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Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach

Titel: Alarm! Kloesschen ist verschwunden - Terror aus dem Pulverfass - Die Falle im Fuchsbach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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andern auch. Aber das Foto ist für mich ein unersetzlicher Wert. Das gibt es nur noch einmal!
    »Am besten, Sie warten hier, Herr Postzusteller. Ichsause zur Penne. Näher ist kein Telefon. Ich verständige die Polizei.«
    Beck nickte, zog die Jacke aus und setzte sich neben sein Dienstfahrzeug.
    Tim hatte schon 100 Meter Abstand und rannte noch schneller als auf dem Herweg.
    Wie gut, dass ich mich von der Schwimmstunde heimlich, still und leise davongestohlen habe, dachte Tim. Und dass Dr. Bienert, bei allem Vorbehalt, Verständnis aufbrachte und beide Augen zudrückte. Hätte der auf stur geschaltet, müsste ich jetzt in dem blöden Hallenbad herumplanschen. Dann wäre ich niemals in die Nähe der Posträuber geraten. Was für ein toller Fall – und den hätte ich dann glatt verpasst!
    Tim war sicher: Das ist eine Kiste für TKKG und die werden wir knacken. Außerdem: Ich muss das Bild meines Vaters wiederhaben!

11. Eingeschüchtert
    Der Montag war Claus-Peter Heyms, des Zwillings, faulster Tag.
    Nur zwei Stunden Unterricht standen auf seinem Plan. Umso härter war es an den anderen Tagen.
    Doch heute konnte der Referendar sich schon um Viertel vor elf verdrücken; und das tat er denn auch – mit seiner 500er-Maschine, auf die er vier Jahre gespart hatte.
    Claus-Peter fuhr nach Hause. Unter dem Schutzhelm war seine Miene von Sorgen umwölkt. Eine fast schlaflose Nacht lag hinter dem jungen Mann. Der Zwiespalt riss ihn mal auf diese, mal auf jene Seite. Was war zu tun?
    Zunächst mal stellte er seine Maschine in den Hof.
    In spätestens einer Stunde musste Ulrich das Geld bringen.
    Ulrich, der Bankräuber! Ulrich, sein Bruder!
    Und es soll Familien geben, dachte Claus-Peter, in denen sich alle mögen und alles prächtig läuft. Ich will’s mal glauben. Aber auf die Heyms trifft das nicht zu.
    Als er die Wohnungstür aufschloss, klingelte das Telefon. »Claus-Peter Heym«, meldete er sich – und betonte den Vornamen.
    »Ich bin’s«, sagte Ulrich.
    »Weshalb rufst du an? Du sollst herkommen und das Geld bringen.«
    Der Bankräuber lachte. »Hast du im Ernst geglaubt, dass ich mich von 25000 trenne?«
    Claus-Peters Atem stockte. »Was... soll das heißen?« »Es heißt, diese Julie Feyerabend kriegt kein Geld.« »Bis du wahnsinnig? Sie zeigt mich an. Sie liefert mich der Polizei aus. Aber dann...«
    »...würdest du dafür sorgen, dass dieses Missverständnis beseitigt wird«, fiel sein Bruder ihm ins Wort. »Allerdings.«
    »Keine Angst. Unsere kleine Erpresserin geht nicht zur Polizei.«
    Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Claus-Peters Magen aus. Ein Gedanke gehörte dazu. Doch der war zu schrecklich, als dass man ihn hervorholen konnte. Trotzdem – ich muss fragen, dachte der Zwilling. »Du warst bei ihr?«
    »Klar. Gleich gestern. Habe bei dem Typ angerufen, dem die Boutique gehört. Der Blödmann fand nichts dabei, mir auch den Nachnamen seiner Verkäuferin zu nennen. Fräulein Feyerabend steht im Telefonbuch.«
    »Du hast...«
    Claus-Peter konnte nicht weitersprechen. Er glaubte, ersticken zu müssen.
    »Nun mach dir nicht in die Hose!«, lachte Ulrich. »Sie lebt, die Erpresserin. Sie hat ein paar blaue Flecke, aber sie ist keineswegs krankenhausreif. Allerdings weiß sie jetzt, wo es langgeht. Nämlich was ihr blüht, falls sie die Bullen einschaltet. Ich glaube, sie klappert vor Angst. Ach ja, und zum Frisör muss sie. Ich habe ihr nämlich die schönen langen Haare abgeschnitten. Mann, hat die vielleicht geheult.«
    »Du Verbrecher! Du Mistkerl! Du hast sie misshandelt.«
    »Kein bisschen. Nur bedroht. Verdammt, begreif doch. Es musste sein. Sonst wären wir nie sicher gewesen. Vor ihr und ihrer Freundin. Jetzt haben die beiden solchen Schiss, dass sie selbst bei einer polizeilichen Vernehmung kein Wort...«
    »Freundin? Wer ist das?«
    »Na, darum ging’s doch. Um den Brief, den die Feyerabend abgeschickt hat – als Rückendeckung. Das wollte ich wissen. Und sie hat’s gesagt. An eine gewisse Rita Mölle hat Julie Feyerabend den besagten Brief abgeschickt. Die Mölle ist ihre beste Freundin. Sind im gleichen Alter, die beiden. Die Mölle ist braunhaarig und noch hübscher. Sie wohnt in Birnbach-Oberpreusel. Kaum wusste ich das, gestern, und kaum hatte ich die Feyerabend handzahm gemacht, bin ich rausgebrettert in die grüne Landschaft. Die Mölle ist Übersetzerin und wohnt in einem Gartenhaus. Zwei Zimmer und grüner Rasen bis an die Fußmatte.«
    »Du bist wahnsinnig.«
    »Ich bin

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