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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wurde.«
    »Hat der Klasse-K einen Namen?«
    »Balfour.« Das hörte sich immer besser an.
    »Und ihr habt da draußen noch zwei alte Raumschiffe, richtig?«
    »Ja. Und das Raumdock, das seit dem Ereignis dort treibt. Die Seeker hat offensichtlich gerade versucht, in den Hyperraum zu springen, als sie in die Luft geflogen ist.«
    »In Ordnung. Soweit ich verstehe, ist die Seeker mit diesen Kindern an Bord drei Jahre vor dem Ereignis aufgebrochen.«
    »Das ist richtig.«
    »Das bedeutet, sie wird uns wohl nicht weiterhelfen. Was ist mit dem anderen Schiff? Der Dings?«
    »Der Bremerhaven. Ihrem Orbit nach war sie nicht einmal in der Nähe von Margolia, als das Objekt in das System eingedrungen ist.«
    »Das ist interessant.«
    »Vielleicht hat sie Balfour umkreist.«
    »Gibt es irgendeinen Grund für diese Vermutung. Oder rätst du nur?«
    »Das war geraten.«
    »Was ist mit dem Dock?«
    »Es muss bei Margolia gewesen sein, als das Objekt gekommen ist.«
    »Und beide sind derzeit auf einem Solarorbit?«
    »Ja.«
    »Liefer mir Details. Alles, was ihr habt. Zuerst müssen wir feststellen, wann es passiert ist.«
    »Das wissen wir schon.«
    »Schön. Gut. Das könnte uns weiterbringen. Schick mir die Daten. Ich sehe mir die Sache an und melde mich wieder bei dir.«
    »Danke, Shara.«
    »Ist mir ein Vergnügen. Ich helfe gern. Das ist doch mal eine Abwechslung von der Alltagsroutine. Ist die Sache eilig?«
    »Nein«, sagte ich. »Das hat schon so lange gewartet. Ich schätze, es kann auch noch etwas länger warten.«
    Sie lachte. »Wenn du mir die Daten heute Abend noch schickst, versuche ich, gleich morgen etwas herauszufinden.«
     
    »Was den Zeitpunkt betrifft, habt ihr recht gehabt«, sagte sie am nächsten Abend, als wir im Longtree saßen und Cocktails schlürften. »Es ist am 1. März im Jahr 2745 des terrestrischen Kalenders passiert.«
    »Das weicht nur um wenige Tage von dem Zeitpunkt ab, den wir angenommen hatten.«
    »Wir sprechen vor allem von Kalenderdaten, weniger von der Zeit selbst«, sagte sie. »Es ist nicht leicht, damit umzugehen, wegen der merkwürdigen Einflüsse, denen die Zeit unterliegt, wenn Objekte Hunderte von Lichtjahren voneinander entfernt sind.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Wir wissen also, wann es passiert ist. Und wie geht’s jetzt weiter?«
    Ein Sänger gab »Feuer und Eis« zum Besten. Draußen war es nass und kalt. Aber das Longtree war zum Bersten voll. Eine Hochzeitsgesellschaft nahm einen ganzen Flügel ein, und eine weitere große Gruppe war ebenfalls feiern. Was gefeiert wurde, konnte ich nicht erkennen. In der Mitte des Speisesaals tanzten mehrere Paare.
    »Chase«, sagte sie, »wir wissen, wo die Gasriesen zum Zeitpunkt des Ereignisses waren.«
    »Gut.«
    »Sie wurden davon nicht betroffen. Das schließt euer schwarzes Loch vermutlich aus. Wäre das Objekt massiv gewesen, wirklich massiv, dann hätte es sich auch auf die Gasriesen auswirken müssen. Aber in diesem Fall scheint es, als wären ihre Umlaufbahnen vollkommen unbeeinflusst geblieben.«
    »Und was sagt uns das?«
    »Das sagt uns, dass das Objekt weniger als zehn Prozent einer Sonnenmasse hatte.«
    »Schön.« Ich verstand nicht, wie uns das weiterhelfen sollte. Aber sie schien zu wissen, worauf sie hinauswollte.
    Sie leerte ihren Cocktail und bestellte eine weitere Runde. »Warum auch nicht«, sagte sie. »Solange Alex die Spendierhosen anhat.« Natürlich bezahlte Rainbow für dieses abendliche Treffen.
    »Du hast vollkommen recht. Nur zu.«
    »Also gut. Margolias Orbit wurde in die Länge gezogen, der Mond nach Süden geschleudert. Die andere terrestrische Welt, Balfour, wurde vollständig aus dem System herausgelöst. Daraus kann man schließen, dass die Masse des Objekts mindestens hundertmal so groß war wie die von Margolia.«
    »Okay.«
    »Meiner Einschätzung nach«, fuhr sie fort, »liegt die Masse also irgendwo zwischen einer Jupitermasse und der eines Zwergsterns der Klasse M.«
    »Shara«, sagte ich, »ich weiß, dass dich das aus wissenschaftlichen Gründen interessieren muss. Aber hilft uns das auch irgendwie dabei, Balfour zu finden?«
    »Ach, Chase, wo ist deine gewohnte Geduld geblieben? Wenn wir die Differenz zwischen der Jupitermasse und der eines Klasse-M-Zwergs teilen, liegen wir im Bereich eines braunen Zwergs.«
    »Ein brauner Zwerg.«
    »Ja. Das ist ein Stern, der nie so richtig angefangen hat zu leuchten. Nicht genug Masse, darum zündet er nicht.«
    »Also ist er dunkel.«
    »Nein. Nicht

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