.«
    »Wirklich?« murmelte ich vage.
    »Ich schulde Ihnen was.«
    »Schwamm drüber.«
    »Nein, ich meine es ernst.« Sie
wandte sich mir plötzlich zu, ihre blauen Augen waren hell und leuchteten. »Ich
meine, das ist das wenigste, was ich tun kann. Ihnen meine Dankbarkeit zeigen.«
    »Sie brauchen mir gar nichts zu
zeigen«, versicherte ich ihr.
    »Wofür halten Sie mich?« fragte
sie entrüstet. »Für ein gerissenes Luder?«
    Sie stand auf, und ihre Hände
wurden geschäftig. Das Oberteil ihres Hosenanzugs fiel auf den Boden; das
Unterteil ihres Hosenanzugs fiel auf den Boden. Damit stand sie in einem
schwarzen Spitzen-B.H. und einem schwarzen Spitzenhöschen da. Der B.H. fiel auf
den Boden, damit stand sie nur noch im Spitzenhöschen da; das Spitzenhöschen
fiel auf den Boden, damit stand sie nur noch in den Schuhen da. Gleich darauf
saß sie auf meinem Schoß, ihr geöffneter Mund preßte sich eifrig auf den
meinen, während sie mit einer Hand den Reißverschluß meiner Hose aufzog. Als Doppel-Vergewaltiger wußte ich, daß ich im Augenblick
sexuell erschöpft war. Das Problem war nur, mein Penis wußte es nicht. Befreit
von der Beengung der Hose kam plötzlich unter den sachkundigen Anregungen ihrer
Hand Leben in ihn. Zum Teufel, dachte ich, warum sollen die anderen hier das
ganze Vergnügen allein haben? Es war eine nette Idee — und wie das mit netten
Ideen zu geht, sie verschwand gleich wieder. Irgendwie wurde mir die Blonde vom
Schoß gerissen. Sie hatte gerade noch Zeit für einen dünnen
Verzweiflungsschrei, dann wurde sie in den Swimming-pool befördert. Plötzlich
war ich von vier Burschen umringt, ich hatte gerade noch Zeit, sie zu zählen,
während ich hastig meinen Reißverschluß wieder hochzog.
    »Tut mir leid, Wheeler«, sagte
der grinsende Brad Spencer. »Aber Sie müssen dringend woanders hin.«
    »Verduften Sie!«
    Der kalte Stahlring eines
Pistolenlaufs preßte sich hart in meinen Nacken.
    »Sie wollen doch wohl nicht,
daß wir Ihnen den Hinterkopf wegschießen, Wheeler, oder?« sagte eine Stimme,
die ich als die Chet Haynes erkannte.
    »Nein«, sagte ich müde, denn
mir fiel gerade eine andere
    Weisheit ein, die mir mein
winziger Onkel vermittelt hatte. »Wenn du keine Chancen hast, kannst du nicht
gewinnen.«
    Ein gewaltiges Keuchen verriet,
daß der menschliche Seehund zurück war. Er tauchte aus dem Wasser auf und war
mit einem einzigen, Ehrfurcht gebietenden Schwung auf dem Betonrand.
    »Ich bring dich um!« brüllte
er. »Das sind ganz dreckige Tricks, du stinkender Bastard!«
    »Ich habe Ihnen die Lady
nachgeworfen«, teilte ich ihm mit. »Fischen Sie im Pool nach ihr, vielleicht
finden Sie sie.«
    »Ich werde dir jeden einzelnen
Knochen brechen!« schrie er. »Ich werde dir das Rückgrat entzweibrechen und dir
den Kopf in dein eigenes Arschloch stopfen!«
    »Ach, Scheiße«, sagte Chet
Haynes in resigniertem Ton. »Bitte sieh zu, daß

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