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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Stimme irgendwelche Snacks.
    »So viel esse ich gar nicht«, beschwerte ich mich bei Alex, aber der lachte nur.
     
    Als wir dem Zeitpunkt des Auftreffens näher kamen, beschloss Shara, dass es an der Zeit sei, die Teleskope zu inspizieren. Statt jedoch den Frachtraum unter Druck zu setzen, schlüpften wir in unsere Anzüge.
    Der Frachtbereich war in drei Sektionen unterteilt, von denen die mittlere die größte war. Dies war unser Hangar, und er enthielt auch die Pakete mit den Teleskopen. Die Landefähre, grellgelb und mit der Aufschrift AMT FÜR PLANETARISCHE VERMESSUNG UND ASTRONOMISCHE FORSCHUNG auf dem Rumpf, stand gesichert in ihrem einsamen Dock.
    Die beiden Teleskope waren Kuben mit abgerundeten Kanten und nicht viel größer als ich selbst. Plastene-Folie war zu ihrem Schutz angebracht worden. Unter null G brachten wir sie zur Abschussrampe.
    Wir nahmen die Plastene-Folie ab, um sie genauer anzusehen. Die Einheiten bestanden aus einer schulterhohen schwarzen Metallschüssel, an die mehrere Miniaturtriebwerke angeschlossen waren.
    »Das ist ein Zwei-Meter-Teleskop«, sagte Shara. »Ausgestattet mit einem Infrarot-Bildaufnehmer, Empfindlichkeit zweiunddreißigtausend mal zweiunddreißigtausend. Er kann einen Himmelsbereich von drei mal drei Grad erfassen.« Sie ging um das Ding herum und betätigte eine Fernbedienung. Lämpchen blinkten auf. Sie verglich die Anordnung der leuchtenden Lämpchen mit ihrer Kontrollliste.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich.
    »Allerdings.« Wir kehrten zurück zu dem zweiten Paket, zogen die Folie ab und wiederholten die Prozedur. Als wir fertig waren, inspizierten wir die Startrampe. »Sieht aus, als wären wir bereit«, sagte sie schließlich.
    Durch eine Aufstiegsröhre kletterten wir zurück und gingen durch eine Luftschleuse auf die Brücke, wo wir unsere Anzüge abstreiften. Shara bemerkte, es sei gut, wieder Schwerkraft zu spüren. Kalu verkündete, wir seien noch vier Stunden vom Punkt des Auftreffens entfernt.
    Wir setzten uns und fingen aus irgendeinem Grund an, in der Vergangenheit zu wühlen. Wir stellten fest, dass wir mit demselben Kerl ausgegangen waren und beide in gleicher Weise auf ihn reagiert hatten. Wir sprachen über Ausbilder, an die ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr gedacht hatte. Und über Ambitionen, von denen manche sich erfüllt hatten und andere aufgegeben worden waren. »Du bist Pilotin geworden«, sagte Shara. »Als ich dich kennen gelernt habe, als du noch ein Kind warst, hast du mir schon erzählt, dass du das machen willst.«
    Sie hatte recht. Irgendwann hatte ich auch mal Bildhauerin werden wollen, aber das hatte nicht lange angehalten. »Ja«, sagte ich. »Die Vorstellung, hier herauszukommen, hat mir immer schon gefallen. Ich hielt das für romantisch.«
    »Aber das war es nicht.«
    »Es nutzt sich ab.«
    Sie lachte. »Ich erinnere mich noch, wie dieser Jerry Wiehießernoch der Vater deiner Kinder werden wollte.«
    »Das ist lange her.«
    »Was ist aus ihm geworden?«
    »Ein Bankangestellter«, sagte ich. »Oder Finanzberater. Irgend so etwas.«
    »Siehst du ihn noch?«
    »Nein. Schon seit über zehn Jahren nicht mehr.« Dann, einen Moment später: »Er ist verheiratet. Zwei Kinder, soweit ich gehört habe.«
    »Dich, verheiratet mit einem Banktypen, kann ich mir wirklich nicht vorstellen.«
    »Ich mir auch nicht.« Dennoch dachte ich gelegentlich an ihn. Ich hätte nichts dagegen gehabt, ihm eines Abends wieder zu begegnen. Zufällig, natürlich.
     
    Als Kalu verkündete, dass wir noch sieben Minuten von unserem Ziel entfernt seien, zogen wir uns in die Einsatzzentrale zurück, wo Alex bereits wartete. Shara setzte sich auf den Platz vor den Konsolen. »Kalu?«
    »Ja, Shara, ich bin hier.«
    »Bereite den Start des Alpha-Pakets vor.«
    »Zu Befehl.« Die Einsatzzentrale war mit einer Reihe von Monitoren ausgestattet. Einer davon lieferte uns einen Blick auf die Luke der Startrampe von der Außenseite des Schiffs. Wir sahen zu, wie sie sich öffnete.
    »Wer zum Teufel ist Kalu?«, fragte Alex.
    »Die KI«, sagte ich.
    »Das weiß ich. Aber wer war er?«
    »Als die Regierung vor zweihundert Jahren beschlossen hat, die interstellare Forschung aufzugeben«, sagte Shara, »war er derjenige, der sie davon wieder abgebracht hat. Politisch hat ihn das einiges gekostet, weil die Leute nicht bereit waren, für die Forschung zu bezahlen. Einer seiner Kontrahenten hat ihn gefragt, wo das enden soll.«
    »Wie war seine Antwort?«, fragte

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