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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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zusammenschlagen? Egal! Ich werde es verhindern. Das Stinktier und der Hagere sind Schlappis. Aber vor dem Bulligen nehme ich mich in Acht.
    Er atmete geräuschlos.
    Wieder wurde unten die Tür geöffnet.
    Eine Männerstimme, die Tim sofort erkannte, protestierte: »Was soll das? Lasst mich los! Wenn ich euch als Gast nicht gefalle, könnt ihr ... «
    Die Stimme verstummte. Offenbar hatte der Mann das Trio entdeckt.
    Ewald Meisner!, dachte Tim. Sein Originalton klingt genau wie durchs Walkie. Soll der Dieb Prügel kriegen? Was hat der zu schaffen mit Zados Schutzgeldmafia? Meisner ist doch nur hier, um Carina zu treffen.
    Jetzt kam der Dieb mit seinen Begleitern ins Blickfeld.
    Ein blond gefärbter und ein dunkelhaariger Typ hatten ihn rechts und links gepackt. Tim vermutete, dass es sich um Bodo und Frank, die Schläger, handelte.
    Das wurde sofort bestätigt.
    Denn der Bullige sagte: »Gut gemacht, Bodo und Frank. Na, Duzielsky! Erkennst du uns? Ich hatte das Vergnügen, dich vorhin im Kaufhaus festzunehmen, als die Kette von dir geklaut wurde, die ich dann in meiner Tasche wieder- fand. Sehr gekonnt! Das müssen wir dir lassen. Die Verkleidung als Penner passte dazu. Leider hast du außerdem unsere Uhren gestohlen. Das war ein Fehler.«
    Wieder klapperte die Kellertür. Aber niemand drehte sich um, sah hin oder wirkte beunruhigt.
    Dazu bestand auch kein Anlass. Denn es war Achim Kläschbach, der kurzatmig die wenigen Stufen heraufkam.
    »Immer wenn es spannend wird«, keuchte er, »muss ich austreten.«
    Das interessierte keinen.
    Tim presste die Zähne aufeinander. Sechs Gegner, dachte er. Mindestens drei sind ernst zu nehmen, nämlich Bodo, Frank und der Kaufhausdetektiv – der er sicherlichist, der Bullige. Mit Meisners, alias Duzielskys, Hilfe kann ich nicht rechnen. Das wird hart. Am besten, ich nehme eine Flasche zum Zuschlagen.
    »Eure Uhren«, sagte Meisner mit erstaunlich ruhiger Stimme, »gebe ich euch zurück.«
    »Und du meinst«, höhnte der Bullige, »das genügt? Nein, Freundchen. Wenn Bodo und Frank mit dir fertig sind, erkennt dich deine eigene Mutter nicht mehr. Du wirst nächtelang nicht schlafen – und dich wochenlang nicht bewegen können. Aber der Weg zu den Bullen ist dir verbaut. Einer wie du kann nicht um Hilfe bitten. So! Und bevor es jetzt losgeht, sagst du, wo unsere Uhren sind.«
    Stille. Tims rechte Hand tastete nach einer leeren Zweiliterflasche.
    Bodo und Frank hielten den Dieb noch immer an den Armen.
    Tim sah ihn schräg von hinten. Sonderbarerweise wirkte Meisner kein bisschen beunruhigt.
    »Ihr habt doch nicht etwa die Absicht«, sagte der Dieb, »mit mir umzuspringen wie mit den Internatsschülern? Das wäre dumm, Hugo Plaschke, Otto Fengstein, Gert Fährmann, Achim Kläschbach, Bodo Dreyer, Frank Zeschel.Da staunt ihr? Ja, ich kenne euch alle.«
    »Woher?«, rief Plaschke und trat drohend einen Schritt vor.
    »Woher? Weil ich dein Boss bin, du Esel«, erwiderte Meisner, »ich bin Zado.«
    *
    An dem Tisch in Nische 4 ging es hoch her.
    Meisner hatte eine Flasche Cognac bestellt. Alle bedientensich. Die Gesichter glänzten. Plaschke schüttelte immer wieder den Kopf. Der Detektiv konnte es nicht fassen.
    »Tut mir ja leid«, hatte Meisner erklärt, »dass ich euch als Penner den Streich spielen musste. Aber es ging um die kleine Carina Vadutti, meine Schülerin. Ich wollte sie beeindrucken. Das ist auch geglückt. Sie hat sich köstlich amüsiert. Dass ihr dabei die Dummen wart«, er meinte Plaschke und Fengstein, »bringt euch nicht um.«
    Die beiden lachten. Fährmann und Kläschbach stimmten ein. Meisner spähte umher. War Carina noch nicht da? Sobald sie auftauchte, würde er die Tischrunde verlassen. Das Mädchen sollte ihn nicht zusammen sehen mit Plaschke und Fengstein.
    Bodo hatte eben ins Mikrofon gesprochen und einen Hit angekündigt. Jetzt kam er zurück an den Tisch. Frank hatte den beiden Bardamen gesagt, sie müssten erst mal ohne ihn auskommen. Er wäre eingeladen von seinen Freunden.
    Plötzlich erstarrte Fährmanns Blick. Kläschbach, der das Glas zum Mund führte, hielt auf halbem Weg inne. Die andern vier merkten das und hoben die Köpfe.
    Tim trat an den Tisch und spielte mit Gert Fährmanns Manschettenknopf, den er auf dem Handteller auf und ab tanzen ließ.
    »Die Schutzgeldmafia«, sagte Tim, »vollzählig versammelt. Da überfällt einen der Ekel. Aber das ist noch nicht alles.« Er streckte den Arm aus und hielt Fährmann den Manschettenknopf hin.

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