Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
er früh munter und ging wieder zur Hintertür, die jetzt offen war. Andy stand in der Küche und trank Kaffee. ››Hat sie dich ausgesperrt?‹‹ Ohne eine Antwort zu geben, nahm sich Alan ein Tasse und trank etwas warmes. ››Warum tut sie so was? Ist sie noch da? Oder hat sie es heute mal geschafft, ohne Kater wieder zu arbeiten?... Das kann nicht so weitergehen, die macht mich kaputt, wenn du nicht da bist. Hast du was von Dad gehört? Ich muss hier raus.‹‹ ››Gestern kam er bei mir mal vorbei. Er meldet sich, sobald er und Kathy mit dem Haus fertig sind. Ach so, dass soll ich dir noch gegeben.‹‹ , Andy zog einen Briefumschlag aus der Tasche. ››Ist Geld drin. Mir hat er auch einen gegeben. Ich muss Dir noch was sagen.‹‹ , Andy suchte nach den richtigen Wörtern. ››Ich werde so schnell wie möglich zu Nancy ziehen. Ich schaff das hier nicht mehr. Meinen Job und das Haus dazu, das wird nichts.‹‹ Andy sah Alan an, der ihm sprachlos zu gehört hatte. Wollten ihn jetzt alle einfach verlassen, erst Dad und nun auch Andy. ››Was wird aus mir? Hast du und auch Dad mal daran gedacht?‹‹ Tränen rollten seinen Wangen herunter. ››Ihr denkt alle nur an euch selbst! Keiner denkt dabei auch mal an mich! Wie lange soll ich das noch mit ihr aushalten? Wie lange noch?‹‹ Alan ging aus der Küche und lief die Treppe hinauf. Sein Zimmer war zwar noch in Ordnung, das sollte aber nichts heißen, denn sobald seine Mutter zurückkam und die erste Flasche leer hatte, konnte sich hier alles ändern. In der Schule traf er sich mit Robin wie immer in der Jungenecke. ››Was ist los mit dir?‹‹, begrüßte Robin ihn, als er Alan kommen sah. Am liebsten hätte er ihn in seine Arme genommen, aber er konnte und durfte es nicht, er musste genau, wie Alan und bestimmt noch manch Anderer hier seine Rolle spielen. ››Ich habe die Schnauze voll. Andy will ausziehen und mich mit meiner Mutter allein lassen. Weißt Du, was das heißt? Ich muss ihre ganzen Launen und Gemeinheiten über mich ergehen lassen und kann nichts dagegen tun. Ist doch alles misst.‹‹ Andy kam zwei Mal in der Woche, wenn er frei hatte, dafür musste er aber Überstunden machen, sonst hätte sein Chef nicht mitgespielt. Er erledigte den Einkauf und macht hin und wieder sauber, was liegen geblieben war. Linda kümmerte sich zwar um die Wäsche, ließ aber alles im Keller auf dem Trockner liegen. Das einzige Zimmer, was noch wüst aussah, war ihr Schlafzimmer.
Auch wenn Andy und Alan alles im Haus erledigten, das taten sie nicht, irgendwo musste es eine Grenze geben und das war sie. Andy brachte den Müll raus und fand in der Mülltonne einen Packen ungeöffneter Briefe. Er setzte sich an den Küchentisch und sah sie sich an. Obwohl er immer so das Haus verließ, damit er seiner Mutter nicht über den Weg lief, wartete er auf sie. Alan kam aus der Schule und sah ihn erstaunt an, denn meistens lag ein Zettel für ihn auf dem Tisch und etwas Geld. ››Wie kommt es das du noch da bist?‹‹, Alan nahm sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank und setzte sich zu seinem Bruder. ››Was ist das alles für Post? Wo hast Du die her?‹‹ ››Hast du die nicht gesehen? Die lagen in der Mülltonne. Hast du die einfach so weggeworfen?‹‹ ››Ich wusste ja nicht mal, dass welche da ist. Meist ist ja Mom vor mir da. Heute nur bin ich mal früher hier..‹‹ Sie mussten nicht lange warten. Die Haustür öffnete sich und Linda kam gleich zu ihnen in die Küche. Sie sah Andy verwundert an. ››Du bist noch da? Ist was, das du gewartet hast?‹‹ In der Gegenwart von Andy vermied sie es zu trinken und nahm sich nur eine Cola. ››Ja, das hier.‹‹ und schob ihr die Rechnungen zu, ››Mahnungen, Rechnungen und und und. Was soll das? Willst Du das Haus verlieren? Denkst du, ich reiße mir den Hintern deswegen auf, damit du hier machen kannst, was du willst.‹‹ ››Was soll’s. Was regst du dich so auf? Wozu brauche ich ein Haus für mich alleine? Alan, dein lieber Bruder ist ja sowieso die meiste Zeit unterwegs und kommt nur noch zum Schlafen her. Wer weiß, bei wem er sich rumdrückt.‹‹ ››Fang nicht schon wieder an. Es reicht langsam.‹‹ Alan stand auf und ging in sein Zimmer. ››Mom, ehrlich, was ist los. Man kann nicht so von heute auf morgen die ganze Familie kaputtmachen. Das ist doch noch etwas.‹‹ ››Ja, da ist wirklich was, aber das geht nur mich was an und keinen von Euch.‹‹ Sie
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