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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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funktionierte. Der Mann ließ ihn in Ruhe.
    Er steuerte auf den Kran zu, der auf einer freien Fläche der Baustelle stand. Aber erst als er direkt unter ihm stand, wurde er sich der enormen Höhe bewusst. Der Stützturm war in einem massiven Zementblock verankert. Der Turm war sehr schmal – nachdem Alex zwischen die Eisenstützen geschlüpft war, konnte er mit ausgestreckten Händen alle vier Seiten berühren. In der Mitte führte eine Leiter hinauf. Ohne nachzudenken – wenn er es tat, würde er seinen Plan vielleicht verwerfen – begann Alex hochzuklettern.
    Es ist nur eine Leiter, redete Alex sich ein. Du bist schon öfter eine Leiter hochgeklettert, brauchst dir keine Sorgen zu machen.
    Aber das hier war eine Leiter mit dreihundert Sprossen. Wenn Alex ausrutschte, würde er in den Tod stürzen. Zwischendrin gab es kleine Plattformen, aber Alex wagte es nicht stehen zu bleiben, um Atem zu schöpfen. Möglicherweise könnte jemand nach oben schauen und ihn entdecken. Und vielleicht trieb ja der Kahn schon davon.
    Nach zweihundertundfünfzig Sprossen wurde der Turm immer schmaler. Alex konnte direkt über sich die Kontrollkabine erblicken. Dann sah er nach unten. Die Männer auf der Baustelle wirkten plötzlich ganz klein und weit entfernt. Er nahm den letzten Teil der Leiter in Angriff. Über seinem Kopf war eine Luke, die zur Kabine führte. Aber sie war verschlossen.
    Zum Glück war Alex darauf vorbereitet. Als die Leute von MI6 ihm den ersten Auftrag erteilt hatten, hatten sie ihm alle möglichen Hilfsmittel mitgegeben – Waffen wollte er sie nicht nennen –, die er im Notfall einsetzen durfte. Eines davon war eine Tube, auf der stand: ZIT-Rein für gesündere Haut . Aber die Creme, die diese Tube enthielt, wirkte nicht nur gegen Pickel!
    Obwohl Alex das meiste davon aufgebraucht hatte, enthielt sie noch einen Rest, den er als eine Art Souvenir mit sich herumtrug. Mit einer Hand hielt er sich an der Leiter fest, mit der anderen holte er die Tube aus seiner Hosentasche. Es war nur noch wenig Creme darin, aber Alex wusste, dass er nicht viel brauchen würde. Er öffnete die Tube, drückte etwas Creme auf das Schloss und wartete.
    Nach einem kurzen Augenblick zischte es und Rauch stieg auf. Die Creme fraß sich in das Material. Das Schloss sprang auf. Alex stieß die Luke auf und kletterte die letzten Stufen hoch. Geschafft.
    Zuerst musste er die Klappe wieder schließen, damit er genug Platz zum Stehen hatte. Er stand jetzt in einem viereckigen Metallgehäuse, das ungefähr genauso groß war wie die Kabine in einem Sit-in-Simulationsspiel. Es gab einen Führersitz mit zwei Steuerungshebeln – einen für jede Hand – und statt eines Bildschirms ein großes Fenster, das einen tollen Ausblick auf die Baustelle, den Fluss und den ganzen Westen Londons bot. In einer Ecke stand ein kleiner Computermonitor und in Kniehöhe ein Funkgerät.
    Die Steuerungshebel waren überraschend unkompliziert. Jeder hatte sechs Funktionstasten und Diagramme zeigten auf, was sie gerade vollführten. Die rechte Hand konnte damit die Greifhand auf und ab bewegen, die linke Hand sie entlang des Auslegers verschieben – näher an die Kabine heran oder weiter davon weg. Die linke Hand hatte außerdem den ganzen oberen Teil des Krans unter Kontrolle und konnte ihn um 36 0 Grad drehen. Es hätte nicht einfacher sein können. Sogar der Startknopf war deutlich erkennbar. Ein großer Knopf für ein großes Spielzeug. Alles an dem Kran erinnerte Alex an einen übergroßen Lego-Bausatz.
    Er drückte auf den Knopf und spürte an einem leichten Vibrieren, wie Energie die Kabine durchströmte. Auf dem Monitor zeigte die Animation eines bellenden Hundes, dass der Computer hochgefahren wurde. Alex ließ sich auf dem Führersitz nieder. Auf der Baustelle befanden sich noch zwanzig bis dreißig Männer. Wenn er zwischen seinen Knien hinunterblickte, sah er, wie sie sich tief unter ihm ahnungslos bewegten. Niemand hatte bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Aber er musste trotzdem schnell handeln.
    Er drückte auf den grünen Knopf auf der rechten Seite des Kontrollpults – grün für Inbetriebnahme –, dann bewegte er vorsichtig den Hebel. Nichts geschah! Alex runzelte die Stirn. Vielleicht war es doch etwas komplizierter als er dachte. Was hatte er vergessen? Er blickte nach rechts und dann nach links, immer noch die Hände auf den Steuerungshebeln, und suchte einen weiteren Schalter. Er bewegte leicht die rechte Hand und plötzlich setzte sich die

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