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Alaska

Titel: Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Albert Michener
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Kommission ins Leben gerufen, die ein Konsortium amerikanischer Universitäten zur Finanzierung und Durchführung einer konzentrierten Forschungsanstrengung gewinnen konnte, die nicht nur untersuchen sollte, wie man unter arktischen Bedingungen überlebt, sondern wie sich das Gebiet überhaupt in Friedens- und Kriegszeiten nutzen ließ. Nachdem die Entscheidung gefallen und die Geldmittel sichergestellt waren, kam dieselbe Gruppe zu dem Schluss , dass man als ersten Schritt die Forschungen weiterführen sollte, die vor Jahren auf T-3, der schwimmenden Eisinsel, angefangen, dann aber eingestellt worden waren. Sobald man die Zustimmung von der Regierungsseite eingeholt hatte, fingen die Wissenschaftler an, sich nach geeigneten Kräften umzusehen, Personen, die bereits über praktische Erfahrung mit der Arbeit auf T-3 verfügten, was sie unweigerlich zu Vladimir Afanasi führte, der als junger Eskimo mit Universitätsausbildung drei Jahre lang für Wartung und Betrieb auf T-3 verantwortlich gewesen war.
    Es war der wissenschaftliche Berater des Präsidenten persönlich, der aus dem Weißen Haus nach Desolation telefonierte: »Spricht dort Vladimir Afanasi? Der früher mal auf T-3 Dienst getan hat? ... Wie alt sind Sie jetzt, Mr. Afanasi? ... Können Sie immer noch bei wirklich eiskaltem Wetter draußen arbeiten? ... Wären Sie bereit, T-3 wieder in Betrieb zu nehmen? ... Sofort? ... Ich weiß, T-3 gibt es schon seit langem nicht mehr, aber die Nachfolgestation ... vielleicht nennen wir sie T-7, das käme als nächstes dran ... Sie wären also bereit? Das hört man gerne, Mr. Afanasi. Sie können sich nicht vorstellen, wie hoch die Männer Sie gelobt haben, die mit dem Projekt in Verbindung standen ... Noch was, Sie sind doch amerikanischer Staatsbürger, oder?«
    »Ist das Projekt militärische Geheimsache oder so was?«
    »Mr. Afanasi! Würden ich Sie dann von einem normalen Telefon aus anrufen? Wir wissen, was die Sowjets machen, und sie wissen, was wir machen oder wenigstens Vorhaben. Willkommen an Bord, Mr. Afanasi. Sie werden dann noch von uns hören.«
    Drei Tage darauf suchte ein kleines Komitee, bestehend aus drei Spezialisten auf dem Gebiet der Arktis - einer vom Dartmouth College, einer aus Michigan und der dritte von der Universität Fairbanks -, Vladimir Afanasi in Desolation auf, und tagelang zerbrachen sie sich den Kopf, was alles für die Wiederinbetriebnahme einer Forschungsstation, auf einer neuen Eisinsel, die sie T-7 nannten, gebraucht werden würde. Karten von der Arktis wurden auf dem Boden ausgebreitet, alte Materialverzeichnisse von T-3 auf den neuesten Stand gebracht, offizielle Verträge entworfen, und am Schluss der Besprechung sagte Afanasi, bei weitem der Älteste unter den vieren: »Ich nehme mir das Recht, meinen Assistenten selbst auszusuchen.«
    »Wenn er qualifiziert ist. Und die Sicherheitsleute nichts gegen ihn einzuwenden haben.«
    »Kein Problem. Er kennt sich hier oben in der Arktis aus. Ist Absolvent von Stanford mit einem hervorragenden Zeugnis. Und - er steht zur Verfügung.«
    »Lebt er hier in der Gegend?«
    »Er wohnt etwas außerhalb am Rande der Stadt. Ich kann Sie zu ihm bringen.« Die vier Männer fuhren raus zur Hütte, den »Kensington Kennels«, wo sie das aufgeregte Gebell von dreizehn prächtigen Hunden empfing und die Besucher kurz stehenblieben und die Tiere bewunderten.
    Rick Venn hatte es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht und las eines der besten Bücher, die je über die Antarktis geschrieben worden sind, »The Worst Journey in the World« von Apsley Cherry-Garrard, als die vier eintraten, und die Tatsache, dass ein junger Mann in Ricks Alter diesen Klassiker kannte, nahm die drei Wissenschaftler sofort für ihn ein. »Sie haben über Scotts tragische Reise gelesen?« fragte der Mann aus Dartmouth, und Rick antwortete: »Das Übliche. Amundsens Bericht und ein paar von den neuen Untersuchungen.«
    »Sind Sie eher Scott- oder Amundsen-Anhänger?« fragte jetzt der Wissenschaftler aus Michigan und spielte damit auf die bittere Feindschaft an, die die beiden Polarforscher gequält hatte, und Rick antwortete: »Auf jeden Fall Amundsen. Er war Profi. Scott dagegen ein Romantiker.«
    »Wir wollen nichts mehr mit diesem jungen Burschen zu tun haben«, sagte der Mann aus Michigan. »Schon im Kern verdorben.«
    »Moment«, sagte Venn, als er in seine Hose schlüpfte. »Wenn ich ein Gedicht über die Antarktis schreiben wollte, dann würde ich mich natürlich

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