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Al Wheeler und die Nackte

Al Wheeler und die Nackte

Titel: Al Wheeler und die Nackte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ihm
zusammen«, sagte ich. »Cal hatte im Territorium der Porterhand Agentur gewildert. Als Gloria ihm daher erzählte, Porterfield wolle sich für die bewußte Nacht ihre Hotelsuite ausleihen, weil er eine
Besprechung im Zimmer nebenan mit Hilfe von Abhörwanzen belauschen wollte,
schöpfte er sofort Verdacht. Er ließ sich von Gloria einen zweiten Schlüssel
geben, wartete, bis Porterfield ins Café hinunterging
und versteckte sich in der Suite. Als Porterfield zurückkehrte, schlug Cal ihn bewußtlos und
chloroformierte ihn für den Rest der Nacht. Dann benutzte er die
Abhörvorrichtung, die Porterfield angebracht hatte,
um zu hören, was nebenan vor sich ging.«
    »Himmel, sind Sie clever«,
spöttelte Cal. »Wollen Sie mir vielleicht auch noch mitteilen, was ich gehört
habe?«
    »Gern«, sagte ich. »Sie hörten
einen Streit zwischen Carol Hardesty und Donna. Er
endete damit, daß ihre Schwester Carol erstach.«
    Er atmete tief aus. »Das ist wirklich
eine fantastische Theorie, wie Donna schon sagte. Können Sie sie irgendwie
beweisen, Lieutenant?«
    »Manchmal hat selbst ein
Polizist in einem Mordfall Glück«, sagte ich, »und findet jemand, der ihm
weiterhilft. Donna wollte mir nicht einfach helfen, sie brachte praktisch die
Lawine ins Rollen. Sie rief im Hotel an und wollte mit Virginia Reid sprechen,
wobei sie mit Sicherheit wußte, daß sich schließlich ein Polizeibeamter am
Telefon melden würde. Dann traf sie ein und identifizierte auf meine Bitte hin
die Tote. Sie war es, die sich daran erinnerte, daß sich Virginia
möglicherweise hier in der Hütte verstecken könnte, und brachte mich her.«
    »Wenn ich wußte, daß Virginias
Leiche schon hier war, wieso sollte ich dann so was tun?« fragte Donna wütend.
    »Weil dir das Wasser allmählich
bis zum Hals stand«, sagte ich. » Hardesty konnte
deiner Ansicht nach die Leiche entweder nicht gefunden haben oder, wenn doch,
so ließ er jedenfalls nichts darüber verlauten. Du mußtest also selbst herausfinden, was los war. Was gab es da für eine bessere Methode
als die, den Bullen selbst mitzunehmen? Nachdem ich die Tote gefunden hatte,
war ich eine zeitlang verwirrt, denn du hattest mir
ja gleich von der Strömung erzählt. Aber dann stellte sich heraus, daß Mike Hardesty nichts von dieser Strömung gewußt hatte, als er
Virginias Leiche ins Wasser schleifte und sein Bestes tat, sie in den Ozean
hinaustreiben zu lassen.«
    »Ich habe also aus Versehen
meine beste Freundin umgebracht«, sagte Donna. »Und danach fuhr ich ins Hotel
und ermordete Carol Hardesty . Darf ich fragen,
warum?«
    »Du haßtest Mike Hardesty , weil er versucht hatte, dir Virginia
wegzunehmen — und weil ihm das beinahe gelungen wäre«, sagte ich. »Du haßtest seine Frau, weil sie Virginia gezwungen hatte, sich
bei den Walton’schen Sexfestivals vergewaltigen zu
lassen. Vielleicht hast du sie sogar ausreichend gehaßt ,
um sie zu töten. Aber ich vermute eher, daß du sie umgebracht hast, weil du
annahmst, genau das wäre Mike Hardesty zuzutrauen
gewesen, nachdem er Virginia tot aufgefunden hatte. Wenn du Carol ermordetest,
mußte er als der Hauptverdächtige erscheinen.«
    »Sie war nackt, als sie umkam«,
sagte sie mit gepreßter Stimme. »Ich sah die Leiche,
als sie noch im Badezimmer lag, erinnerst du dich?« Sie holte plötzlich tief
Luft. »Warum sollte sie sich wohl vor mir nackt ausziehen, wenn angeblich ich
diejenige war, die sie dann umbrachte?«
    »Weil du sie dazu gezwungen
hast«, sagte ich. »Bevor sie starb, wolltest du sie demütigen, genauso, wie sie
Virginia gedemütigt hatte.«
    »Weißt du, was du damit sagst?«
    »Daß du lesbisch bist.«
    Sie lachte kurz. »Das ist
wirklich eine kühne Behauptung. Und ausgerechnet von dir.«
    »Na schön, wir haben
miteinander geschlafen«, sagte ich. »Was dich betraf, so war das unerläßlich . Du mußtest alles daran
setzen, mich lange genug hier zu behalten, um herausfinden zu können, was aus
Virginias Leiche geworden war.«
    »Du bist ein eiskalter Lump, Al
Wheeler«, sagte sie zornig.
    »Aber meine Theorien hauen
hin«, sagte ich. »Außerdem bin ich, wie du weißt, ein Polizist.«
    »Sie spucken die ganze Zeit
nichts als abstruse Behauptungen aus«, sagte Cal. »Ich habe schon mal gefragt —
wo sind die Beweise?«
    »Manchmal glauben Unschuldige,
niemand würde ihnen die Wahrheit glauben«, sagte ich, »und laufen davon. Aber
unschuldige Leute entführen nicht jemand wie Gloria hierher und benutzen

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