Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
ärgerlichen Menschen, die offenbar stets essen konnten, was sie wollten, ohne je den Preis dafür bezahlen zu müssen. »Wir sprechen über einen ziemlich langen Zeitraum, Chase. Wo bleibt da mein Privatleben?«
    »Wir können unterwegs feiern.«
     
    Ein Schiff zu bekommen erwies sich als recht kompliziert.
    Shara hatte recht, als sie sagte, die offiziellen Richtlinien verlangten die Mitreise eines Mitarbeiters der Vermessung. »Es sind keine Piloten verfügbar«, erklärte mir Windy. »Ich kann mal nachsehen, ob irgendjemand freiwillig bereit ist, mitzufliegen. Aber das bedeutet Überstunden. Und ich bezweifle sowieso, dass sich jemand findet.« Dann erzählte sie mir, wer derzeit außer Dienst war und warum derjenige kein Interesse zeigen würde, sich vorzeitig zurückzumelden.
    »Wie wäre es mit mir?«, fragte ich. »Ich habe eine Lizenz.«
    »Für die Arcturus- Klasse?«
    Ich hatte Jachten und kleine Firmenschiffe geflogen. »Nicht ganz«, gestand ich. »Aber wie schwer kann das schon sein?«
    »So sind die Regeln, Chase. Tut mir leid, das kann ich nicht tun.«
    Windy tätigte ein paar Anrufe, doch beide verfügbaren Piloten lehnten, wie sie vorausgesagt hatte, ab. Vermessungspiloten werden gut bezahlt, aber sie haben nicht viel Freizeit, die sie zu Hause verbringen könnten. Wären wir auf einem Außenposten gewesen oder irgendwo auf einer Station, dann hätte sich dieses Problem nicht gestellt. Aber in Andiquar hatten wir keine Chance.
    Also meldete Alex mich zu einem Schnellkurs an, und so kam es, dass ich mich für die nächste Stufe der überlichtschnellen Raumfahrt qualifizieren durfte. Jetzt habe ich eine Longstar- Lizenz, und die ist noch eine Stufe über der Arcturus. Gewollt habe ich auch die nicht, aber das ist eine andere Geschichte.
    Drei Wochen nach meinem Gespräch mit Windy hatte ich meine Lizenz, und sie gab mir eine befristete Anstellung, sodass sie mich als Mitarbeiterin der Vermessung ausweisen konnte.
    Inzwischen wunderte sich Shara über die ganze Aufregung. »Ich werde nie verstehen, warum irgendjemand bereit ist, große Summen für Antiquitäten auszugeben. Ich begreife den archäologischen Wert, aber selbst der scheint mir in diesem Fall nicht unproblematisch zu sein. Ihr könnt allenfalls hoffen, herauszufinden, wie ein paar Unverbesserliche ihre letzten Tage zugebracht haben. Ehrlich gesagt, ich bin der Meinung, ihr würdet ihnen größeren Respekt erweisen, wenn ihr die Dinge ruhen lassen würdet.«
    Ich war autorisiert worden, ihr ein Drittel des Profits anzubieten, den wir nach Abzug des Anteils, der der Vermessung zustand, erzielen könnten, falls wir etwas entdeckten. Das erregte ihre Aufmerksamkeit. »Über wie viel reden wir?«, fragte sie.
    Ich lieferte ihr eine bescheidene Schätzung auf Grundlage der Preise, die die wenigen Trophäen von der Seeker erzielt hatten. Sie zeigte sich beeindruckt. »Das Geschäft zahlt sich jedenfalls gut genug aus, um über die Runden zu kommen«, sagte ich.
    »Sieht so aus. Also gut, Chase. So ein Angebot kann ich schlecht ausschlagen. Trotzdem kann ich mir immer noch nicht vorstellen, warum die Margolianer hätten versuchen sollen, auf eine Welt zu fliehen, die kurz davor war, tiefgekühlt zu werden. Mir kommt das absolut irrsinnig vor. Aber was soll’s, was gibt es da schon zu verlieren?«
    Windy tauchte wenige Minuten später auf, und Shara erzählte ihr, dass sie uns begleiten würde. Windy wechselte die Gesichtsfarbe. »Das hätte ich nicht von dir erwartet«, sagte sie.
    Und so nahmen Alex, Shara und ich an einem kühlen, windigen Spätsommertag des Jahres 1430 nach Gründung des Weltweiten Staatenbündnisses von Rimway ein Shuttle nach Skydeck und bestiegen die VHY-111. Die Spirit. Binnen einer Stunde waren wir wieder auf dem Weg nach Margolia.

 
Dreißig
     
     
    Häng deinen Wagen an einen Stern.
    Ralph Waldo Emerson
    Gesellschaft und Einsamkeit, 1870 n. Chr.
     
    Die Spirit war doppelt so groß wie die Belle-Marie und bot Unterbringungsmöglichkeiten für elf Passagiere. Die Lebenserhaltung umfasste die Brücke, zwölf Quartiere (darunter eines für den Piloten), zwei Waschräume, einen kleinen Lagerraum, eine Einsatzzentrale, einen Fitnessraum von der Größe eines Ankleidezimmers und einen Aufenthaltsraum. Letzterer war deutlich geräumiger als der, den Alex und ich gewohnt waren. Trotzdem war das Leben auf der Belle-Marie angenehmer. Die Spirit war ausschließlich dazu konstruiert worden, Leute von einem Ort zum anderen zu

Weitere Kostenlose Bücher