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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Alex hörte tatsächlich, wie sein Hemd zerrissen wurde, und glaubte fast zu spüren, wie sein Blut aus dem Körper quoll. Der Avatar fiel auf die Knie, dann kippte er vornüber und blieb reglos liegen. Das Bild erstarrte und die Wörter GAME OVER erschienen in blutroten Buchstaben auf dem Monitor.
    Im Game Dome herrschte Stille.
    »Pech gehabt, Alex«, sagte Cray zufrieden. »Ich glaube, es war doch nicht ganz so leicht, wie du gedacht hast.«
    Die Zuschauer begannen zu klatschen, aber man konnte nicht sagen, wem sie applaudierten: dem Spiel, das eine technische und grafische Spitzenleistung darstellte, oder Alex, der sich weit besser als erwartet geschlagen hatte und das Spiel beinahe besiegt hätte. Ein leichtes Unbehagen hatte sich ausgebreitet. Vielleicht war Feathered Serpent einfach zu realistisch. Es wirkte tatsächlich so, als sei ein Teil von Alex dort auf dem Bildschirm gestorben.
    Wütend drehte sich Alex zu Cray um. Er allein wusste, dass ihn der Mann unfair ausgetrickst hatte. Aber Cray grinste fröhlich auf ihn herunter.
    »Du hast dich wirklich großartig geschlagen«, sagte Cray gönnerhaft. »Ich wollte, dass du uns das Spiel vorführst, und das hast du hervorragend getan. Gib meinen Assistenten deine Adresse, denn zur Belohnung werde ich dir die Gameslayer-Konsole und den Feathered Serpent zuschicken. Außerdem bekommst du später alle weiteren Spiele, die wir noch entwickeln.«
    Jetzt applaudierte das Publikum mit etwas größerer Begeisterung. Wieder bot ihm Cray die Hand, und Alex ergriff sie nach kurzem Zögern. Eigentlich konnte er Cray keine Vorwürfe machen. Der Mann hatte schließlich nicht tatenlos zusehen können, wie sein Gameslayer schon bei der ersten Präsentation in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht wurde. Cray musste die Millionenbeträge im Auge behalten, die er in die Softwareentwicklung investiert hatte. Trotzdem fand Alex das, was er soeben erlebt hatte, alles andere als amüsant.
    »Hab mich gefreut, dich kennenzulernen, Alex. Das hast du gut gemacht«, verabschiedete Cray ihn.
    Alex stieg von der Bühne. Es gab noch weitere Vorführungen und ein paar von Crays Mitarbeitern erklärten bestimmte Leistungen des Spiels. Dann wurde das Essen gereicht, aber Alex’ Appetit war auf einmal verschwunden. Er hatte genug gesehen. Schlecht gelaunt verließ er den Game Dome und ging über die Brücke und durch den Park zur King’s Road.
    Jack war längst wieder zu Hause angekommen und wartete gespannt auf ihn.
    »Na, wie ist es gelaufen?«, wollte sie sofort wissen.
    Alex erzählte es ihr in allen Einzelheiten.
    »So ein Schuft!«, schimpfte Jack. »Weißt du, Alex, viele reiche Leute sind schlechte Verlierer, und Cray ist jedenfalls sehr reich. Aber glaubst du, dass du damit etwas beweisen kannst?«
    »Weiß ich nicht, Jack.« Alex war zutiefst verwirrt. Immer wieder musste er sich in Erinnerung rufen, dass ein großer Teil der Gewinne aus dem Verkauf von Gameslayer für wohltätige Zwecke bestimmt war. Und das würde ein sehr großer Betrag sein. Alex hatte noch immer keinerlei Beweise. Nur ein paar Wörter am Telefon. Doch reichte das, um Cray mit dem Anschlag in Saint-Pierre in Verbindung zu bringen? »Vielleicht sollten wir nach Paris reisen«, sagte er nach einer Weile. »Dort hat schließlich alles angefangen. Edward Pleasure hat sich in Paris mit einem Fotografen getroffen. Sabina hat mir seinen Namen genann t – Marc Antonio.«
    »Mit diesem Namen sollte er eigentlich nicht schwer zu finden sein«, grinste Jack. »Marcus Antonius hieß doch der römische Feldherr, der mit Kleopatra was hatte, oder? Außerdem liebe ich Paris.«
    »Könnte trotzdem reine Zeitverschwendung sein«, gab Alex seufzend zu bedenken. »Ich hab Damian Cray nie gemocht. Aber jetzt hab ich ihn kennengelern t …« Er brach ratlos ab. »Ein Unterhaltungsstar. Er verkauft Computerspiele. Der Mann sieht so aus, als könne er nicht mal einer Fliege was zuleide tun.«
    »Irgendwann musst du dich entscheiden, Alex.«
    Alex hob die Schultern. »Aber wofür soll ich mich entscheiden? Ich hab absolut keine Ahnung, Jack. Keinen blassen Schimmer.«
    D ie Abendnachrichten im Fernsehen berichteten über die Vorstellung des neuen Computerspiels Gameslayer. Der Reporter sagte, mit der Grafikqualität und der Leistungsfähigkeit des neuen Systems habe Cray die gesamte Konkurrenz in den Schatten gestellt. Alex’ Rolle bei der Präsentation wurde nicht erwähnt. Etwas anderes band dafür seine Aufmerksamkeit.
    Der

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