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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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haben uns dann zwei- bis dreimal im Monat getroffen und er zeigte mir seine Tricks. Hin und wieder – aber nicht oft, das schwöre ich dir – musste ich in Geschäften und Kaufhäusern die Praxis erproben. Wertvolle Dinge habe ich noch nie gestohlen. Ehrlich! Mich hat die Sache immer mehr belastet. Anfangs war’s Spielerei, dann plötzlich bitterer Ernst. Das sagte ich Ewald – und dass ich aufhören möchte. Da ist er das erste Mal böse geworden. Das ginge nicht, hat er mich angeschrien. Ich würde schon zu tief drinstecken. Außerdem hätte er Großes mit mir vor.Er wolle später mit mir in der Welt herumreisen und mich nach seinen Plänen einsetzen. Davor, Gaby, habe ich schreckliche Angst.«
    »Das ist vorbei. Meisner wird ins Gefängnis wandern und du bist für immer seinem Einfluss entzogen.Wo wohnt der Kerl?«
    »Du willst alles deinem Vater sagen?« »Selbstverständlich, Carina. Meisner ist ein Verbrecher.«
    »Aber ich weiß seine Adresse nicht.«
    »Carina! «
    »Gaby, ich schwöre. Immer wenn er mich treffen will, ruft er an im Salon Pracht. Dort denken sie, er wäre mein Freund. Gesehen haben sie ihn noch nie. Und am Telefon klingt seine Stimme ziemlich jung. Dass dem nicht so ist, bekümmert ihn sehr. Er möchte jünger sein, als er ist. Vielleicht bin ich deshalb so wertvoll für ihn. Er drängt sich zum Umgang mit der Jugend. Wie heute. Weil ich ihm vorgeschwärmt habe, wie gern ich in Discos gehe, will er sich nachher mit mir im PULVERFASS treffen. Er war noch nie dort. Aber es interessiert ihn.«
    »Wann nachher?«
    »Das PULVERFASS macht schon um vier Uhr nachmittags auf. Ich habe gesagt, dass ich um sieben Uhr hingehe.«
    *
    Luzi Fährmann war dankbar für die Fürsorge der Jungs.
    Tim stützte auf einer Seite, Klößchen auf der andern, Luzi humpelte in der Mitte – und so gelangten sie durch die Diele in den Wohnraum.
    »Krank? Ich will nicht hoffen, dass meine Freundin krank ist«, erwiderte Luzi auf Tims Frage. »Aber sie geht nicht ans Telefon. Obwohl sie zu Hause sein müsste. Sie weiß, dass ich anrufen will.«
    Vielleicht ist sie spazieren, dachte Tim. Uns interessiert nur Ihr verdammter Bengel, liebe Frau Fährmann.
    Gerade wollte er fragen, als Luzi, die jetzt in einem bequemen Sessel saß, ein erfreutes Lächeln anknipste.
    »Peter, Willi! Ihr beide seid so hilfsbereit. Wäre es zu viel verlangt, wenn ihr nach Nicole schaut?«
    »Nach Ihrer Freundin?«, vergewisserte sich Tim, ohne einen Purzelbaum zu schlagen vor Begeisterung.
    »Nicole Bertram«, nickte Luzi eifrig. »Sie wohnt gleich um die Ecke. Die zweite Querstraße rechts. Pfingstweg eins, die Parterrewohnung nach hinten raus. Vor der Terrasse stehen die Büsche wie ein Urwald. Ich sage immer, Nicole, die nehmen dir doch das ganze Tageslicht weg. Aber sie hat es gern lauschig. Ja, ihr seht nach?«
    »Selbstverständlich«, nickte Tim und dachte: Es kommt ungelegen. Doch vielleicht braucht die lauschige Dame tatsächlich Hilfe. Die zu leisten ist unsere allererste und vornehmste Pflicht.
    »Wir radeln mal vorbei«, meinte er. »Aber was ich noch fragen wollte: Hat Ihr Sohn gesagt, wo er hingeht?«
    »Er ist zum PULVERFASS gefahren«, antwortete Luzi. »In diese Disco. Er will dort nach seinem goldenen Manschettenknopf suchen. Ein ganz wertvoller mit Gerts Initialen. Wahrscheinlich ging er dort gestern Abend verloren.«
    »Seine Manschettenknöpfe kennen wir«, sagte Klößchen. »Die hat schon die halbe Schule bewundert. Ich nehme an, die braucht er, wenn er Tango und Mambo tanzt. Und Walzer. Ja?«
    Luzi lächelte. »Beim Tanzsport trägt er sie auch. Aber ich glaube nicht, dass er sie dafür gekauft hat.«
    »Selbst gekauft?«, fragte Tim mit Unschuldsmiene. »Kein Geschenk von Ihnen?«
    »Nein«, Luzi zögerte. »Solche Sachen kauft Gert sich selbst.«
    »Dann bis gleich«, meinte Tim und die Jungs verließen das Haus.
    Der Abendhimmel war dunstig. Ein Jumbo, der vom Flughafen gestartet war, stieg westwärts ins Wolkenmeer und blinzelte mit seinen Lichtern.
    »Man fragt sich«, sagte Tim, »woher das Stinktier die Knete hat, um sich ›solche Sachen‹, wie die Mama sagt, zu beschaffen. Los, Willi, zum Pfingstweg, damit wir das hinter uns bringen.«
    »Und dann zum PULVERFASS?«
    »Meinst du nicht auch, dass wir geradezu verpflichtet sind, die heißeste Disco von innen zu kennen?«
    »Gibt’s dort Schoko oder wenigstens Kakao?«
    »Da habe ich meine Zweifel.«
    Der Pfingstweg war noch näher als erhofft, Nr. 1 ein

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