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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Wendtland erklärte, sei er momentan im Präsidium unabkömmlich.
    »Ganz nett was los heute«, meinte Karl, nachdem Tim berichtet hatte. »Gaby ist mit Carina gut klargekommen. Der gefallene Engel fliegt wieder.«
    Gaby erzählte, und Tim schnalzte mit der Zunge, als er hörte, dass der Berufsdieb Ewald Meisner nachher – aber vermutlich nicht vor 19 Uhr – im PULVERFASS auftauchen werde.
    »Dann sind wir ja dort alle beisammen. Wir, der Berufsdieb, Gert Fährmann und sicherlich auch die berüchtigten Schläger Bodo und Frank. Wie hat Carina sich entschieden?«
    »Tapfer«, sagte Gaby. »Sie kommt. Allerdings etwas später, weil sie noch ein bisschen neben sich steht und ihr inneres Ich erst mal wieder einkriegen muss. Falls ihr versteht, was ich meine, nämlich das seelische Gleichgewicht. Sie wird also kommen, um Meisner zu sagen, dass sie die verbrecherische Grundausbildung abbricht. Carina will das bereinigen und nicht klammheimlich abtauchen.«
    »Spricht für ihren Charakter«, nickte Tim. »Übrigens hat Willi eben in der Bertramschen Wohnung wahreLuchsaugen gehabt, nämlich den absolut aufmerksamen Scharfblick. Willi, zeig mal, was du gefunden hast.«
    Klößchen griff grinsend in die Tasche und wies es vor.
    »Aha!«, rief Karl.
    »Sieht aus wie ein goldener Manschettenknopf«, meinte Gaby.
    »Mit den Initialen GF«, nickte Tim. »Und von Frau Fährmann wissen wir, dass ihr Sohnemann einen seiner Manschettenknöpfe vermisst, aber glaubt, ihn im PULVERFASS verloren zu haben. Nun werden wir die GipsbeinMutti mal fragen, ob Gertchen jeden Mittag der Bertram die Zeitung hinüberbringt oder ein Schüsselchen warmer Suppe, die Luzi für die Freundin gleich mitkocht. Falls er das nicht tut, könnte man auf die Idee stoßen, dass unser Stinktier recht gut wusste, wann die Bertram ihren täglichen Spaziergang macht. Nämlich von zwei bis vier. Das könnte zum Einbruch verleiten, zumal die Beute sich lohnt.«
    »Das reißt mir die Schuhriemen auf!«, rief Karl. »Der totale Profi. Und so was will demnächst Abitur machen.«
    »Vielleicht macht er’s im Knast«, meinte Tim. »Auch dort gibt es Möglichkeiten, den Horizont zu erweitern.«
    Er klingelte und nach einiger Zeit kam Luzi Fährmann zur Tür.
    Tim berichtete, nachdem er Gaby und Karl vorgestellt hatte. Die Frau erschrak fürchterlich und wollte gleich ans Telefon, um mit ihrer Freundin zu sprechen.
    »Bitte, noch einen Moment! «, verlangte Tim. »Sie sagten vorhin, Gert vermisse einen Manschettenknopf. Wäre es möglich, dass der irgendwo bei uns in der Schule liegt? Oder ist die Disco als Fundort gewiss?«
    Luzi hob die Achseln. »So genau weiß ich das nicht.«
    »Frau Bertram meinte, Gert könnte den Knopf auch bei ihr verloren haben. Nicht wahr?«
    »Bei Nicole?« Luzi vergaß, den Mund zu schließen. »Um Himmels willen! Ist sie so durcheinander? Die beiden sind doch spinnefeind. Leider. Gert versteht sich nicht mit meiner einzigen Freundin. Er bildet sich ein, sie möge ihn nicht. Was nicht zutrifft. Aber inzwischen hat auch Nicole von seiner schroffen Art genug. Nein, dort in der Wohnung war Gert seit... Du meine Güte, seit zwei Jahren nicht mehr.«
    Tim sah der Frau ins Gesicht. Sie tat ihm leid. Heute kam noch viel Kummer auf sie zu. Ihr Sohn, den sie großgezogen hatte, entpuppte sich als das letzte Stinktier.
    »Rufen Sie Frau Bertram an«, unterstützte Tim ihre Absicht. »Es ist immer gut, wenn man in schweren Zeiten einen Freund oder eine Freundin hat. Sehen Sie uns an! Was auf uns manchmal reinbricht! Aber zu viert schaffen wir’s immer.«
    *
    Achim Kläschbach, der Internatsschüler, parkte seine Leichtmaschine vor dem PULVERFASS, nahm den Helm ab, rückte die Hornbrille mit den dicken Gläsern zurecht und schlurfte zum Eingang.
    In einer Hosentasche fand der 19-Jährige Gummibärchen. Die schob er sich in den Mund: drei rote, zwei gelbe und ein grünes. Eigentlich sollte er, Achim, das nicht tun, wie er wusste. Er hatte mal ausgerechnet, dass er pro Tag mindestens 150 vertilgte. Vielleicht war er deshalb so schwammig und fett. Weil er außerdem 191 Zentimeter maß – in der Länge –, wirkte er auf Mädchen wie ein Ungetüm.Die Jungs aus der Unter- und Mittelstufe nannten ihn »Ochse«. Dafür rächte er sich, indem er seinem Freund Gert Fährmann dabei half, die Mitschüler abzukochen.
    Zum PULVERFASS führten 23 Stufen hinunter: eine breite Steintreppe. Ihr zur Seite, an den Wänden also, hingen Filmplakate. Aus dem größten Keller

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