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Al Wheeler und die Nackte

Al Wheeler und die Nackte

Titel: Al Wheeler und die Nackte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zurückwich. Der Rest war
in gewisser Weise komisch. Sie versprach mir alles, was Virginia mir verweigert
hatte, wenn ich sie nur am Leben ließe. Sie gab sich alle Mühe, mir einzureden,
wir seien füreinander geschaffen. Ihre gymnastischen Vorführungen waren
sehenswert — du hättest ihre Versuche, mich zu überzeugen, beobachten sollen!
Schließlich konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. Ich gab mir den
Anschein, als hätte sie mich wirklich herumgekriegt. Du hättest den Ausdruck
von Triumph auf ihrem Gesicht sehen sollen, als sie mit ausgebreiteten Armen
auf mich zurannte ! Ich wartete, bis sie ganz nahe
war, dann stieß ich ihr das Messer in den Magen. Sie riß den Mund weit auf, gab
aber keinen Laut von sich. Ihren Augen konnte ich ansehen, daß sie begriffen
hatte. Dann stach ich erneut auf sie ein, und sie taumelte zurück. Ich folgte
ihr ins Badezimmer und stach so lange auf sie ein, bis sie auf den Boden fiel.«
Ihre Augen blickten starr durch mich hindurch.
    Ich sah Cal an. »Und Sie
unternahmen nichts dagegen?«
    Er wischte sich mit dem
Handrücken den Schweiß vom Gesicht. »Ich habe gelauscht, klar«, sagte er
heiser. »Aber es klang so, als ob die beiden — nun ja, sich einig geworden wären
und das trieben, wovon Donna gesprochen hat. Und Carol schrie nicht. Erst als
mir die Stille drüben ein bißchen zu lange zu dauern schien, kletterte ich über
den Balkon und trat in die Suite nebenan.«
    »Dort stießen Sie vermutlich
auf Donna?« fragte ich.
    »Sie war angezogen und wollte
gerade weggehen«, sagte er. »Ich erklärte ihr, das sei gefährlich mitten in der
Nacht. Mit Sicherheit würde sich jemand von den Hotelangestellten an sie
erinnern und sie bliebe besser bis zum Morgen mit mir zusammen in Glorias
Suite.«
    »Und so war es dann auch?«
    » Mhm .
Ein Vergnügen war es nicht gerade — die Zeit verging im Schneckentempo.«
    »Demnach haben Sie also ein
Verbrechen vertuscht«, sagte ich. »Das ist schon schlecht, aber immer noch
wesentlich weniger schlimm als das, was Sie jetzt widerstandslos hier geschehen
lassen wollen.«
    »Gib mir seinen Revolver!«
zischte Donna.
    »Augenblick!« Cal begann erneut
deutlich zu schwitzen. »Das muß ich mir wirklich erst überlegen, Donna.«
    »Wir bringen ihn um«, sagte
sie. »Du fährst zu Mike Hardesty und schaffst ihn
hierher. Wir zwingen ihn, das Geständnis niederzuschreiben, daß er sowohl
Virginia als auch seine Frau umgebracht habe, dann dahintergekommen sei, daß
Wheeler im Begriff war, ihn zu entlarven, worauf er ihn hierhergelockt und
erschossen habe. Aber danach sei ihm klargeworden, daß alles hoffnungslos ist
und er habe vorgezogen, sich lieber selbst umzubringen, als einen Prozeß über
sich ergehen zu lassen.«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte
Cal. »Ich muß erst nachdenken.«
    »Es bedeutet das Ende der Porterhand Agentur«, sagte sie in eindringlichem Ton. »Du
und Gloria können sofort ihren Platz einnehmen. Vergiß nicht, du hast die zwanzigtausend Dollar, die Carol Mike weggenommen hat, damit
du eine eigene Agentur auf die Beine stellen kannst.«
    »Gloria und ich!« Er quiekte
beinahe. »Aber sie kann als Zeugin gegen uns auf treten!«
    »Sie hat die Wahl«, erklärte
Donna. »Sie kann sich jetzt gleich umbringen lassen oder sie kann Mike
erschießen, nachdem er sein Geständnis niedergeschrieben hat. Wenn sie
vorzieht, am Leben zu bleiben, steckt sie ebensotief in der Sache drin wie wir.«
    »Das ergibt einen gewissen
Sinn«, gab Cal zögernd zu. »Laß mir nur ein bißchen Zeit, um —«
    »Wir haben keine Zeit mehr!«
unterbrach ihn Donna wild. »Uns steht nicht mehr die ganze Nacht zur Verfügung. Hardesty muß so schnell wie möglich hierhergeschafft
werden. Gib mir den Revolver!«
    »Na gut.« Er wich sorgfältig
meinen Blicken aus, während er ihr die Waffe reichte.
    »Ich kann nicht behaupten, daß es
mir ein Vergnügen war, Al Wheeler«, sagte sie. »Ich werde also keine Zeit für
Abschiedstränen verschwenden.«
    »Du hast mir erklärt, daß du
deinen Bruder haßt«, sagte ich. »Und nun willst du den Rest deines Lebens in
seiner nächsten Nähe verbringen?«
    »Das meinst du .« Sie hob
den Revolver, so daß der Lauf direkt auf meine Brust wies. »Diesen Punkt habe
ich mir durchaus überlegt.«
    »Es ist mir unangenehm, es in
diesem Augenblick erwähnen zu müssen«, sagte ich, »aber benutzt du nicht die
falsche Waffe? Ich meine, wenn angeblich Hardesty mich ermordet hat, wäre es dann nicht besser, er hätte

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