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Alarmstufe Rot

Alarmstufe Rot

Titel: Alarmstufe Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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sollten.”
    „Nun, wir haben es getan, und ausführlich, wenn ich das bemerken darf.”
    „Allerdings.” Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.
    „Wollen Sie etwa behaupten, Sie hätten es nicht genossen?” Er lachte trocken. „Dann können Sie aber gut schauspielern.”
    Sie verdrehte die Augen. „Das wollte ich nicht sagen. Ich fand es schön, und genau das ist das Problem. Sind Sie jetzt zufrieden, Herr Doktor?”
    Nein, keineswegs. Er wäre erst zufrieden, wenn er ihre ganze Leidenschaft erlebte, wenn er ihr ganzes Feuer entfachte, was er auch zu tun beabsichtigte, und zwar bald. Er musste nur Geduld haben, zumindest bis der Gehgips abgenommen worden war. Ganz abgesehen davon, dass Brooke Lewis noch lä ngst nicht bereit war, sich in seine Arme zu werfen. Doch der Tag würde kommen. Er wusste, was Frauen liebten. Die Anatomiekurse hatte er nicht nur absolviert, um alles über Krankheiten zu lernen. Sobald Brooke ihm die Gelegenheit gab, würde er sein Wissen zu ihrem Besten anwenden.
    Im Augenblick wirkte sie jedoch, als wolle sie ihn ohrfeigen. Also wurde es Zeit, ein wenig Charme zu zeigen, falls er noch nicht vergessen hatte, wie das ging. Es war lange her, seit er Lust verspürt hatte, jemanden für sich zu gewinnen.
    Er begann mit einem Lächeln. „Brooke, bauschen Sie es nicht auf. Es war ja nur ein Kuss.”
    Ein aufwühlender Kuss, der ihm noch enorm nachging. „Das ändert nichts zwischen uns.”
    Zum Glück gewitterte es nicht, sonst hätte ihn für diese faustdicke Lüge bestimmt der Blitz erschlagen.
    Sie warf ihm einen so spöttischen Blick zu, dass er einem Blitz kaum nachstand. „Falsch.
    Aber ich möchte nicht mehr darüber sprechen. Lassen Sie uns ins Haus gehen und mit der Behandlung anfangen, denn deshalb bin ich hier.”
    „Okay.” Widerspruch war zwecklos, obgleich er sich eine ganz andere Behandlung von ihr wünschte. Die Art von Übungen, nach denen sie beide atemlos sein würden …
    Sobald sie im Haus waren, nahm Brooke sofort die Rolle der Physiotherapeutin ein. Ohne Jared anzusehen, breitete sie ihre Utensilien aus. Schweigend begann sie mit dem Training.
    Nur einmal bemerkte sie, wie nett es hier aussähe, nachdem offenbar die Haushälterin aufgeräumt habe.
    Jared litt unter Brookes Schweigen und verwünschte sich für seine Übereile. Er wusste doch, dass er sie nicht bedrängen durfte, genau das hatte er aber getan, indem er sie küsste.
    Nicht, dass er es auch nur eine Sekunde lang bereute. Er hoffte nur inständig, sie würde wiederkommen. Die Vorstellung, sie täte es nicht, war ihm unerträglich. Er ging ernsthaft mit sich ins Gericht.
    Mitten in der Behandlung wurde ihre ohnehin helle Haut plötzlich noch eine Spur blasser.
    Jared bemerkte, dass Brooke schwer atmete, und war auf der Stelle besorgt.
    „Geht es Ihnen nicht gut?” fragte er.
    Sie langte nach ihrer Segeltuchtasche, holte zwei Inhalatoren heraus und inhalierte tief.
    Dann lehnte sie sich zurück. „Eine Allergie”, erklärte sie.
    „Asthma.”
    „Einem Arzt kann man einfach nichts vormachen”, entgegne te sie trocken und packte die Inhalatoren wieder ein.
    Jared machte sich Vorwürfe, dass sein spontaner Kuss sie womöglich so sehr aufgeregt hatte, dass es einen Anfall ausgelöst hatte. „Warum haben Sie mir nichts davon gesagt?”
    Sie zuckte die Schultern. „Es ist nicht weiter schlimm. Ich kann damit leben.” Sie atmete zitterig ein und langsam aus. Immerhin klang ihre Stimme jetzt normal. „Manchmal ist es lästig, aber ich will mich davon nicht beeinträchtigen lassen.”
    Seine Achtung vor ihr wuchs noch mehr. Da litt sie an einer chronische n Krankheit und ließ sich trotzdem nicht unterkriegen. Er sollte sich ein Beispiel an ihr nehmen und sich endlich aufraffen. Nicht um seinetwillen, sondern auch um ihretwegen.
    „Ist es erst im Erwachsenenalter aufgetreten, oder hatten Sie es schon als Kind?”
    erkundigte er sich. Es interessierte ihn wirklich, er wollte alles von ihr wissen.
    Sie verzog das Gesicht. „Ich habe es, solange ich mich erinnern kann. Es steht stets im Hintergrund wie ein unliebsamer Verwandter. Man lernt, nicht daran zu denken, aber dann taucht es plötzlich wieder auf.”
    „Hätten Sie es mir gesagt, hätte ich …”
    „Mich nicht geküsst?” Sie zog die dunklen Brauen hoch. „Ein Kuss bringt mich nicht um.”
    „Das meinte ich nicht. Ich wollte sagen, ich hätte Sie vorher gewarnt.”
    Sie begann erneut, seine Hand zu massieren. „Ich bin ja nicht beleidigt,

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