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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Fünfhundert-Dollar-Trinkgeld, oder etwa nicht?“
    „Dann bin ich mit sofortiger Wirkung im Urlaub.“
    „Ha! Wir wissen doch beide ganz genau, dass du überhaupt kein Privatleben hast! Dieser Job ist ja dein Urlaub.“
    Nicole verfluchte seine akkurate Einschätzung ihres Charakters.
    „Und jetzt mach mal los.“
    Nicole warf dem Leibwächter einen bitterbösen Blick zu, den er mit einem Grinsen erwiderte. „Machen Sie sich auf einen Tag in den schwärzesten Tiefen der Hölle gefasst“, warnte sie.
    „Oh, darauf bin ich auch vorbereitet“, lautete seine Erwiderung. „Ich berste vor Waffen und Pfefferspray, von meiner Vergewaltigungs-Trillerpfeife gar nicht zu reden.“ Höflich hielt er ihr die Tür auf. „Nach Ihnen, Nicole.“
     
    9
    Jeffrey zog den Fisch an Land, löste geschickt den Haken aus dessen Unterlippe und warf ihn wieder in den Fluss.
    Nicole saß neben ihm am Ufer, den Kopf in ihre Hände gestützt. „Vom Angeln verstehen Sie was“, murmelte sie in ihre Handflächen hinein.
    „Könnte schon sein, dass ich ein oder zwei Mal mit meinem Dad draußen war“, gab er zu, versah den Haken mit einem frischen Köder und warf die Angel aus.
    „Und Sie klingen auch ganz wie ein Einheimischer.“
    „So einheimisch wie nur möglich“, gestand Jeffrey. „Mein Vater war Russe, meine Mutter stammte von den Inuit ab.“
    „Das erklärt auch die blauen Augen und die Permanent-Bräune. Sie sind kein Tourist. Sie brauchen mich nicht als Führer in der Wildnis.“
    „Vielleicht sind Sie mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen, seit Sie Ihre Waffe an denselben gehalten haben?“ Das war allerdings – leider – die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
    Nicole warf ihren Kopf zurück und funkelte ihn wütend an. Jeffrey erstarrte, von den blauen Baranov-Augen wie hypnotisiert. Es war schon seltsam: Er kannte sechs andere Leute mit genau der gleichen Augenfarbe, aber keines dieser Augenpaare hatte eine vergleichbare Wirkung auf ihn. „Sehr witzig. Sie können heimfahren und dem König ausrichten, dass ich eher an Altersschwäche sterben werde als im Palast aufzukreuzen, damit sie in mir rumstochern können. Und dann soll ich auch noch die Prinzessin für ihn und all diese anderen Spinner spielen.“
    „Besagte Spinner“, sagte Jeff mit mildem Tadel, „gehören zu Ihrer Familie.“
    „Vielleicht hab ich ja gelogen. Vielleicht ist das alles nur Schwindel.“
    Er lachte.
    Nicole sprang auf und stampfte mit dem Fuß auf. „Sie können das doch gar nicht wissen! Tun Sie bloß nicht so, als wären blaue Augen und dunkles Haar schon die Eintrittskarte für die königliche Familie. Sie haben auch blaue Augen und dunkles Haar.“
    Jeffrey gähnte. „Meine Familie kümmert sich seit drei Generationen um das Wohl der Baranovs. Ich erkenne einen Baranov, wenn ich einen sehe. Und der König tut dies auch.“
    „Der König“, murrte Nicole, während sie nervös am Ufer auf und ab schritt. Sie trat in Schlamm, fluchte und schüttelte ihren Fuß, sodass sie fast das Gleichgewicht verloren hätte und in den Fluss gestürzt wäre. Ihr Ungeschick entlockte ihr weitere Flüche. Jeffrey lauschte ihrer Tirade voller Bewunderung: Nicole kannte mehr Schimpfwörter als er, und er hatte seinen Wehrdienst immerhin bei der AAF (Alaskan Air Force) abgeleistet, die auch nicht gerade als ein Kirchenchor galt. „Hat er Ihnen auch gesagt, dass er seine Verlobte mit Mom betrogen hat, und sie dann fallen ließ, weil er heiraten musste?“
    „Zum Glück für Sie “, betonte er.
    Nicole war so wütend, dass sie einen unartikulierten Laut von sich gab. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Jeffrey täuschte einen Hustenanfall vor, um sein Lachen zu kaschieren.
    „Machen Sie das immer?“, wollte sie wissen.
    „Was?“
    „Bemerkungen, auf die es keine Antwort gibt?“
    „Nur bei Ihnen.“
    „Oh, wie romantisch!“, höhnte sie und klimperte mit den langen schwarzen Wimpern. „Das trifft mich jetzt wirklich genau hier .“
    Jeffrey hoffte es. Denn Nicole war wirklich etwas ganz Besonderes. Umwerfend, unverschämt, clever – und kannte sich bestens mit Angelzeug aus. Dazu ein Super-Body … schlank, aber trainiert: Ihre Arbeit hielt sie in Form. Schöne Hüften in Bluejeans, rotes T-Shirt und eine hellblaue Windjacke. Die Frühlingsluft hatte Rosen auf ihren Wangen erblühen lassen und ließ ihre Augen blitzen. (Oder vielleicht vor Zorn funkeln, das war schwer zu sagen.)
    Jeffrey versuchte zu ergründen, warum gerade diese

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