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Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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zehnmal mehr Dramatik verleihen!«
    »Grandpa«, sagte ich.
    »Ja?«
    »Du bist verrückt.«
    »Danke! Also dann, Leute, auf geht’s! Wir müssen einen ganzen Kontinent retten!«

Kapitel 13
    Viele Leute glauben, was andere ihnen erzählen. Das gilt besonders dann, wenn diese anderen einen Universitätsabschluss haben und über ihr Fachgebiet reden. (Selbstredend, oder?)
    Universitätsabschlüsse sind sehr wichtig. Ohne sie wüssten wir nicht, wer ein Experte ist und wer nicht. Und wenn wir das nicht wüssten, wüssten wir nicht, auf wessen Meinung wir hören sollen.
    Zumindest wollen die Experten, dass wir glauben, ihre Meinung wäre die maßgebliche. Wer Sokrates kennt, weiß jedoch, dass man Fragen stellen soll. Fragen wie: »Wenn alle Menschen gleich sind, warum ist meine Meinung dann weniger wert als die eines Experten?« oder »Wenn ich dieses Buch mit Vergnügen lese, warum sollte ich mir dann von jemand anderem sagen lassen, dass es mir nicht gefallen sollte?«
    Das soll nicht heißen, dass ich Kritiker nicht mag. Mein Cousin ist einer, und wie ihr gesehen habt, ist er ein sehr netter Kerl. Ich will damit nur sagen, dass ihr hinterfragen solltet, was andere euch erzählen, selbst wenn sie einen Universitätsabschluss haben. Viele Leute könnten versuchen, euch davon abzuhalten, dieses Buch zu lesen, indem sie beispielsweise zu euch sagen: »Warum liest du diesen Schund?« oder »Du solltest lieber deine Hausaufgaben machen« oder »Hilf mir, ich stehe in Flammen!«
    Lasst euch von ihnen nicht ablenken. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass ihr weiterlest. Dieses Buch ist sehr, sehr wichtig.
    Schließlich handelt es von mir.
    »Das Königliche Archiv«, sagte ich und sah zu dem monumentalen Bauwerk vor mir auf.
    »Keine Bibliothek«, fügte Sing hinzu.
    »Danke für den Hinweis, Sing«, sagte ich trocken. »Das hätte ich fast vergessen.«
    »Gern geschehen«, sagte er, während wir die Eingangstreppe hinaufliefen. Bastille folgte uns. Sie war immer noch kaum ansprechbar. Die Ritter hatten sie aus Crystallia verbannt. Solange jemand von ihrem Zauberstein getrennt war, durfte er sich nicht auf ihrem riesigen Glaspilz aufhalten.
    (Mutige Leser aus den Ländern des Schweigens können den letzten Satz ja mal in eine Unterhaltung einfließen lassen. »Ach übrigens, Sally, solange jemand vom Zauberstein der Ritter getrennt ist, darf er sich nicht auf ihrem riesigen Glaspilz aufhalten. Hast du das gewusst?«)
    Ein Drache glitt– leise vor sich hin grollend– über die Mauern der Burgen, die vor mir aufragten. Das Königliche Archiv (das keine Bibliothek war) sah mit seinen prächtigen weißen Säulen und seiner Marmortreppe sehr nach einem Bauwerk aus der griechischen Geschichte aus. Der einzige Unterschied war, dass es Türme hatte wie eine Burg. Alle Gebäude in Nalhalla haben Burgtürme, selbst die Außentoiletten. (Falls jemand versuchen sollte, sich des Throns zu bemächtigen, wisst ihr.)
    »Ich war schon lange nicht mehr hier«, sagte Sing, der fröhlich neben mir herwatschelte. Es war gut, den netten Anthropologen dabeizuhaben.
    »Du warst also schon mal hier?«, fragte ich.
    Sing nickte. »In meiner Studentenzeit musste ich Nachforschungen über antike Waffen anstellen. Hier gibt es Bücher, die nirgendwo sonst zu finden sind. Eigentlich bin ich ein bisschen traurig, dass ich wieder hier bin.«
    »Ist das so ein schlimmer Ort?«, fragte ich, als wir die große Haupthalle des Königlichen Archivs betraten. Ich sah keine Bücher. Der Raum sah fast leer aus.
    »Ort?«, fragte Sing. »Oh, ich meinte nicht das Königliche Archiv, das keine Bibliothek ist. Ich meinte Nalhalla. Ich konnte in den Ländern des Schweigens nicht so viel recherchieren, wie ich wollte. Ich kam nicht dazu, denn als ich gerade in eine Studie über schweigeländische Transportmittel vertieft war, holte mich dein Großvater, und wir begannen mit unserer Infiltration.«
    »Es ist wirklich nicht besonders interessant in den Ländern des Schweigens«, sagte ich.
    »Das sagst du nur, weil du die dortige Kultur gewöhnt bist!«, entgegnete Sing. »Jeden Tag geschah etwas Neues und Aufregendes! Kurz vor unserer Abreise habe ich es endlich geschafft, einen echten Taxifahrer zu treffen! Ich habe mich von ihm um den Block fahren lassen. Ich war zwar enttäuscht, dass wir nicht in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden, aber ich hätte sicher einen erleben können, wenn ich ein paar Tage länger geblieben wäre.«
    »Verkehrsunfälle sind ganz

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