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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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nehme ich an.«
    Fühme grinste, nickte heftig, hielt aber plötzlich inne.
    »Ich möchte festhalten, Herr Kommissar: Für mich ist das nicht eine Frage der Mitarbeiterqualifikation und der damit verbundenen Aussicht auf Erfolg, sondern etwas Grundsätzliches. Ich stehe auf der Seite des Rechtes, nicht des Unrechtes. Ich vertrete das Gesetz.«
    Eigentlich müsste er das im Stehen aufsagen, dachte Tim.
    In die folgende Stille sagte Schmerl: »Es war Oswalds Idee. Er hat auch ausbaldowert, dass bei den Sauerlichs niemand zu Hause ist. Ich bin dann mit dem Wagen gekommen.«
    »Er lügt, der Saukerl«, giftete Biezich. »Umgekehrt ist es richtig.«
    »Selber Saukerl!«, murmelte Schmerl.
    »Ach, halt den Schnabel!«
    Nachdenklich musterte Glockner die beiden.
    Hm, hm! Tim überlegte. Auch ihn störte, dass den Ganoven nichts anzumerken war von Wut oder Verärgerung. Die Schau, die sie abzogen, wirkte irgendwie unecht. Als hätten sie sich was vorgenommen, um den Kommissar zu verwirren.
    Tim hob etwas die Hand.
    Glockner sah ihn an. »Ja, Tim?«
    »Darf ich eine Frage stellen? Danke!« Und zu den beidengewandt: »Warum habt ihr Willi im Wald gelassen – und nicht zurückgebracht?«
    »Das wäre ein zu großer Umweg gewesen«, antwortete Biezich. »Die Sauerlichs wohnen doch auf der anderen Seite der Stadt – fast. Wir wollten so schnell wie möglich hierher, aber vorher zu Herrn Fühme. Dann haben wir uns überlegt, dass es noch schneller geht, wenn wir Herrn Fühme anrufen.«
    »Außerdem macht es Spaß, einen Jungen aus reichem Hause ein bisschen zu peinigen, nicht wahr? Ihn um diese Zeit im tiefsten Wald allein zu lassen – das fällt für mich unter Quälerei.«
    Biezich riss seine eng stehenden Schlitzaugen auf.
    »Nee! Wollten wir nicht. Wirklich nicht! Ist nicht unsere Art, nicht wahr, Baldur? Er war uns nur im Wege – bei dem, was wir tun mussten.«
    Glockner verließ das Büro, um mit dem Haftrichter zu sprechen.
    »Werden wir eingebuchtet?«, fragte Biezich seinen Rechtsbeistand Fühme.
    Der hatte den Ärger überwunden und besann sich auf seine Aufgabe.
    Er schüttelte den Kopf. »Ihr seid geständig, habt den Schaden nahezu behoben und Fluchtgefahr besteht überhaupt nicht.«
    Er sollte recht behalten.
    Glockner wirkte verärgert, als er zurückkehrte.
    Sie könnten gehen, erklärte er den beiden, sollten sich aber zur Verfügung halten und dürften die Stadt nicht verlassen.
    Als sie grußlos abzogen, schloss sich Fühme ihnen an.

11. Verkrochen und verstiegen
    Irgendwie enttäuschend!, dachte Tim. Ist doch keine Gerechtigkeit. Wer will denn wissen, ob die beiden nicht trotzdem türmen? Und wieso ist der Schaden nahezu behoben? Die Terrassentür! Die Alarmanlage! Und Willis Seelengefüge! Bestimmt hat ihn die Angst innerlich an der Psyche beschädigt – und die Folge wird sein, dass er künftig noch mehr Schokolade frisst.
    Glockner schob die Akten auf seinem Schreibtisch zusammen. Für heute machte er Schluss.
    Vogt hatte sich bereits empfohlen.
    Er wollte noch ins Kino, sich im Filmkunststudio einen Stummfilm ansehen.
    Glockner zeigte Tim ein Fahndungsfoto.
    »Das ist dieser Häppel.«
    Tim sah sich den Ausbrecher an. Er war abgebildet en face (von vorn) und im Profil.
    »Ist er noch nicht erwischt?«
    »Meines Wissens war die Fahndung bisher vergebens. Aber ich bin nicht ganz auf dem Laufenden.« Glockner stand auf. »Fahren wir zu Sauerlichs. Mal sehen, wie es mit Klößchen steht.«
    Tim zog seine Windjacke an.
    »Was wird denn nun aus eurer Nachtwanderung?«, fragte Glockner.
    »Ich weiß nicht. Es hängt von Willi ab. Dass er noch Lust hat, glaube ich allerdings nicht. Und ohne ihn – nee! Wir sind nicht umsonst als TKKG-Bande eine verschworene Gemeinschaft.«
    »Das seid ihr«, nickte Glockner.
    Er löschte das Licht.
    Tim stand schon auf dem Flur, als das Telefon klingelte.
    »Pflicht ist Pflicht«, lächelte Glockner und ging zurück.
    »Ja, Frau Sauerlich«, hörte Tim. »Was?« Er lauschte. »Vielleicht hat er sich irgendwo verkrochen. Doch, die Hirschbrunft beginnt. Wie? Es ist immerhin möglich, dass sich ein röhrender Hirsch dem Gasthaus genähert hat. Das klingt schaurig. Kennen Sie nicht? Nun, da bekommen es auch starke Männer mit der Angst. Vielleicht ist Willi getürmt – ab durch die Mitte. Jetzt sitzt er auf einem Hochstand – außer Hörweite – und traut sich nicht zurück. Die Erlebnisse haben ihn angestrengt und er ist eingeschlafen. Da hilft nur eins, Frau Sauerlich: ein

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