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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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erklärte er. »Veröffentlicht wird deine Geschichte auf jeden Fall. Die Story ist da, und wenn ich sie nicht publik mache, tut es ein anderer. Wenn du nicht mitspielst, wird alles nur schlimmer. Dann musst du dich damit abfinden, was irgendwelche Leute über dich schreiben, und hast keine Gelegenheit, deine Perspektive zu schildern. Du hast echt Glück, dass ich die Zügel in der Hand halte. Glaubst du, jemand anders hätte dir fünfzig Prozent der Einnahmen angeboten? Die meisten Schreiberlinge hätten die Story einfach rausgebracht, ohne sich mit dir abzusprechen. Ich kann mir denken, dass du jetzt ein wenig verwirrt bist. Und dass ich dich auf dem Friedhof reingelegt habe, tut mir wirklich leid. Aber glaub mir, wenn du mich erst besser kennst, werden wir uns gut verstehen. Ich bin Profi und weiß, was ich tue.«
    Bulman trank sein Bier aus und drückte die Dose zusammen. Alex wusste nicht, was er sagen sollte. Zu viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Zu seiner Erleichterung antwortete Jack für ihn.
    »Vielen Dank für Ihre Offenheit«, sagte sie. »Aber wenn Sie nichts dagegen haben, würden wir uns Ihre Worte gern erst durch den Kopf gehen lassen.«
    »Natürlich. Sie haben meine Telefonnummer. Ich gebe Ihnen bis Ende der Woche Zeit.« Bulman stand auf. »Das wird ein Mordsspaß, Alex. Ich komme immer abends her und wir unterhalten uns ein, zwei Stunden. Wenn du am nächsten Tag in der Schule bist, schreibe ich alles auf und am Wochenende kannst du es lesen.« Er zeigte auf die Fotos. »Kannst du behalten. Ich habe noch Abzüge.«
    Er ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um.
    »Ich meine, was ich sage. Du bist für mich ein Held, Alex, das habe ich hoffentlich von Anfang an klargemacht. Es gibt nicht viele Jungen in deinem Alter, die an ihr Land glauben. Du bist ein Patriot und davor habe ich Hochachtung. Es ist mir eine Ehre, dich kennengelernt zu haben.« Er winkte. »Bleibt sitzen, ich finde selber raus.« Und damit ging er endgültig.
    Jack und Alex schwiegen, bis sie hörten, wie die Wohnungstür zufiel. Jack lief in den Flur, um sich zu überzeugen, dass der Journalist auch wirklich weg war. Alex blieb sitzen. Er stand unter Schock. Krampfhaft überlegte er, was das zu bedeuten hatte. Er würde weltberühmt werden, kein Zweifel. Sein Foto würde in sämtlichen Zeitungen und Zeitschriften erscheinen, und wenn er in der Stadt unterwegs war, würden alle auf ihn zeigen wie auf eine Kuriosität. Natürlich konnte er dann auch nicht mehr zur Schule gehen. Vielleicht musste er sogar Großbritannien verlassen. Er würde sein Zuhause und seine Freunde verlieren und nie mehr ein normales Leben führen.
    Ohnmächtige Wut stieg in ihm auf. Wie hatte es dazu kommen können?
    Jack kehrte in die Küche zurück. »Er ist weg«, sagte sie und setzte sich an den Tisch. Darauf lagen immer noch die Fotos. »Warum hast du mir den Überfall auf dem Friedhof verheimlicht?«
    Es klang nicht vorwurfsvoll, aber Alex spürte, wie beunruhigt sie war. »Ich wollt’s dir ja sagen, Jack. So kurz nach Schottland dachte ich nur, du würdest dir Sorgen machen.«
    »Sorgen mache ich mir, wenn ich merke, dass du mir etwas verschweigst.«
    »Entschuldige.«
    »Na ja, egal.« Jack sammelte die Fotos ein und legte sie mit dem Bild nach unten hin. »Dieser Bulman ist nicht ganz so schlau, wie er meint«, sagte sie. »Er wusste bei Weitem nicht alles über dich und konnte nur drei deiner Missionen nennen. Dass du im Lake District ausgebildet wurdest, stimmt auch nicht.«
    »Er wusste genug«, sagte Alex.
    »Was tun wir jetzt?«
    »Er darf diese Story nicht schreiben.« Alex fühlte sich ausgelaugt. »Ich bin ihm vollkommen gleichgültig, er will mich nur benutzen. Er wird alles kaputt machen.«
    Jack streckte den Arm aus und drückte ihm die Hand. »Keine Sorge, Alex, das verhindern wir.«
    »Aber wie?« Alex überlegte kurz und beantwortete die Frage dann selbst. »Wir gehen zu M r Blunt.«
    Es war ihre einzige Chance, das wussten sie beide.
    »Das gefällt mir gar nicht. Jeder Besuch bei ihm hat schlimme Folgen.« Jack sprach bloß aus, was Alex dachte. »Ich hatte schon gehofft, die vom MI6 könnten dich vergessen haben. Damit erinnerst du sie wieder an dich.«
    »Ich weiß. Aber wer soll den Journalisten sonst aufhalten? Wir brauchen ihre Hilfe.«
    »Sie haben dir noch nie geholfen, Alex.«
    »Aber diesmal ist es in ihrem Interesse. Sie wollen doch bestimmt nicht, dass Harry Bulman über sie schreibt.« Alex schob seinen

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