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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Alex schien von der realen Welt abgeschnitten zu sein. Er fühlte sich sehr sicher, war aber davon überzeugt, dass schon einige Arbeiter auf der Leiter waren und dass bald alles vorüber sein würde. Aber im Augenblick war er unerreichbar. Er konzentrierte sich auf das, was er gerade tat. Den Kahn aus dem Wasser zu hieven, war nur ein Teil seines Plans. Er musste ihn noch zu Ende führen.
    »Kranführer! Lassen Sie die Greifhand herunter! Wir glauben, dass sich im Inneren des Bootes Menschen befinden und Sie gefährden ihr Leben. Ich wiederhole: Lassen Sie die Greifhand herunter!«
    Der Kahn baumelte jetzt hoch über dem Wasser am Ende der Klaue. Alex drehte den Kran, sodass das Boot halbkreisförmig über den Fluss und dann über das Festland schwenkte. Plötzlich ertönte ein Brummen. Der Ausleger bewegte sich nicht mehr. Alex betätigte den Hebel. Nichts geschah. Er blickte auf den Bildschirm. Der Monitor war schwarz.
    Irgendjemand unten hatte den Saft abgedreht. Der Kran war jetzt außer Betrieb.
    Alex saß wie benommen da und beobachtete, wie der Kahn in der leichten Brise hin und her schaukelte. Es war ihm nicht gelungen, seinen Plan zu Ende zu führen. Er hatte vorgehabt, das Boot samt Inhalt behutsam auf den Parkplatz des Polizeireviers herunterzulassen. Das wäre eine nette Überraschung für die strengen Gesetzeshüter geworden.
    Stattdessen hing der Kahn jetzt über dem Konferenzzentrum, das er von der Putney Bridge aus gesehen hatte. Aber das machte wohl auch keinen großen Unterschied. Das Resultat würde das Gleiche sein.
    Er streckte die Arme aus und entspannte sich, wartete darauf, dass die Luke aufsprang. Er würde es nicht leicht haben, das Ganze zu erklären.
    Und dann hörte er ein lautes, unangenehm knirschendes Geräusch.
    Die Metallstütze am Ende des Decks war zu schwach, um das ganze Gewicht des Kahns in der Luft zu halten. Es war sowieso ein Wunder, dass sie bis jetzt gehalten hatte. Alex beobachtete mit offenem Mund von der Kabine aus, wie die Stütze abriss. Ein paar Sekunden hing sie noch am Deck, aber dann löste sich die letzte Metallniete.
    Der Kahn war jetzt sechzig Meter über dem Wasser, senkte sic h … und fiel.
    I m Putney-Riverside-Konferenzzentrum, wandte sich der Polizeipräsident der Metropolitan Police an die versammelten Journalisten, Fernsehreporter, Staats- und Regierungsbeamten. Er war ein großer, hagerer Mann, der sich wahnsinnig wichtig nahm. Jedes Stück Silber an seiner dunkelblauen Uniform – von den Beschlägen auf seinen Schulterklappen bis zu seinen fünf Medaillen – war auf Hochglanz poliert. Dies war sein großer Auftritt. Er stand mit keinem Geringeren als dem Innenminister gemeinsam auf dem Podium. Auch der stellvertretende Polizeipräsident und sieben andere hochrangige Beamte waren da. Hinter ihnen stand der Slogan an der Wand:
    SIEG IM KAMPF GEGEN DROGEN
    Es waren silberne Buchstaben auf blauem Grund. Der Polizeipräsident höchstpersönlich hatte die Farben ausgesucht. Er glaubte, dass sie besonders gut zu seiner Uniform passten. Und er mochte den Slogan. Er wusste, er würde am nächsten Tag in allen wichtigen Zeitungen stehen, mit einem Foto von ihm, was mindestens genauso wichtig war.
    »Uns ist nichts entgangen«, sagte er gerade und seine Stimme hallte laut durch den Raum. Er sah, wie die Journalisten jedes seiner Worte notierten. Und alle Fernsehkameras waren auf ihn gerichtet. »Dank meiner persönlichen Bemühungen und dem Engagement meiner Beamten waren wir so erfolgreich wie nie zuvor«, wandte er sich mit einem Lächeln an den Innenminister. Auch der Minister lächelte. »Aber wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Oh nein! Wir hoffen, demnächst einen weiteren Durchbruch melden zu können.«
    Das war der Moment, in dem das Boot auf dem Glasdach des Konferenzzentrums landete. Es gab eine laute Explosion. Der Polizeipräsident konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen, als ein riesiger, nasser, triefender Koloss auf ihn zustürzte. Der Innenminister wurde nach hinten geschleudert, und die Brille rutschte ihm von der Nase. Seine Sicherheitsbeamten waren starr vor Schreck. Das Boot krachte in den Raum zwischen Podium und Publikum. Die Seitenwand der Kabine war weggerissen worden und die Anwesenden sahen die Überreste des Labors. In einer Ecke kauerten die beiden Drogenhändler und starrten benommen auf die Polizisten, die sich um sie aufbauten. Eine helles Pulver stieg auf und färbte die dunkelblaue Uniform des

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