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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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ein Penner aus, sondern geleckt, schick, butikemäßig angetörnt. Aber er ist es. Dasselbe Gesicht!«
    »Mann!«, meinte Fengstein. »Wo sich doch Bodo und Frank den Typ sowieso vornehmen sollen, handgreiflich. Passt ja wie bestellt.Er kommt uns entgegen, der Kerl. Was will man mehr.«
    »Frank«, wandte Plaschke sich an den Barhelfer, »ich zeig ihn dir. Bodo muss sich mal für ein paar Minuten freigeben. Er soll ein langes Band laufen lassen. Klar? Ihr schnappt ihn euch. Nehmt ihn in die Mitte. Sanfte Gewalt, klar? Sodass es niemand merkt. Ihr bringt ihn durch den Hinterausgang auf den Hof. Dort warten wir.«
    Plaschke stand auf. »Er hat uns nicht bemerkt. Jetzt steht er dort an der Säule unter dem Stierkampf-Plakat. Der Typ im hellblauen Blazer.«
    »Setz dich wieder«, sagte Fengstein, »sonst entdeckt er dich noch.«
    Plaschke sank auf seinen Sitz zurück. Fengstein zog den Kopf ein. Der Abteilungsleiter fühlte sich hier nie so richtig wohl. Er bevorzugte ruhige Weinlokale, kam aber immer mit ins PULVERFASS, weil Plaschke das für richtig hielt.
    Gert Fährmann nahm rasch einen Schluck aus seinem Glas. Der Manschettenknopf, den hier niemand gefunden hatte – wieso auch bei dem Getümmel? –, bereitete ihm Kopfzerbrechen. Es gab ja noch andere Orte, wo er ihn möglicherweise verloren hatte. Dass es bei Nicole Bertram passiert war, hielt der Schulsprecher-Vize für unwahrscheinlich.Aber nicht für ausgeschlossen. War doch die dumme Pute vorzeitig zurückgekommen, und er hatte hart zupacken müssen, hinterrücks, damit sie ihn nicht erkannte. Leider konnte er’s nicht riskieren, dort noch mal aufzutauchen. Zu spät hatte er an diese Möglichkeit gedacht.
    Frank Zeschel und Bodo Dreyer tuschelten.
    Dann näherten sich beide dem Typ an der Säule.

12. Die Schutzgeldmafia
    Sie radelten die Toddenkamp-Straße entlang. Beim PULVERFASS brannte die Leuchtreklame, und Tims Blick erfasste die zahlreichen Motorräder, die hier parkten.
    »Fährmann ist noch da. Und wir haben auch die Ehre mit Kläschbach.«
    »Kennst du die Feuerstühle so genau?«, fragte Karl. »Vor allem die Nummernschilder.«
    Eine Gruppe rüder Burschen verschwand eben durch den Eingang. Unten, in der Tiefe des Kellers, dröhnte für einen Moment Musik auf. Ein Typ, der entweder kein Geld oder die Nase voll hatte, startete seine Maschine und fuhr ab.
    »Den Odemar Nüpp«, sagte Tim, »haben sie auf dem Hof verdroschen. Ich war noch nicht hinten. Bevor wir dem Stinktier ins Auge blicken, stelle ich mal fest, ob es Fluchtwege gibt.«
    Er überließ Klößchen sein Rennrad.
    Während die drei warteten, trabte Tim durch die Hofeinfahrt links vom Haus. Sie wurde eingezwängt von fensterlosen Mauern. Tim trat auf betonierten, schmutzigen Boden. Der Hinterhof gehörte zu dem PULVERFASS- Gebäude, das immerhin zweistöckig war. Aber die Etagen wurden nicht als Wohnungen genutzt – weil niemand den Disco-Lärm ertragen hätte. Die Räume dienten als Lager einer Heimwerkerfirma.
    Mülltonnen, fünf insgesamt, bildeten eine Reihe.An der hinteren Hofmauer stapelten sich Bierkästen mit leeren Flaschen.
    Es gab zwei Hintertüren, wie Tim sah. Die eine lag drei Stufen über dem Hof und sah aus, als werde sie selten benutzt.Ein Riegel mit Vorhängeschloss sicherte zusätzlich, und auf den Steinstufen gedieh ein Moosteppich, der keine Trittspuren aufwies.
    Die zweite Hintertür gehörte zum Kellergeschoss. Und von dort her drang der Rocksound.
    Neben der Treppe, die zu der zweiten Tür hinunterführte, türmten sich Kisten und große Kartons, in denen leere Schnapsflaschen auf ihr Recycling (Wiederverwertung) warteten.
    Zwischen Kisten und Hauswand blieb ein brustkorbtiefer Abstand – zum Glück für Tim. Denn in diesem Moment öffnete sich die PULVERFASS-Hintertür und Gert Fährmanns Stimme erscholl.
    »... reicht’s doch völlig, wenn wir ihn zusammenschlagen. Aber erst muss er euch die Uhren zurückgeben.«
    Das schoss Tim ins Blut wie ein 40-Grad-Jagdfieber.
    Er atmete aus und konnte sich so hinter den Kistenturm quetschen. Spalten zum Durchspähen gab es genug. Er sah die drei Typen genau, die sich jetzt im Hof aufstellten, halbkreisförmig wie ein strenges Tribunal (Gerichtshof).
    Fährmann grinste mit kurzer Oberlippe. Die beiden andern kannte Tim nicht. Der eine war groß, hager und mindestens 40, der Bullige wirkte wie ein ausgedienter Faustkämpfer.
    Alle blickten zur PULVERFASS-Tür und warteten.
    Wen, überlegte Tim, wollen sie

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