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Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Würde ich rechtzeitig ankommen, um noch etwas ausrichten zu können?
    Wenn ein Zug mit fünf Stundenkilometern aus Nalhalla wegfährt und ein anderer Zug mit 45 Mhz Bermuda verlässt, wann sind dann Klößchen in der Suppe?
    »Großvater«, sagte ich, während wir warteten. »Ich habe heute meine Mutter gesehen.«
    »Folsom hat mir davon erzählt. Du hast große Entschlusskraft bewiesen, als du die Verfolgung aufgenommen hast.«
    »Sie muss etwas im Schilde führen.«
    »Natürlich, Junge. Die Frage ist nur, was?«
    »Meinst du, dass es mit dem Vertrag zusammenhängen könnte?«
    Grandpa Smedry wiegte nachdenklich den Kopf. »Vielleicht. Shasta ist sehr raffiniert. Sie würde sich wohl kaum an einem Vorhaben der Wächter der Standarte beteiligen, wenn es nicht ihren eigenen Interessen dienen würde. Welche das auch sein mögen.«
    Das schien ihm Sorgen zu bereiten. Ich wandte mich wieder den Schwarzkitteln zu, die damit beschäftigt waren, große Glasklötze an den Ecken der Metallkiste anzubringen.
    »Was für Glas ist das?«, fragte ich.
    »Hä? Ach so. Transporterglas, Junge! Die Dinger an den Ecken der Kiste sind aus Transporterglas. Im richtigen Augenblick– also zu der Zeit, die wir mit dem Bedienungspersonal einer ähnlichen Kiste in Crystallia vereinbart haben– werden beide Teams diese Glasdinger mit Leuchtsand bestrahlen. Dann wird diese Kiste hier mit der drüben in Crystallia getauscht.«
    »Getauscht?«, fragte ich. »Du meinst, wir werden dorthin teleportiert?«
    »Genau! Eine faszinierende Technologie. Dein Vater war an ihrer Entwicklung maßgeblich beteiligt, weißt du.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, er hat als Erster entdeckt, was der Sand bewirkte«, erklärte Grandpa Smedry. »Wir wussten bereits, dass der Sand okulatorische Verzerrungen aufwies, aber wir hatten keine Ahnung, was er bewirkte. Dein Vater hat diesen neuen Sand jahrelang erforscht und schließlich herausgefunden, dass er Dinge teleportieren konnte. Aber das funktionierte nur, wenn an zwei Orten gleichzeitig das Transporterglas dem Leuchtsand ausgesetzt wurde und wenn zwei genau gleich große Dinge getauscht wurden.«
    Leuchtsand. Er ist der Treibstoff der silimatischen Technologie. Wenn man andere Sande dem glühenden Licht des Leuchtsandes aussetzt, tun sie interessante Dinge. Zum Beispiel beginnen einige zu schweben, während andere ganz schwer werden.
    In den Ecken des Raumes sah ich riesige Behälter mit Leuchtsand. Ihre Seitenwände konnten so zurückgezogen werden, dass das Licht auf das Transporterglas schien.
    »Du musstest also vorher Crystallia benachrichtigen, wann wir kommen, damit die dortigen Techniker ihr Transporterglas zur selben Zeit aktivieren«, sagte ich.
    »Richtig!«
    »Was wäre, wenn irgendwo jemand anders seinen Leuchtsand genau zur selben Zeit aktivieren würde wie wir? Könnten wir dann aus Versehen dorthin teleportiert werden?«
    »Vermutlich«, sagte Grandpa Smedry. »Aber dieser Jemand müsste eine Kiste schicken, die genau gleich groß ist wie diese. Keine Sorge, Junge. So ein Versehen ist praktisch unmöglich!«
    Praktisch unmöglich. Wenn ihr das lest, vermutet ihr wahrscheinlich sofort, dass– natürlich– genau dieses Versehen am Ende des Buches passieren wird. Das denkt ihr, weil ihr viel zu viele Romane gelesen habt. Ihr macht es uns Autoren sehr schwer, euch wirklich zu überraschen, weil…
    He, schaut mal da!
    Seht ihr? Es hat nicht geklappt, oder?
    »Alles ist bereit«, verkündete einer der Schwarzkittel. »Steigen Sie in die Kiste. Dann kann es losgehen.«
    Immer noch etwas bange, dass eine »praktisch unmögliche« Katastrophe geschehen könnte, folgte ich Grandpa Smedry in die Kiste. Es war ein bisschen so, als würde man in einen großen Aufzug steigen. Die Türen gingen zu und sofort wieder auf.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte ich.
    »Wieso? Wenn etwas schiefgegangen wäre, dann wären wir in kleine Stücke zerfetzt und in Matschhaufen verwandelt worden!«
    »Was?«
    »Oh, hatte ich vergessen, das zu erwähnen?«, fragte Grandpa Smedry. »Wie gesagt, das ist praktisch unmöglich. Komm, mein Junge, wir müssen los! Wir sind spät dran!«
    Er verließ hastig die Kiste und ich folgte ihm vorsichtig. Wir waren tatsächlich an einen anderen Ort teleportiert worden. Es war so schnell gegangen, dass ich den Ortswechsel nicht einmal gespürt hatte.
    Der neue Raum, den wir betraten, war völlig aus Glas. Tatsächlich schien das ganze Gebäude um mich herum aus Glas erbaut zu sein. Ich

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