Aleksandr - Mafia Lover
Aleksandr im Wohnraum und zappte durch das TV-Programm. Die allabendlichen Talkshows nervten ihn. Aber irgendwann hatte er das Glück und erwischte einen Film, der gerade erst begonnen hatte. Er versank in der Geschichte um den Geheimagenten. Manches Mal schüttelte er amüsiert den Kopf. Auf einmal schrie Nastja und es schepperte. Sofort sprang er auf und eilte in die Küche.
»Was ist passiert?«, fragte er alarmiert und blickte sich um.
Sie schaute zum Fenster. »Da war ein Mann … Ich glaube, es war einer von deinem Vater. Er hat mich angestarrt und auf einmal war er verschwunden«, stammelte sie.
Aleksandr lief zur Fensterscheibe und sah in die Dunkelheit. Er konnte niemanden ausmachen. Dann drehte er sich zu ihr herum. »Hast du wirklich jemanden gesehen oder haben deine Nerven dir einen Streich gespielt?«, wollte er wissen.
»Aleksandr da war jemand. Ich habe es mir nicht eingebildet«, erwiderte sie.
Er fasste an ihre Schultern. »Ich glaube dir, aber ich habe niemanden gesehen.« Anschließend nahm er sie in den Arm. Ihm fiel das Chaos auf, als er sie hielt. Die fertigen Nudeln waren im Spülbecken verteilt, doch eine gute Menge hatte es ins Sieb geschafft, und im Topf war bestimmt auch noch etwas.
»Es ist alles gut«, raunte er, dabei streichelte er ihren Rücken.
Sie nickte und er ließ sie los.
KAPITEL 19
Nach dem Essen waren sie ins Bett gegangen. Eng aneinander gekuschelt schliefen sie. Nastja war unruhig und wälzte sich hin und her. Aleksandr wachte dadurch auf. Er versuchte, sie zu beruhigen, weshalb er sie streichelte. Dann hörte er etwas knarzen. Vorsichtig löste er sich von ihrem Körper, stand auf und ging in den Flur. Er schaute runter zur Haustür. Wegen der Straßenbeleuchtung sah er, dass diese sich öffnete. Eilig holte er seinen Revolver. Anschließend verbarg er sich in einer dunklen Ecke, bereit jeden zu erschießen, der ihn oder Nastja bedrohte. Aleksandr wusste nicht, wer ihnen gefolgt war. Dabei hatte er gedacht, dass sie unbeobachtet hier angekommen waren. Er verhielt sich leise, damit niemand auf ihn aufmerksam wurde. Eine Stufe gab ein gequältes Ächzen von sich. Das war die Vorletzte, bevor man auf den Flur trat. Er spannte den Lauf. Aleksandr war bereit zu feuern. Dann hörte er jemanden tuscheln.
»Sollen wir ihn erschießen oder beide?«, fragte einer.
»Beide. Andricks Anordnung war deutlich«, antwortete ein anderer. Er riss die Augen auf. Sein eigener Vater hatte ihn zum Abschuss freigegeben. Einer der Kerle räusperte sich. Aleksandrs Blick glitt zur Schlafzimmertür. Er würde nicht zulassen, dass sie Nastja etwas antaten. Dann trat er aus seinem Versteck, als sie an ihm vorbeigegangen waren. Ohne mit der Wimper zu zucken, schoss er auf die Lakaien seines Vaters. Sie fielen zu Boden. Anschließend schaltete er das Licht ein und sah sich die Männer an. Einen hatte er in den Hinterkopf getroffen, den anderen in den Nacken. Gerade, als er einen wegziehen wollte, kam Nastja auf den Flur. Blass schaute sie auf die Leichen.
»Wer ist das?« Ihre Stimme zitterte.
»Leute meines Vaters, die uns umbringen wollten«, erwiderte er ungerührt.
»Wir sollten abhauen«, sagte sie leise.
Aleksandr nickte. »Ja, aber ich kann die Zwei nicht hier liegen lassen.«
»Kann ich dir helfen?«, wollte sie wissen.
»Nein, pack zusammen und zieh dich an. Ich schaffe die beiden weg«, meinte Aleksandr.
»Okay.« Nastja verschwand ins Schlafzimmer.
Aleksandr hörte, wie sie ihre Kleidung in die Taschen stopfte. Er selbst beförderte nacheinander die Toten nach unten. Da sie nicht mehr lebten, trug er einen und schob den anderen mit seinen Füßen vor sich her. Polternd fiel der Leichnam die Treppe herunter. Dann schaffte er sie nacheinander in den Garten. Aleksandr legte die Leichen in einen Schuppen, der dort war. Anschließend verbarrikadierte er die Tür. Nun musste er irgendwie das Blut wegwischen. Eilig lief er ins Haus zurück. Nastja kam ihm entgegen. Ihr Shirt war voller roter Flecken.
»Was hast du gemacht?«, fragte er.
»Ich habe die Blutlache beseitigt«, antwortete sie.
Aleksandr nickte. »Danke. Hast du alles?«
»Ja, es steht alles an der Haustür.«
Er fasste sie am Arm und ging mit ihr dorthin. »Es tut mir leid, dass wir schon weiter müssen«, sagte er.
»Das ist schon okay. Aber ich denke, dass wir uns ein neues Auto organisieren müssen, damit die uns nicht noch mal folgen«, erwiderte Nastja.
»Du hast recht.«
Sie trugen die Taschen zum Wagen,
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