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Alarmstufe Rot

Alarmstufe Rot

Titel: Alarmstufe Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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sich erleichtert in ihren Sessel zurückfallen. Ihre Mut ter achtete nicht nur auf Sauberkeit, sondern auch auf gerade Haltung zu jeder Zeit.
    „Erzähl schon”, flüsterte Michelle Brooke zu. „Ich komme um vor Neugier. Hast du ihn zur Strafe mit der Spritze gepiekst?”
    „Das ist überhaupt nicht lustig”, flüsterte Brooke zurück. „Ich bin seine Physio therapeutin, er ist mein Patient. Der Behand lungsplan sieht solche Eskapaden nicht vor.”
    Michelle rutschte auf der Sitzfläche nach vorn. „Wir wollen doch logisch bleiben, nicht?
    Ihr seid erwachsene Menschen, wo ist also das Problem? Ist es dein Job oder die Tatsache, dass du es schön fandest?”
    „Ja, ich fand es schön.”
    Wehmütig seufzend richtete Michelle sich auf. „Dann ist wenigstens eine von uns glücklich.”
    Brooke massierte sich die Schläfen. Sie spürte heftige Kopfschmerzen nahen. „Ich weiß nicht, ob er sich nur beweisen will, dass seine Männlichkeit ungebrochen ist, oder ob er mich wirklich attraktiv findet.”
    „Sei nicht albern. Natürlich findet er dich attraktiv. Männer wie Jared Granger haben es nicht nötig, sich Frauen aufzudrängen, um sich etwas zu beweisen. Ich wette, er braucht nur zum Telefon zu greifen und hat zehn Frauen zur Auswahl.”
    „Stimmt, aber was ist, wenn es ihm nur um meinen Körper geht? Es könnte eine rein oberflächliche Anziehung sein.”
    „Also komm”, sagte Michelle streng. „Ein Mann, der dich nicht mag, wäre nicht richtig bei Verstand. Schau dich doch an. Du bist hübsch, du bist intelligent. Du hast eine reizende Schwester. Ich würde sagen, du hast die besten genetischen Voraussetzungen.”
    Bis auf mein Asthma, dachte Brooke. Ob Michelle das ganz vergessen hatte?
    „Ich denke, du solltest es dir gönnen”, fuhr Michelle fort. „Amüsier dich ein bisschen mit dem Herrn Doktor. Du musst nur aufpassen, dass es dir nicht zu sehr unter die Haut geht.”
    Brooke strich über die lederne Armlehne ihres Sessels und dachte an Jared Granger. Er berührte sie in mehr als einer Hinsicht, es ging nicht allein um Sex. Seine Verletzlichkeit, die er so angestrengt zu verbergen suchte, ging ihr nah. Sie hatte das starke Bedürfnis, ihm zu helfen, damit er seine Ängste überwand und wieder völlig gesund wurde. Sie fühlte sich zu dem Menschen hingezogen, nicht zu dem Arzt.
    „Ich kann meine Gefühle nicht einfach ausknipsen, Shelly. Es macht mich froh, wenn ich sehe, wie er sich endlich aufrafft und gesund werden will.”
    „Hat er eine Freundin?” erkundigte sich Michelle.
    „Nein. Er ist Mitte dreißig und hat keine ernsthafte Beziehung. Soweit ich weiß, war er nie verheiratet. Das bedeutet womöglich, dass er sich nicht binden will.”
    Michelle beugte sich vor und strich ihr über den Arm. „Wie ich schon sagte, Brooke, es muss ja nicht für die Ewigkeit sein. Sieh es als kurzfristig an, als eine …”
    „Affäre? Ich weiß nicht, ob ich damit umgehen kann.”
    „Du kannst, wenn du dir von Anfang an darüber im Klaren bist.”
    „Ich glaube, das schaff ich nicht.”
    Michelles ungeduldiger Seufzer verhieß, dass sie sich wieder einmal über Brookes nicht vorhandenes Liebesleben auslassen wollte. „Ich verstehe ja, was Bran…”
    „Behalt das lieber für dich.”
    „… was Brandon deinem Selbstwertgefühl angetan hat. Aber es wird Zeit, dass du darüber hinwegkommst.”
    Brooke zuckte bei der Erwähnung des Namens zusammen. Dieser Mann hatte ihr sehr wehgetan. „Ich bin darüber hinweg. Aber trotzdem bin ich bei Jared Granger lieber vorsichtig.”
    „Wer ist dieser Jared, Kinder?” kam es aus der Küche.
    Brooke wollte ihrer Mutter nicht erklären, auf was sie sich vorhin mit einem Patienten eingelassen hatte. „Jared ist Shellys Freund”, gab sie rasch zurück. „Er ist Ringer, eine Riese, und nimmt sie immer in den Schwitzkasten, wenn sie sich lieben.”
    „Das ist aber nett, Honey.”
    Michelle packte ein Kissen und warf es nach Brooke. Lachend fing diese es auf, mit der rechten Hand.
    Unwillkürlich dachte Brooke an Jared. Er würde seine Hand vielleicht nie mehr voll gebrauchen können, zumindest nicht ohne eingehende Behandlung. Sollte sie also wieder zu ihm fahren? Und ihm beim Baden helfen? Ein angenehmes Prickeln lief ihr über den Rücken, als sie sich vorstellte, wie sie ihn dabei berühren musste.
    „Also was hast du vor?”
    Michelle erwartete eine klare Antwort, und Brooke hatte keine.
    „Ich weiß es nicht.”
    „Wann siehst du ihn

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