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Al Wheeler und die Nackte

Al Wheeler und die Nackte

Titel: Al Wheeler und die Nackte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sie
anschließend als Köder für mich. Unschuldige Leute halten auch keinen
Pistolenlauf an den Kopf eines Polizeibeamten.« Ich ließ ihm nach besten
Kräften ein sonniges Lächeln zukommen. »Wenn Sie Ihre Unschuld beweisen wollen,
Cal, dann geben Sie mir meinen Revolver zurück...«
    Donna glättete mit einer Hand
die Vorderseite ihres Minikleides, so daß ihre Brüste mit faszinierender
Deutlichkeit hervortraten.
    »Gib mir den Revolver, Cal«,
sagte sie mit verächtlicher Stimme.
    »Was?« Er starrte sie verdutzt
an.
    »Ich habe gesagt, du sollst mir
den Revolver geben.«
    »Wozu, verdammt?«
    »Einer von uns muß die Sache
erledigen«, sagte sie ruhig. »Es ist besser, wenn ich das bin.«
    »Moment mal«, sagte er unschlüssig.
»Das müssen wir erst noch mal überlegen.«
    »Ich habe überlegt, was zu
überlegen ist«, sagte sie mit nervöser Stimme. »Wir wußten von dem Augenblick
an, als wir Gloria aus seiner Wohnung holten, was wir tun würden. Ein Punkt,
der uns zum Vorteil gereicht, ist Wheelers immense Eitelkeit. Er muß immer
alles allein erledigen, damit er auch hinterher allein den gesamten Ruhm
einheimst. Ausgezeichnet — diesmal wird ihm das wesentlich mehr als nur Ruhm
einbringen.«
    »Erzähl mir noch eines«, sagte
ich. »Was passierte denn nun in Wirklichkeit mit Virginia?«
    »Wie du schon erwähnt hast,
holte ich sie am Flugplatz ab«, sagte Donna mit ausdrucksloser Stimme. »Ich
schlug ihr vor, ihr Hotel reservieren zu lassen, aber danach wollten wir noch
irgendwohin gehen, wo wir alles in Ruhe besprechen konnten. Sie war damit
einverstanden, und so brachte ich sie hierher.« Ihre Unterlippe wölbte sich
leicht nach außen. »Sie war die ganze Zeit über nahezu in Ekstase. Sie glaubte
Carol, die ihr gesagt hatte, von ihr aus könne sie Mike Hardesty haben. Das war genau das, was Virginia wollte. Ich versuchte, es ihr
auszureden. Ich flehte sie sogar an! Ich bat sie, sich an das zu erinnern, was
wir einander gewesen waren, und ich sagte ihr, sie würde mit einem Mann niemals
glücklich sein.«
    Auf Donnas Gesicht erschien ein
Ausdruck von Ungläubigkeit. »Sie lachte einfach. Sie sagte, ich sei genau wie
diese männlichen Homos , die immer ihrer eigenen
Propaganda zum Opfer fielen. Sie erklärte, sie hätte nichts dagegen gehabt,
sich auf eine belanglose Affäre mit mir einzulassen, aber wenn ich mir
einbildete, sie würde nur weiterer vergeblicher Herumfummeleien wegen die Chance aufgeben, Mike Hardesty schließlich
doch noch zu heiraten, dann sei ich völlig übergeschnappt.« Sie biß sich auf
die Unterlippe, bis Blut hervordrang. »Ich habe es nicht geglaubt«, fuhr sie
mit leiser Stimme fort. »Etwas mußte mit Virginia geschehen sein, seit sie nach
Los Angeles gegangen war. Sie hatte sich völlig verändert. Aber dann blickte
ich, während sie noch lachte, in ihre Augen, und mir wurde plötzlich klar, daß
sie sich keineswegs verändert hatte. Sie war die ganze Zeit über so gewesen,
aber ich Idiotin hatte es einfach nicht gemerkt! Ich spürte, wie plötzlich in
mir innerlich etwas riß. Ich wurde von einer solchen Aufwallung von Ekel und
Haß erfaßt, daß ich einfach zuschlug. Mit der geballten Faust.« Ihre Stimme
bekam wieder die gewohnte Lautstärke. »Ich traf sie genau zwischen die Augen,
und sie kippte nach hinten um. Sie prallte mit dem Kopf gegen die Tischkante und
wurde bewußtlos .«
    »Nur bewußtlos ?«
fragte ich.
    »Sie lag auf dem Boden, und ich
starrte eine Weile auf sie hinab.« Donnas Stimme bekam fast etwas Verträumtes.
»Ich dachte, sie hat mich von Anfang an betrogen — und jetzt lacht sie mich auch
noch aus. Ich hätte mir die rechte Hand für sie abschlagen lassen, und sie hält
mich für eine Art perverses Huhn. Dann dachte ich daran, daß sie und dieser
unmögliche Hardesty den Rest ihres Lebens gemeinsam
verbringen — sich jede Nacht verschwitzt unter feuchten Bettlaken wälzen würden
—, und ich wußte, das konnte ich nicht ertragen. Ich nahm das Kopfkissen von
einem der Feldbetten und preßte es ihr aufs Gesicht. Dort hielt ich es fest,
für sehr lange Zeit. Als ich es wegnahm, war sie tot.«
    »Und Carol Hardesty ?«
fragte ich.
    »Es mußte alles ganz
unauffällig geschehen«, sagte sie, »das wußte ich. Also fuhr ich nach Hause und
nahm ein großes Küchenmesser aus der Tischschublade. Carol erwartete natürlich
Virginia, deshalb öffnete sie die Tür der Suite sofort, als ich klopfte. Ich
hielt ihr nur die Messerspitze an den Hals, so daß sie

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