Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt

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landen?«
    »Das haben wir noch nicht entschieden.«
    »Sollten Sie hinuntergehen, so lassen Sie sich sagen, dass, falls Sie Hilfe brauchen, keine verfügbar sein wird. Ich bitte Sie dringend, jegliche Aktivitäten in dieser Richtung zu unterlassen. Die einzig sinnvolle Handlung nach Abschluss Ihrer Beobachtungen aus dem Orbit ist die sofortige Abreise.«
    »Himmelstor, welcher Art ist die Gefahr?«
    »Auf Villanueva gibt es eine aktive maschinelle Kultur. Besucher sind grundsätzlich nicht willkommen. Wenn Sie in die Atmosphäre absinken – bitte bedenken Sie, dass es keine Notwendigkeit zu einer Landung für Sie gibt – werden Sie von den Maschinen als Bedrohung wahrgenommen, und Sie können mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie Schritte gegen Sie einleiten werden. Sollte das passieren, so liegt die Verantwortung für jegliche Folgen allein bei Ihnen.«
    Als wir unseren Flugplan auf Skydeck eingereicht hatten, waren wir gezwungen gewesen, uns einem Vortrag auszusetzen, dessen Ziel es war, uns ein anderes Ziel nahezubringen. Und als wir das ablehnten, wurden wir aufgefordert, offizielle Erklärungen abzugeben, die besagten, wir seien gewarnt worden und sprächen die Raumstation, die Flugbehörden, die Regierung und alle anderen von jeglicher Verantwortung frei.
    »Himmelstor«, fragte ich, »führen Sie Akten über erfolgte Warnungen? Können Sie mir sagen, ob im Rimway-Jahr 1388 eine Warnung an die Wellenbrecher ausgegeben wurde? Der Pilot dürfte Eliot Cermak gewesen sein.«
    » Belle-Marie , diese Information ist vertraulich.«
    »Es ist wichtig. Cermak hatte zwei Passagiere an Bord, und wir glauben, einer von ihnen ist hier zu Tode gekommen. Ist es zwingend notwendig …«
    »Haben Sie die Absicht, offizielle Befugnis geltend zu machen? Sind Sie eine Polizeieinheit?«
    »Ja, sind wir«, sagte Alex. »Globale Ermittlungsbehörde, Rimway.«
    »Bitte reichen Sie die entsprechende Autorisation ein.«
    »Die Autorisation hätte direkt von der Einsatzleitung von Skydeck übermittelt werden sollen. Haben Sie sie nicht erhalten?«
    »Negativ. Bitte übermitteln Sie wie gefordert.«
    Nun, so kamen wir nicht weiter. Himmelstor übermittelte eine Warnung, derzufolge wir gegen dies oder jenes verstießen, was gemeldet werden würde. Außerdem sollten wir uns darauf einstellen, dass wir einige Fragen zu beantworten hätten, wenn wir nach Hause kämen.
    Wir blickten zu den Lichtern hinab. Einige kreuzten offenbar über Straßen, trieben über den Himmel oder sogar über das Meer. Jeder Kontinent wirkte bewohnt. Inseln leuchteten in der Nacht. Nur die Polarkappen blieben dunkel. Die Erfahrung war beunruhigend. »Wenn dieser Ort so gefährlich ist, wie es heißt«, sagte ich, »warum schalten wir dann nicht einfach alles ab?«
    Alex schien von dem allen ebenso beeindruckt zu sein wie ich. »Wie willst du das anstellen, Chase?«
    »Das ist einfach. Wir schalten die Energieversorgung ab.« Zwei Kollektoren in einem geostationären Orbit nutzten Laser, um Sonnenenergie an eine Reihe von Energieversorgungssatelliten weiterzuleiten, die wiederum die Bodenstationen versorgten. Die KIs von Villanueva hatten die Fähigkeit, sie zu unterhalten, schon vor Tausenden von Jahren eingebüßt. Aber die Erde hatte die Aufgabe übernommen. Und später die Allianz. Wann immer sich die politischen Realitäten verändert hatten, war die Verantwortung weitergegeben worden. Heute kümmert sich die Konföderation darum. Es ist eine Art Faden, der die menschliche Rasse mit ihren Anfängen verbindet. Einer der Energieversorgungssatelliten trieb gerade mitten auf dem Monitor. Energieversorgungssatelliten ähnlicher Art hatte es von Anfang an gegeben, aber sie waren schon viele Male ausgetauscht worden.
    »Es gibt ethische Erwägungen dazu«, sagte Alex.
    »Wie meinst du das?«
    »Zum einen kann niemand mit Sicherheit sagen, dass dort wirklich niemand mehr lebt.«
    »Ich sehe da kein Problem. Immerhin könnte man einfach per Funk nachfragen, ob da unten noch jemand ist.«
    »Vielleicht gibt es da unten Leute, die keinen Zugriff auf ein Funkgerät haben. Wenn das der Fall wäre, würden wir nichts davon wissen. Und selbst wenn es da keine Menschen mehr gibt, was empfindest du in Bezug darauf, die KIs zu vernichten?«
    »So etwas tun wir ständig.« Und ja, ich weiß, dass Belle zuhörte, aber ich ermahnte mich im Stillen, dass sie im Grunde nichts weiter als ein Datenspeicher war. Sie ist nicht wirklich lebendig , auch wenn es mir manchmal so