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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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waren. Es ging weniger um den Einbruch, vielmehr um den verschwundenen Jungen.«
    »Das können Sie laut sagen«, nickte Glockner.
    »Deshalb ist Hennig die Sache so peinlich. Es könnte der Eindruck entstehen, wir hängen doch mit drin.«
    »Wenn das der Fall wäre«, sagte der Kommissar, »hätten die beiden den Namen Ihres Bruders nicht eingebracht. Es sei denn, sie sind die Dümmsten der Dummen. Aber das kitzeln wir noch raus. Wiedersehen, Herr Fühme.«
    Im Eiltempo ging’s zum Polizeipräsidium.
    Dort wartete Hennig Fühme bereits.
    Er machte auf Anwalt, trug Anzug und Krawatte, hatte eine Aktentasche unterm Arm – und eine Miene totenbleicher Verzweiflung oberhalb des Kragens.
    »Herr Kommissar«, jaulte er, während er sich neben Glockner durch den Flur schleppte, »ich könnte sie umbringen, die beiden. Es ist nicht zu fassen! Dass die mich da reinziehen. Was für ein Bild jetzt entsteht!«
    Glockner öffnete seine Bürotür und schob Fühme hinein.
    Tim und Vogt folgten.
    »Was für ein Bild meinen Sie?«, fragte Glockner. Hennig Fühme ließ sich unaufgefordert auf den wackligsten der Besucherstühle fallen.
    »Sie kommen zu uns, weil dieser Junge verschwunden ist. Sie erzählen zwar nur von dem Einbruch – aber verantwortlich für das eine wie das andere sind Biezich und Schmerl. Jörg und vielleicht auch ich – wir stehen also zunächst mal auf Ihrer Liste. Und jetzt fordern mich diese Leerbrenner, diese Gehirnkakerlaken als Rechtsbeistand an. Ich glaub’s noch nicht. Ich raste aus. Nein!«
    Er legte beide Hände an den Kopf und stimmte schrilles Gelächter an.
    »Setzen Sie sich endlich«, sagte Glockner. »Ach so, Sie sitzen schon. Nun mal Schluss mit der Heiterkeit. Machen Sie das öfter?«
    »Selten. Im Allgemeinen habe ich nicht viel zu lachen. Ich bin eher eine ernste Natur und ... «
    »Ich meine nicht Ihre Heiterkeit. Ich meine Ihre juristischen Beratungen.«
    »Das? Allerdings. Damit verdiene ich mir sozusagen mein Studium. Noch bin ich kein Volljurist. Deshalb nehme ich nur bescheidene Honorare. Etwa wie ein Klavierlehrer. Aber sobald ich Anwalt bin«, er fletschte die Zähne, »wird das anders. Dann lange ich hin. Dann kommt Salz auf die Rechnungen von Dr. Hennig Fühme.«
    Das Telefon klingelte.
    Glockner ging hinter seinen Schreibtisch, setzte sich und nahm den Hörer ab.
    »Bring sie hoch«, sagte er, nachdem er zugehört hatte. Er legte den Hörer auf. »Biezich und Schmerl sind da.«
    »Ich schwöre Ihnen, Herr Kommissar!« Fühmes Stimme winselte. »Erst von den beiden – und erst vor einer Viertelstundehabe ich erfahren, dass dieser Junge entführt wurde.«
    Glockner lehnte sich zurück. »Ich glaub’s Ihnen. Aber wie ist das mit Ihrem Bruder? Dem trauen Sie doch allerhand zu.«
    Hennig Fühme wurde der Antwort enthoben.
    Nach kurzem Klopfen öffnete ein Wachtmeister die Tür und ließ Biezich und Schmerl eintreten.
    Tim kannte die beiden vom Sehen. Aber so geknickt hatte er sie nicht in Erinnerung.
    Biezich schwitzte. Schmerl atmete hörbar durch den Mund. Beide ließen die Schultern hängen.
    Sie murmelten einen Gruß, den man kaum verstand, sahen zu Glockner hin und senkten wie auf Kommando den Blick.
    »Gut, dass Sie da sind, Herr Fühme«, murmelte Biezich.
    »Ob ich euren Fall übernehme – äh, ob ich euch beistehend berate«, kläffte der, »weiß ich noch nicht. Ihr habt mich in Schwierigkeiten gebracht.«
     

     
    »Nun machen Sie’s halblang!« sagte Glockner. »Willi Sauerlich ist wieder frei. Er scheint wohlbehalten zu sein, wie er am Telefon berichtet hat.Er schilderte die Situation. Demnach kann es sich unmöglich um eine geplante Entführung gehandelt haben. Die beiden sind Diebe, wollten die Sauerlich-Villa ausräumen, hatten deshalb ihre Karre mitgebracht. Willi kam unverhofft dazu. Dass er nach Hause wollte, haben nur seine Freunde gewusst. Von denen ist nichts weitergedrungen. Bei dem unglücklichen Zusammentreffen verloren Biezich und Schmerl die Nerven. Willi hatte sie erkannt. Statt aufzugeben und sich uns zu stellen, taten sie das Dümmste, was in dieser Lage möglich ist: Sie nahmen Willi als Geisel mit. Eine Kurzschlusshandlung. Sie kamen wieder zu Verstand. Willi wurde freigelassen, und die beiden sind hier. Auf Sie und Ihren Bruder, Herr Fühme, fällt kein Schatten eines Verdachtes. Dass Sie und Jörg Anstifter des Einbruchs sind – auch das schließe ich aus. Leute Ihrer Intelligenz hätten sich wohl andre... eh... Komplicen gesucht. Gewandtere,

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