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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Kleidungsstücke aufzuhängen. Ich war zum ersten Mal auf der Flucht, und ich kann nicht behaupten, dass ich die Erfahrung sonderlich angenehm fand. In meinen Blutbahnen war, so nahm ich an, immer noch zu viel Adrenalin für einen ruhigen Schlaf, also schaute ich eine Weile HV. Endlich, gegen Morgen, dämmerte ich ein.
    Zum Frühstück suchten wir ein Lokal namens Bandy’s auf, in dem wir beide über das ungenießbare Essen murrten und es vermieden, uns über raumübergreifende Risse zu unterhalten.
    »Wir behalten das Hotelzimmer«, verkündete Alex. »Aber ich glaube, es ist Zeit, dass wir uns auf den Weg zu dem Asteroiden machen!«
    Das dachte ich auch. Aber auf dem Rückweg zu Sternenschein-Suiten sahen wir einen Mann aus dem Gebäude kommen, der auf den Stufen innehielt, die Straße hinauf- und hinunterschaute und davonging. Etwas an seiner Haltung erinnerte irgendwie an die Agenten Krestoff und Bong. Ich dirigierte Alex außer Sichtweite. »Halt dich von dem Gebäude fern!«, warnte ich.
    »Das dachte ich auch gerade!«
    »Gib mir deinen Schlüssel!«
    Er zog ihn hervor. »Was hast du vor?«
    »Dafür sorgen, dass sie uns nicht noch einmal erwischen! Du gehst zurück zu Bandy’s und trinkst noch einen Kaffee. Ich komme dich holen, wenn ich mich überzeugt habe, dass keine Gefahr droht.«
    Das Sternenlicht-Suiten verfügte nicht über die üblichen Dachstellplätze, aber es gab einen Überweg zum Weidner-Gebäude, in dem die Büroräume verschiedener Unternehmen untergebracht waren. Ich überließ Alex sich selbst und betrat das Weidner-Gebäude. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich hinauf in den dritten Stock, ehe ich die Stufen zum Dach erklomm. Die Tür war verschlossen, ließ sich aber mit meinem Zimmerschlüssel öffnen.
    Ich ging hinaus auf das Dach und über den Verbindungsweg zurück zum Hotel. Es war kalt.
    Dort angekommen eilte ich wieder hinunter, beschränkte mich dabei aber auf die Treppen. Vorsichtig sah ich mich in der Lobby um, ehe ich mich dort zeigte. Als ich sicher war, dass außer dem Bot am Empfang niemand hier war, ging ich zu ihr hinüber.
    »Hallo, Dale«, sprach sie mich höflich mit dem Pseudonym an, das wir dem Hotel genannt hatten. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Hat irgendjemand nach uns gefragt? Nach mir oder nach Henry?«
    Der Bot nickte. »Äh, ja. Vor wenigen Minuten war ein Polizist hier. Er hat uns Bilder von Ihnen und dem Herrn gezeigt.«
    »Was hast du ihm erzählt?«
    »Dass ich Sie noch nie gesehen habe. Allerdings fürchte ich, er hat mir nicht geglaubt hat.«
    Ich gab ihr einen Bonus für den Eigentümer. »Danke, Hella!«
     
    Ich ging wieder zu unseren Zimmern hinauf, schnappte mir meine und Alex’ Tasche und schleppte beides hinauf aufs Dach, über den Verbindungsgang, durch den Korridor und die Etagen des Weidner-Gebäudes hinunter. Schließlich schleifte ich beide Taschen auf den Gehweg, winkte ein Bodentaxi heran, fuhr zum Restaurant und sammelte Alex ein.
    Zwanzig Minuten später waren wir bereits am Bahnhof.

 
25
     
     
    »Es stimmt nicht, dass jeder, der durch diese Tür geht, einfach verschwindet, Mirra! Dass er aus dieser Welt hinausgeht und man nie wieder etwas von ihm hört. Bei manchen trifft das zu. Mir jedoch drohte keinerlei Gefahr. Du könntest jeden von der Straße hereinholen und hindurchschicken, und keiner wäre gefährdet!«
    »Wer ist es dann, Professor?«
    »Nur die, die du liebst, Mirra. Nur die sind in Gefahr!«
    Mitternacht und Rosen
     
    Wir fuhren mit dem Zug nach Marinopolis. Unterwegs bat mich Alex, ein Shuttle zu buchen. Für eine Person. Uno.
    »Warum das?«, fragte ich.
    Bewaffnet mit Sandwiches saßen wir in einem Abteil gleich hinter dem Speisewagen. Alex blickte hinaus auf die ausgedehnten Äcker. »Chase, wir wissen beide, dass sie vermutlich schon am Bahnhof oder auf Samuels auf uns warten. Vermutlich an beiden Orten.«
    »Ich weiß.«
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns beide kriegen.«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich gehe allein. Wenn ich durchkomme, nehme ich Kontakt zu deinem Freund Ivan auf und versuche, ihn dazu zu überreden, mich zum Asteroiden zu bringen. Mit der Belle werde ich es gar nicht erst versuchen, denn ich bin sicher, dass Wexler sie überwachen lässt.« Er atmete tief durch. »Meinst du, Ivan wird mitmachen?«
    »Vielleicht«, meinte ich.
    »Tja, wir werden es versuchen müssen.«
    »Alex, mir gefällt das nicht!«
    »Mir auch nicht. Aber wir müssen unser Bestes versuchen!« Ich tat, worum er gebeten

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