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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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transportieren. Annehmlichkeiten gab es hier nicht.
    Der Rest des Schiffs, Fährenhangar, Hauptfrachtraum und Maschinenraum, alle im Unterdeck untergebracht, verblieb im Vakuum, um die Ressourcen zu schonen. Außerdem gab es direkt unter der Brücke noch einen Ersatzteilschrank und einen Konsolenbereich für den Zugriff auf die Bordsysteme. »Die Steuerelemente«, erklärte ich Shara, »sind hier, nur für den Fall, dass wir irgendetwas justieren müssen. Und die Blackboxes für die KI sind hier.«
    Ich arbeitete mich durch meine Vorflugkontrollliste und stellte die Sprungtriebwerke auf neun Stunden ab Abflug ein. Dann schlenderte ich zurück in die Einsatzzentrale, wo ich Shara vor einem Display entdeckte. »Schön«, sagte sie. »Ich wollte dich gerade holen.«
    »Willst du mit mir über unser Ziel sprechen?«
    »Ja.« Sie zeigte mir einen Stern und einen weniger hellen Lichtpunkt. »Tinicum 2116«, sagte sie. »Und Margolia.«
    »Okay.«
    »Gehen wir zurück zu Tinicum vor neuntausend Jahren.« Koordinaten rasten über die untere rechte Ecke, liefen langsamer und hielten an. Der Stern hatte sich halb durch den Raum bewegt. »Während der Zeit seit dem Ereignis ist er über ein halbes Lichtjahr weit gewandert. Da war er, als es passiert ist.
    Wir wissen von den Auswirkungen eines solchen Ereignisses, bei dem der Eindringling in einem Winkel einfliegt, der nahe an der Ebene des Planetensystems liegt. Wir wissen auch, dass er bis jetzt etwa die gleiche Distanz zurückgelegt haben muss wie Tinicum selbst. Ein halbes Lichtjahr, mehr oder weniger.«
    »Gut.«
    »Vergiss nicht, dass das nur eine Schätzung ist, die aber ziemlich genau sein dürfte. Was wir nicht wissen, ist, wohin er geflogen ist.«
    »Schön, wir können also einen Kreis um den Punkt des Auftreffens ziehen, der einen Radius von einem halben Lichtjahr hat …«
    »… dann muss sich der Eindringling im Bereich der Kreislinie befinden, richtig.« Sie zog einen Kreis in der entsprechenden Größe. »Das ist unser Suchgebiet. Unser Ziel kann auf der Außenseite oder auf der Innenseite liegen, vermutlich ein wenig über oder unter der Ebene, aber es ist da.«
    »Sieht nach einer ziemlich großen Nachbarschaft aus«, sagte Alex. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass er hereingekommen war.
    »Groß ist sie«, stimmte sie zu. »Aber sie ist trotzdem noch klein genug, um eine Suche durchzuführen.«
    »Wie schnell bewegt sich der Zwerg vermutlich?«
    »Etwa genauso schnell wie Tinicum. Ungefähr zwanzig Kilometer in der Sekunde.«
    »Also«, folgerte Alex, »ist es möglich, dass das Ding immer noch ganz in der Nähe des Systems ist? Und mit ihm fliegt?«
    »Nähe ist ein relativer Begriff. Er ist durch das System hindurchgeflogen, folglich wissen wir, dass seine Flugbahn eine Abweichung erfahren hat.«
    »Na schön. Wo fangen wir an?«
    »Wir fliegen zum Punkt des Auftreffens. Wenn wir dort sind, stationieren wir unsere Teleskope einander gegenüber in einem Abstand von …« Sie zögerte, dachte nach. »… sagen wir, fünf AE. Die Teleskope sollten einen Abstand von zehn AE zueinander haben.«
     
    Ich verbrachte die nächsten paar Stunden damit, mir den Kopf über braune Zwerge zu zerbrechen. Shara hatte recht, wenn sie sagte, es gebe eine ganze Menge davon. Laut den Daten der Vermessung waren allein in der unmittelbaren Umgebung der Sonne von Rimway Hunderte davon. Sonderlich beruhigend war das für mich nicht. Andererseits umfasst dieser Nahbereich einen Haufen leeren Raum. Moderne Technik ermöglicht das Reisen wirklich im Handumdrehen und verführt einen dazu, zu vergessen, wie groß das alles ist. Was ich, wie ich glaube, schon an anderer Stelle erwähnt habe.
    Braune Zwerge haben nicht genug Masse, um Wasserstoff zu verbrennen, also zünden sie nicht, wie es ein voll ausgewachsener Stern tut. Aber sie strahlen dennoch eine beträchtliche Hitze aus, die mehr oder weniger durch Gravitationsenergie entsteht. Sie können mit Hilfe von Infrarot-Teleskopen beobachtet werden, in denen sie als schwacher Lichtpunkt erscheinen.
    Gehen Sie nahe genug an einen durchschnittlichen braunen Zwerg heran, dann wird er aussehen wie ein trüber Stern. Er ist nur 0,00004 mal so hell wie die Sonne, unsere oder die der Erde. Dennoch sind sie, meinen Unterlagen zufolge, ziemlich heiß. Die Temperatur auf der Oberfläche kann bis zu 3200 Grad Celsius betragen. Bei dieser Temperatur kommen Substanzen wie Eisen oder Felsgestein nur noch gasförmig vor.
    Während des

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