Alarmstufe Rot
einem Kuss sichern.
Sobald er eingetreten war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, wandte sie ihm den Rücken und drückte das Telefon fester ans Ohr.
„Wo bleibst du denn, Mädchen?” sagte Michelle in diesem Moment. „Ist dir klar, dass Mom seit über einer Stunde versucht, mich auszuhorchen?”
Michelles Gereiztheit verhieß nichts Gutes für die Bitte, die Brooke an sie hatte. „Hat sie sich viel Mühe gemacht?”
„Nur das übliche Dienstagsme nü. Doch, sie hat einen tiefgekühlten Rührkuchen gekauft.
Ich hatte zur Abwechslung einen Schokoladenkuchen vorgeschlagen, aber davon wollte sie nichts hören, wegen deiner Allergie.”
„Schade, dass ich das verpasse.” Schwindlerin!
„Kommst du denn nicht?”
„Nein. Ich habe Besuch.”
„Wen?”
„Einen Mann.”
Eine Pause trat ein. „Du meinst doch nicht etwa … ihn?”
In diesem Moment kam Jared auf die Idee, ihr von hinten den Arm um die Taille zu schlingen und das Gesicht an ihren Nacken zu drücken. „Bingo”, antwortete sie und stöhnte leise auf.
„Er ist wirklich bei dir, in deiner Wohnung?”
„Ja, in Fleisch und Blut.” Und augenblicklich direkt hinter ihr mit der Hand an einer Stelle, deren Berührung ihre Mutter nicht billigen würde.
„Dazu habe ich nur zwei Worte zu sage n.”
Mit weichen Knien lehnte Brooke sich an Jared, der sich nun an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen machte. „Und die wären?”
„Safer Sex”, erklärte Michelle.
„Dafür habe ich schon gesorgt”, flüsterte Jared, der Michelles Mahnung mitgehört hatte.
„Ich sagte ,sicher gegen sechs’, Mom. Brooke wollte wissen, wann ich morgen von der Arbeit komme!” rief Michelle.
Brooke wand sich innerlich bei der Vorstellung, ihre Mutter könnte alles mitbekommen haben. „Glaubst du, das nimmt sie dir ab?”
„Ist doch egal. Kümmre dich einfach nicht darum. Du bist alt genug, deine Entscheidungen selbst zu treffen.”
Allmählich bekam Brooke Probleme, dem Gespräch zu folgen. Schlimmer noch, sie konnte sich nur noch auf Jareds Fingerspitze konzentrieren, die inzwischen am Rand ihres BHs entlangfuhr.
„Ich muss aufhören”, sagte sie leise keuchend.
Michelle lachte. „Kann ich mir denken.”
„Würdest du mir einen Gefallen tun und dir etwas ausdenken, damit du heute Nacht bei Mom und Dad bleiben kannst?”
„Ich habe tatsächlich rasende Kopfschmerzen. Ich fürchte, ich muss mich nach dem Abendessen sofort ins Bett legen.”
„Du bist wunderbar, Shelly.” Und Jared auch.
Michelle seufzte dramatisch. „Ich weiß. Ich bin wunderbar und genieße es, mich selbst zu kasteien. Nur eine Warnung muss ich noch loswerden, bevor ich auflege.”
Brooke wusste nicht, ob sie für Warnungen empfänglich war, solange Jared mit der Hand über ihren Schenkel strich und dabei ihren den Rock hochschob. „Sag schon.”
„Es muss nicht für die Ewigkeit sein.”
Damit war das Gespräch beendet, und in Brookes Kopf begann es zu arbeiten. Würde sie es wirklich schaffen, dies als eine lockere Affäre zu behandeln? Als einen kurzen Rausch?
Wahrscheinlich nicht.
Aber jetzt war es zu spät zum Umkehren. Sie würde nachher damit fertig werden müssen.
Jetzt hatte sie einen ungeduldigen Mann hinter sich, der sie gerade auszog, und den unbändigen Wunsch, ihn das tun zu lassen.
Sie warf das Telefon auf ihre Jacke und drehte sich zu Jared um. Er streifte ihre die Seidenbluse von den Schultern und öffnete dann den Knopf am Bund ihres Rocks.
„Das ist unfair”, sagte sie, während sie das Kinn reckte, damit er mit den Lippen besser an ihren Hals kam. „Du hast nicht einmal deinen Blazer ausgezogen.”
Er hob den Kopf und grinste. „Du hast mich schon splitternackt gesehen. Also ist es nur fair, wenn ich dich entblättere.”
„Da kann ich kaum widersprechen.”
„Na eben.” Er küsste ihren Hals.
Nein, sie hatte wahrlich keinen Grund zu widersprechen.
Doch als er anfing, ihren Reißverschluss herunterzuziehen, hielt sie seine Hand fest. Bevor die Dinge ihren Lauf nahmen, musste sie etwas klarstellen. Damit lief sie zwar Gefahr, dass er sein Vorhaben sofort abbrach, aber sie wollte diese Phase ihrer Beziehung mit rückhaltloser Offenheit beginnen. Zumindest von ihrer Seite.
Sie legte die Hände um sein Gesicht und zog seinen Kopf von ihrem Dekollete fort. „Jared, ich muss dir etwas sagen.”
Er hob die Augenbrauen. „Hast du es dir anders überlegt?”
„Nein, aber du könntest deine Meinung ändern, sobald du es
Weitere Kostenlose Bücher