Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
heißt es, die Angelegenheit wäre nicht von Interesse, niemand wüsste irgendwas, und wir sollten es einfach vergessen.«
    »Rob …«
    »Chase, wenn Sie mir irgendetwas Greifbares liefern können, kann ich etwas damit anfangen, aber nur dann! Ich kann allerdings nicht Himmel und Hölle in Bewegung setzen, wenn wir nicht einmal wissen, worum es überhaupt geht!«
    »Okay.«
    »Übrigens habe ich Erkundigungen über Alex eingezogen.«
    »Und …?«
    »Die Polizei sagt, man habe ihn eine Stunde nach seiner Festnahme wieder freigelassen. Sie sagen, es habe sich um eine Verwechslung gehandelt.«
    »Rob, er hätte sich bei mir gemeldet!«
    »Und das hat er nicht?«
    »Keinen Piep!«
    »Na ja, vielleicht …«
    »Vielleicht was?«
    »Also schön, passen Sie auf, ich halte weiter Augen und Ohren offen! Sollten Sie von ihm hören, dann geben Sie mir Bescheid!« Er sah müde aus. »Brauchen Sie eine Unterkunft? Wir haben ein Gästezimmer.«
    »Nein. Danke.«
    »Was werden Sie jetzt tun?«
    »Ich weiß es nicht. Ihnen zu Ihrer Story verhelfen, schätze ich.«
    »Was meinen Sie damit? Wie wollen Sie das anstellen?«
    »Ich werde zu dem Asteroiden fliegen. Und herausfinden, was das alles zu bedeuten hat.«
    »Ja, ganz toll! Und wie gedenken Sie das zu tun? Nehmen Sie ein Taxi?«

 
26
     
     
    Es gibt Zeiten, da stehst du allein in der Finsternis ohne sicheren Halt für deine Füße.
    Tödliche Liebe
     
    Vielleicht lag Peifer gar nicht so falsch. Mein Vater hat immer gesagt, wenn man einen bestimmten Ort wirklich erreichen will, dann sollte man ein Taxi nehmen. Natürlich konnte ich mit einem Taxi kein Ziel in sechsunddreißig Lichtjahren Entfernung anvisieren. Aber vielleicht konnte mich ein Taxi zur Raumstation bringen.
    Okay. Taxis fahren schon ein paar Kilometer weit, aber sie sind nicht für Flüge in großen Höhen konstruiert, ganz zu schweigen von einem Flug außerhalb der Atmosphäre. Aber es war eine Option.
    Ich musste bis zum Sonnenuntergang warten. Die meisten Leute glaubten, man würde frieren, würde man bei Tag in orbitale Höhen aufsteigen. Tatsächlich aber hätte die Sonne das Taxi in einen Backofen verwandelt. Ich wartete also bis zum späten Nachmittag. Dann ging ich zur Central Mall und holte mir ein Sandwich und einen Fruchtsaft. Und einen Nachtisch. Ich wusste nicht so genau, wann ich wieder etwas zu essen bekommen würde. Als ich das erledigt hatte, suchte ich ein Haushaltswarengeschäft auf und kaufte etwas Klebeband. Danach machte ich mich auf die Suche nach einer Plastenejacke und entschied mich für eine, die beinahe luftdicht aussah. Allerdings nicht gerade wie ein Kleidungsstück, das ich besonders gern in der Öffentlichkeit tragen würde: Sie war grellgrün, und auf dem Rücken prangte ein recht anzüglich gestalteter Drache. Aber sie war genau das, was ich brauchte.
    Nächster Halt: Einrichtungsgeschäft. Ich wühlte mich durch die Vorhänge und kaufte einen Raffhalter aus einem blaugrünen Stoff, der sich hervorragend in meinem Wohnzimmer gemacht hätte.
    Jacke, Klebeband und Raffhalter trug ich hinauf aufs Dach, wo ich mir ein passendes Taxi suchte. Meine Wahl fiel auf ein Karaka neuester Bauart, das robust und gut gepflegt aussah. Es wartete geduldig auf mich, und ich kletterte hinein. »Taxi«, sagte ich, »wir müssen tanken. Ich benötige dich für eine Fahrt nach Quahalla. Und zurück.«
    Quahalla lag auf halbem Wege quer über den Kontinent.
    »Ich verfüge über ausreichende Mengen Treibstoff, Madame«, erwiderte es.
    »Lange Reisen machen mich nervös. Mir zuliebe tanken wir also trotzdem nach. Dann werde ich mich viel wohler fühlen!«
    »Wie Sie wünschen.«
    Um die Antigrav-Einheit in Gang zu setzen, benötigte man so gut wie keinen Treibstoff. Mit den Triebwerksdüsen war das eine andere Geschichte, also hatte ich vor, sie gar nicht erst zu benutzen. Ich musste lediglich in die richtige Höhe aufsteigen und dort bleiben. War ich erst dort, wäre ich nicht mehr imstande, noch irgendwo anders hinzufliegen. Aber das war in Ordnung.
    »Welchen Zielort wünschen Sie in Quahalla anzufliegen?«
    »Darüber denke ich noch nach. Ich habe dort einige Dinge zu erledigen.«
    »Ich verstehe.« Wir flogen ein Depot an und füllten den Tank auf. Die Antigrav-Einheit und die Jettriebwerke benutzten den gleichen Treibstoff. Mir wäre lieber gewesen, hätte ich zwei oder drei Zusatztanks mitnehmen können, aber ich hätte keine Möglichkeit gehabt, den Treibstoff in die Treibstoffleitungen des

Weitere Kostenlose Bücher