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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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auf die die Krieger gewartet hatten. Sie stießen aufgeregte Schreie aus und hoben ihre Speere, die, wie ich soeben gelernt hatte, auch als Flammenwerfer dienten und zudem Betäubungsschüsse abgeben konnten wie die Feuerwaffen der Bibliothekare.
    »Sie da«, sagte ich zu dem Mokianer, der für die anderen gesprochen hatte– ein hoch aufgeschossener Kerl mit viel Kriegsbemalung und kurz geschorenen schwarzen Haaren. »Wie heißen Sie?«
    »Aluki«, sagte er stolz. »Unteroffizier der Mauerwache.«
    »Also Sie fungieren jetzt als mein stellvertretender Kommandeur.« Ich blickte zum Himmel hinauf und zuckte zusammen, als ein weiterer Felsbrocken die Kuppel traf. Der Mond war voll und hell. Derselbe Mond schien auch auf die Länder des Schweigens herab. »Wie spät ist es? Wie lange dauert es noch, bis der Tag anbricht?«
    Kaz sah auf seine Taschenuhr. »Es ist nicht einmal elf«, erwiderte er. »Noch ungefähr sieben Stunden.«
    »Verbreiten Sie die Nachricht«, sagte ich zu den Kriegern, die um mich herum auf der Mauer standen. »Wir müssen nur noch sieben Stunden durchhalten. Dann wird Hilfe kommen.«
    Sie nickten und liefen los, um die Nachricht zu verbreiten. Aluki blieb bei mir. Ich drehte mich zur Seite. Bastille betrachtete mich mit verschränkten Armen. Ich zuckte zusammen und wartete darauf, dass sie mich herunterputzte, weil ich so größenwahnsinnig war, mich von den Mokianern zum König machen zu lassen.
    »Wir müssen etwas gegen diese Tunnel unternehmen«, sagte sie stattdessen. »Wenn durch sie weitere Stoßtrupps der Bibliothekare in die Stadt gelangen, werden wir nicht lange durchhalten.«
    »Was?«, fragte ich.
    »Und die Roboter nicht zu vergessen!«, fügte Kaz hinzu, als ein Felsbrocken über uns aufschlug. »Zum Specht noch mal! Das Glas ist kurz vorm Bersten. Wenn die Kuppel einbricht, sind die Tunnel unser kleinstes Problem.«
    »Das ist wahr«, bestätigte Bastille. »Vielleicht könnten wir etwas für die Krieger tun, die ins Koma gefallen sind. Wenn wir sie irgendwie aufwecken könnten…«
    »Moment!«, sagte ich und blickte zwischen Bastille und Kaz hin und her. »Wollt ihr das Offenkundige nicht aussprechen?«
    »Was denn?«, fragte Bastille. »Dass die Sekte der Geborstenen Linse über viel bessere Technologien verfügt, als wir dachten?« Sie kniff auf ihre typische Art die Augen zusammen und beobachtete die riesigen Roboter, die Felsbrocken auf die Stadt schleuderten. Sie schien die Dinger zu hassen. (Etwa so sehr wie Mauern – lest den ersten Band.)
    »Nein«, erwiderte ich verärgert. »Dass ich nicht zum König tauge. Ich habe schon Mühe, mich morgens ins Badezimmer zu schleppen. Und nun soll ich eine ganze Armee befehligen.«
    »Das ist jetzt nicht mehr zu ändern, Al«, sagte Kaz schulterzuckend.
    »Ich glaube, du wirst deine Sache großartig machen«, fügte Aydee hinzu. »Nach allem, was ich gehört habe, ist es gar nicht so schwer, König zu sein. Du musst einfach nur Sätze sagen wie: ›Sie erfreuen die Krone‹ oder ›Wir sind nicht amüsiert‹. Und dir ab und zu einen Urlaub gönnen.«
    »Ja«, sagte ich lahm. »Klingt so einfach wie eins plus eins.«
    »Macht sieben, oder?«, fragte Aydee eifrig und legte den Kopf zur Seite.
    Ich blickte Bastille an, die immer noch mit verschränkten Armen dastand. »Kaz, Aydee«, sagte sie. »Wir sollten wissen, wie viele Krieger wir haben. Könntet ihr das in Erfahrung bringen? Und, Alcatraz, wir müssen auch wissen, ob die Kommandostruktur noch intakt ist.«
    Die beiden Smedrys nickten und eilten davon, um ihren Auftrag zu erfüllen.
    »Halt«, rief Bastille plötzlich panisch und fuhr herum. »Kaz, das Zählen übernimmst du! Aydee, du tust nichts dergleichen!«
    »Gute Ansage«, bemerkte Kaz.
    »Okay!«, rief Aydee. »Ich leiste moralischen Beistand.«
    Die beiden verschwanden und ich blieb leider allein mit Bastille auf der Mauer zurück. Ich schluckte, als sie auf mich zusteuerte, und wich zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die Brüstung stieß. Weiter konnte ich nicht zurück, sonst wäre ich hintenübergekippt und zu Tode gestürzt.
    Ich spielte trotzdem mit dem Gedanken.
    Bastille erreichte mich und tippte mit einem Finger auf meine Brust. »Du wirst diese Leute nicht enttäuschen!«, sagte sie warnend.
    »Aber…«
    »Ich bin dieses Hin und Her leid, Alcatraz«, sagte sie. »Splitterndes Glas! Die Hälfte der Zeit benimmst du dich, als würde die bloße Vorstellung, das Sagen zu haben, dich in Panik versetzen. Und die

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