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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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im Bilde.
    Oskar begrüßte seinen Freund Tim mit Freudengeheul und meterhohen Sprüngen. Tim gab sich Mühe, den treuen Vierbeiner zu beruhigen. Denn der hatte vorhin erst gefressen und einen ziemlich prallen Bauch. Bekanntlich erbrechen Hunde leicht, wenn sie sich kurz nach der Hauptmahlzeit aufregen.
    Draußen schnurrte ein Motor.
    Der Jaguar hielt vor der Garage.
    Jetzt ging es Zug um Zug. Tim sorgte dafür, dass die Organisation wie am Schnürchen lief. Er und seine Freunde rüsteten sich aus für die nächtliche Waldwanderung. Den Rucksack mit Klamotten für Klößchen und einigen Thermosflaschen heißen Tees übernahm Karl.
    Hermann Sauerlich wollte unbedingt mit. Aber Tim wimmelte das ab mit freundlichsten Worten. Wusste er doch: Als Marschierer und Fährtensucher hatte Klößchens fülliger Vater bei Weitem nicht so viel drauf wie als Großunternehmer auf dem Süßwarensektor.
    Kriminalassistent Hortensen war happy.
    Zum zweiten Mal durfte er ans Lenkrad des Jaguars. Flott fuhr er die TKKG-Bande – jedenfalls 75 Prozent der Mitglieder plus Oskar – zum Waldgasthaus SAURÜCKEN.
    Für Hortensen wurde damit dieser Freitag zum unvergesslichen Ereignis.
    *
    »Ach, ich weiß nicht... Immer ich.«
    Nadine Schulz, Inhaberin vom FRISIERSALON NADINE, saß in ihrem Wohnzimmer am Tisch. Missmutig betrachtete sie das Telefonbuch.
    Die drei Fernsehapparate waren eingeschaltet.In jedem lief ein anderes Programm. Keins eignete sich zur dauerhaften Betrachtung. Außerdem war der Ton abgedreht. Denn Andreas Mätten, soeben zurückgekehrt aus dem Walde, lag wieder auf der Couch – und hatte fürchterliche Schmerzen im Unterkiefer links.
    Seine lehmfarbene Haut sah jetzt aus, als hätte man Mehl über den Lehm gestreut. Fieber hatte er nicht. Aber er schwitzte noch immer.
    »Ja, du!« Er sprach vorsichtig durch den rechten Mundwinkel.
    »Immer ich!«, wiederholte sie.
    »Weil ich jetzt die Stimme nicht verstellen kann, zum Donnerwetter! Mir fallen gleich die Ohren ab – so schmerzt die verdammte Wunde. Den Zahnklempner bringe ich um.«
    »Damals musste ich auch anrufen«, murrte sie. »Bei den Schimmelpechs. Damals waren deine Zähne in Ordnung.« »Aber ich hatte ’ne Sommergrippe und war heiser.«

     
    »Wenn die Bullen meine Stimme auf Band aufnehmen, kann ich mir gratulieren. Verdammt noch mal, Andreas! Ich bin Frisöse. Ich schneide, färbe und locke die Haupthaare. Zur Kidnapperkomplizin habe ich wenig Talent. Du ziehst mich da rein in diesen Scheiß und ... «
    »Hör auf!«, brüllte er. »Das Geld gibst du doch gern aus, wie? Wer hat denn die Brillis bezahlt, den Pelzmantel zum Sommerpreis, die Reise nach Marbella, die goldene Armbanduhr – heh? Ich! Und wovon? Na, also! Diesmal fließt eine Million in unsere Tasche. Und 40 Prozent für Biezich und Schmerl. Eine Million plus vierzig Prozent – wie viel ist das? Wie viel müssen wir absahnen, damit die Anteile stimmen? Gib mal meinen Taschenrechner her! «
    »Eine Million und 400000«, sagte sie. Ein fast verzeihlicher Fehler – denn solche Summen kommen in ihrem Frisiersalon nicht vor.
    »Einverstanden. Also? Sei ein braves Mädchen. Ruf diesen Hermann Sauerlich an. Klemm dir die Finger auf die Nase und sag dem Schokoladen-Heini, was Sache ist – und dass er die Kohle schon mal einpacken soll. 1400000 Deutsche Mark. Macht ’ne runde Summe für uns. Und 400000, gleich 40 Prozent, für die beiden. Los, los, Liebling! Tummel dich!«
    Nadine seufzte.
    Dann griff sie zum Telefon.

14. Mit Hangen und Bangen
    Mathilde Schöffbauer liebte die Nacht und das Mondlicht. Außerdem war sie versessen auf die Einsamkeit in ihrer Jagdhütte. Das entschädigte für die unternehmerische Mühsal der langen schweren Woche. Dass ihr Mann nicht gern herkam, war ihr nur recht.In letzter Zeit – weiß Gott! – verstanden sie sich nicht mehr. Schuld daran war zweifellos er. Bot sie ihm nicht immer wieder die Hand zur Versöhnung?
    Sie lenkte ihren Landrover bis zu dem Abstellplatz bei der Jagdhütte und schaltete den Motor aus.
    Das Radio lief noch. Sie drückte den Knopf nicht. Als sie den Zündschlüssel abzog, verstummte die Quasselstimme ohnehin. Es war einer der blöderen Discjockeys – einer, der immer in die tollsten Hits reinsprach, Albernheiten kalauerte und darüber auch noch lachte.
    Sie nahm ihren Matchsack vom Rücksitz. Er enthielt ihre Pirschgang-Garderobe, die sie morgen früh anziehen wollte, außerdem ein baumwollnes Nachthemd, das fast so wärmte wie ein

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