Alarmstufe Rot
mit einer schönen sinnlichen Frau zusammen ist, selbst wenn diese Frau ihre Anziehungskraft oder ihre weibliche Macht gar nicht kennt.”
Mit einer geschmeidigen Bewegung zog er sie an seinen harten Körper. Sie wunderte sich über seine Kraft, noch mehr aber über ihre Reaktion auf seine bezwingende Stimme, seine betörenden Worte, den herben Duft seines After Shaves. Der Druck seines muskulösen Brustkorbs gegen ihre Brüste und seiner sehnigen Schenkel gegen ihre hatte nichts Beruhigendes und ließ ihr Herz schneller schlagen.
Er legte sanft seine raue Wange an ihre, als wolle er mit ihr tanzen. Seine Lippen waren dicht an ihrem Ohr, sein warmer Atem streichelte ihren Hals.
„Ich kenne sehr gut den Unterschied zwischen Dankbarkeit und Begehren, kommen Sie mir also nicht mit solchen Ausreden. Was in mir vorgeht, hat nichts mit Dankbarkeit zu tun.”
Die Hand auf ihrer Hüfte, zog er sie noch etwas fester an sich. Es wurde unmissverständlich spürbar, was bei ihm vorging, und Brooke wurde schwach.
Er begehrte sie tatsächlich. Aber wie konnte das sein? Und warum gerade sie? Und was war aus ihrer festen Absicht geworden, ihn auf Distanz zu halten?
Sie wusste genau, was daraus geworden war. Jareds männliche Ausstrahlung hatte alle ihre vernünftigen Argumente über den Haufen geworfen. Ihre Abwehr hatte sich in Verlangen verkehrt, so stark, dass sie zitterte. Sie stand kurz davor, ins Reich der Sinne einzutauchen. Und Jared Granger würde sie nicht davor retten. So viel war ihr klar. Er würde gemeinsam mit ihr hineinspringen.
Doch tief im Innersten wünschte sie sich diesen unaufhaltsamen Sprung - auf jeden Fall mit ihm.
5. KAPITEL
Brooke hatte mit einem Kuss gerechnet, ihm sogar freudig entge gengesehen. Doch auf einen plötzlichen Rückzug war sie nicht vorbereitet.
„Gehen Sie, Brooke”, sagte Jared mit heiserer Stimme. „Fahren Sie nach Hause, denn jetzt sind Sie noch in der Lage dazu. Wir sehen uns am Montag.” Damit drehte er sich um und ging zur Tür.
Wut schoss in ihr hoch. „Sie können mich doch nicht so stehen lassen!” stieß sie hervor.
Er sah sie an und strich sich durch das blonde Haar. „Wenn ich jetzt nicht gehe, schleppe ich Sie gleich mit ins Haus.”
„Wie ein Höhlenmensch? Wollen Sie mich etwa über die Schulter werfen? Oder mich an den Haaren hinter sich herzerren? Das möchte ich sehen!”
In seinen blauen Augen blitzte es kämpferisch. „Wirklich?”
Hoppla! „Nein. Ich gehe nicht mit hinein, aber ich fahre auch nicht. Wir müssen miteinander reden.”
Er schob die linke Hand in die Hosentasche, während die rechte an seiner Seite baumelte.
„Im Augenblick gibt es nicht mehr zu sagen. Sie wissen, was ich fühle. Wenn Sie eine rein berufliche Beziehung möchten, kann ich das akzeptieren. Aber ich akzeptiere nicht, wenn Sie leugnen, dass es zwischen uns knistert.”
Sie war zu durcheinander, um das jetzt zu klären, konnte die Dinge aber auch nicht einfach so stehen lassen. „Vielleicht sollte ich am Montag nicht mehr kommen.”
Sein Blick wurde weich. „Ich brauche Sie, Brooke. Machen Sie damit, was Sie wollen.”
Solche Sätze kannte sie … „Ich brauche dich, Brooke. Hilf mir nur noch bei dieser einen Prüfung. Es ist für unsere Zukunft.”
Aber diese Zukunft hatte nie begonnen. Brandon hatte sich verabschiedet, bevor sie erkannt hatte, dass er sie lediglich für eins gebraucht hatte - seinen Abschluss. Danach hatte er sie abserviert wie die Reste von gestern.
Ruhelos ging sie auf der Veranda auf und ab. Sie wollte Jareds Version hören. Sie wollte mehr von ihm. „Brauchen Sie mich als Therapeutin oder als Spielzeug?”
Er wirkte verärgert, seine Züge wurden hart. „Ich sehe in Ihnen kein ,Spielzeug’. Ich nehme Sie als eine begehrenswerte Frau wahr, und ich bewundere Ihren energischen Arbeitseinsatz.
Ich war auch so, aber ich habe eingesehen, dass Karriere nicht das ganze Leben ist. Man kann es nun einmal nicht jedem recht machen, also tut man gut daran, sich selbst zu mögen.”
Wem hatte er es recht machen wollen? Einer Frau? „Dies hier hat nichts mit meiner Arbeit zu tun.”
„Und ob.”
„Jetzt nicht mehr.”
„Was soll das bedeuten?”
Sie wusste es selbst nicht. „Ich muss darüber nachdenken. Über meine Gefühle.”
„Und was fühlen Sie?”
„Das weiß ich nicht!” entgegnete sie heftig. „In Ihrer Gegenwart kann ich kaum klar denken.” Oder standhaft bleiben.
In seinem Lächeln lag ein Hauch von Triumph. „Okay,
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