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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sagte ich. »Schließ die Luke.«
    Sie schwang zu.
    »Das war nicht nötig, Chase«, sagte Charlie. Die Art, wie er meinen Namen aussprach, hatte etwas Obszönes. »Ich hatte nicht vor, lange zu bleiben.«
    Ich starrte zu ihm hoch. »Die Macht der Gewohnheit.«
    Er blickte durch die Tür auf den Korridor hinaus. »Vergewissern wir uns mal, ob wir unter uns sind.« Er wich zurück und hielt so viel Abstand zu uns, wie er nur konnte. »Sie zuerst, Benedict. Wenn Sie Schwierigkeiten machen, erschieße ich sie.«
    »Seien Sie vorsichtig mit dem Ding«, blaffte Alex.
    »Tun Sie einfach, was ich Ihnen sage.«
    Ich stemmte mich hoch. Es war nicht so schmerzhaft wie bei normaler Schwerkraft, trotzdem bemühte ich mich, mein verletztes Bein so wenig wie möglich zu belasten.
    Hinter Alex hinkte ich in den Korridor, und Charlie bildete das Schlusslicht. Alle Türen waren geschlossen. »Wir werden sie alle nacheinander öffnen«, sagte Charlie. »Und, Chase, Sie bleiben in meiner Nähe.«
    Eine Hand legte sich auf meine Schulter.
    »Wenn wir irgendjemanden sehen«, sagte er, »ist er tot. Ohne Diskussion.«
    »Da hinten ist niemand, Charlie«, sagte Alex. Seine Kabine lag gleich hinter der Brücke. Der erste Raum. »Kalu«, sagte ich, »öffne Kabine eins.«
    Die Tür rollte hoch. »Rein da«, sagte Charlie zu Alex. Ich folgte. Charlie blieb an der Tür, sodass er den Korridor im Blick behalten konnte. Es gab nur einen Schrank in der Kabine. »Aufmachen«, befahl er.
    Alex betätigte das manuelle Schloss, und die Tür glitt in das Schott. Ein paar Hemden, eine Hose und ein Jackett hingen darin. Sonst war der Schrank leer.
    Wir gingen auf die andere Seite des Korridors. »Ihre Kabine?«, fragte Charlie und sah mich an. Überall Klamotten.
    »Ja.«
    »Ziemlich schlampig.« Wir öffneten den Schrank für ihn. Noch mehr Klamotten. »Reisen Sie immer so, Chase?«, fragte er und erlaubte sich ein Grinsen.
    »Ich bin gern auf alles vorbereitet«, sagte ich. Inzwischen hatte ich starke Schmerzen, ich lehnte am Schott und versuchte, auf den Beinen zu bleiben.
    Sharas Quartier war als Nächstes an der Reihe. Alex öffnete die Tür und zeigte ihm einen ungenutzten Raum. Nichts im Schrank, nichts in der Kommode. Charlie hatte all ihr Zeug bereits in meiner Kabine zu sehen bekommen. Als er zufrieden war, schlossen wir die Tür und gingen weiter.
    Nacheinander betraten wir die übrigen Kabinen und untersuchten jede. Wir inspizierten die Einsatzzentrale, den Aufenthaltsraum, die Waschräume und den Lagerbereich am Ende des Korridors.
    Charlie sah verwirrt aus. Er war überzeugt gewesen, er würde Shara Michaels finden. »Wie konnten Sie diese Suche ohne einen Techniker an Bord durchführen, der wusste, was er tut?«, fragte er.
    »Ich weiß, was ich tue«, gab ich zurück, bemüht, gekränkt zu klingen.
    »Davon bin ich überzeugt.« Er benutzte seinen Laser, um uns wieder Richtung Brücke zu dirigieren. Seine Augen waren hart und kalt. Reines Eis. Und er sah sich ständig um. Als wir zur Brücke kamen, entdeckte er die Bodenluke – die, die zu dem Ersatzteillager hinunterführte. »Was ist das?«
    »Eine Luke«, sagte ich.
    Das brachte mir einen Hieb ein, der mich in die Knie gehen ließ. Alex maß mich mit finsterem Blick. Hör auf, ihn zu provozieren.
    »Was ist da unten?«, fragte Charlie. »Und keine schlauen Sprüche mehr.«
    »Zubehör«, sagte ich. »Ausrüstungsgegenstände.«
    »Aufmachen.«
    Ich sagte Kalu, er solle öffnen, und die Tür glitt zur Seite. Charlie scheuchte uns weg, blickte hinunter und grummelte etwas. »Okay. Sie können sie wieder schließen.« Er öffnete einen unserer Kommlinks und zog ein paar Ohrhörer hervor. »Alles klar«, sagte er zu einer Person am anderen Ende der Verbindung.
    Wir konnten die Antwort nicht hören.
    Charlie nickte. »Alles unter Kontrolle.«
    Noch eine Übermittlung von der Jacht.
    »In Ordnung.« Charlie ließ uns nicht aus den Augen. »Wir werden in einer Minute den Kurs ändern«, erklärte er seinem Bundesgenossen. »Wenn wir in Position sind, musst du die Jacht längsseits bringen. Nach Steuerbord. Sag es ihr einfach, dann wird sie sich darum kümmern. Ich komme in ein paar Minuten zurück.« Er lauschte und nickte. »Ich sage Bescheid, wenn es erledigt ist.«
    Ich dachte über die Kursänderung nach, sagte aber nichts. Alex fing meinen Blick auf, und ich konnte die Botschaft nicht missverstehen. Er rechnete mit nichts Gutem.
    Charlie lauschte immer noch. »Okay«, sagte er

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