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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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regelmäßigen Abständen von der Decke hingen. Alex blickte auf die Uhr: Viertel nach elf. Zweieinhalb Stunden waren vergangen, seit er sich auf das Gelände geschmuggelt hatte. Ihm kam es sehr viel länger vor. Der Gedanke an Jack schoss ihm durch den Kopf, die wahrscheinlich im Hotel in Amsterdam saß und vor Sorge um ihn fast verrückt wurde.
    Es war völlig still. Alex vermutete, dass die meisten Mitarbeiter bereits schlafen gegangen waren. Ohne lange zu überlegen, lief er in einen der Korridore und gelangte wieder in ein Treppenhaus. Er rannte die Treppe hinauf und fand sich in einem Raum wieder, den er sofort wiedererkannte: Damian Crays Arbeitszimmer. Der Raum, in dem er Charlie Roper hatte sterben sehen.
    Obwohl sich offenbar niemand darin aufhielt, widerstrebte es Alex irgendwie, den Raum noch einmal zu betreten. Vorsichtig blickte er hinein. Er sah, dass man die flaschenförmige Kammer geleert hatte; der Münzenberg und Ropers Leiche waren verschwunden. Es kam ihm seltsam vor, dass ausgerechnet dieser Raum nicht bewacht wurde, obwohl er doch das Herz von Crays Netzwerk bildete. Aber andererseits hatte Cray auch keinen Grund dazu. Seine Sicherheitskräfte patrouillierten über das ganze Gelände und kontrollierten die Zufahrt besonders intensiv. Und Alex war angeblich tot. Cray hatte also nichts mehr zu befürchten.
    Vor Alex lag die Treppe, die, wie er wusste, in den Glaswürfel hinaufführte, von wo man auf den freien Platz vor dem Gebäude gelangen konnte. Er wurde fast von dem Verlangen überwältigt, einfach abzuhauen, die Treppe hinauf und ins Freie zu fliehen. Aber er wusste auch, dass sich ihm eine ähnliche Gelegenheit so schnell nicht mehr bieten würde. Irgendwo in seinem Kopf nagte auch noch ein anderer Gedanke: Selbst wenn es ihm gelang, von hier zu verschwinden und MI6 zu benachrichtigen, würde er keinen überzeugenden Beweis liefern können, dass Cray etwas ganz anderes war als nur der Popstar und Geschäftsmann, für den ihn alle hielten. Alan Blunt und Mr s Jones hatten ihm schon beim letzten Treffen nicht geglaubt. Wahrscheinlich würden sie ihm auch jetzt nicht glauben.
    Alex überwand den Drang, sofort zu fliehen. Er trat in den Raum und ging zum Schreibtisch, auf dem ungefähr ein Dutzend gerahmte Fotos standen, die alle ohne Ausnahme Damian Cray zeigten. Alex achtete nicht darauf, sondern machte sich sofort an den Schubladen zu schaffen. Sie waren nicht verschlossen. Die unteren Schubladen enthielten stapelweise Dokumente, aber auf den meisten Papieren standen nur langweilige Zahlenkolonnen, die Alex nicht sehr wichtig vorkamen. Dann zog er die letzte Schublade auf und schnappte vor Überraschung nach Luft. Die kleine Box, die Cray bei dem Gespräch mit dem Amerikaner in der Hand gehalten hatte, lag wie ein völlig alltäglicher Gegenstand in der Schublade. Alex nahm sie heraus und wog sie in der Hand. Der Flash Drive! Er enthielt die Computercodes. Mit ihm konnte man irgendein Sicherheitssystem knacken. Das Ding hätte Cray zweieinhalb Millionen Dollar kosten sollen. Stattdessen hatte es den Amerikaner das Leben gekostet.
    Und jetzt hielt Alex es in der Hand! Er hätte den Flash Drive am liebsten sofort überprüft, aber das musste noch warten. Er schob das Gerät in die Hosentasche und rannte zur Treppe zurück.
    Zehn Minuten später schrillten auf dem gesamten Gelände die Alarmsirenen los. Die beiden Männer, die Alex im Flur gesehen hatte, waren tatsächlich beauftragt gewesen, Alex’ »Leiche« aus dem Spiegellabyrinth zu holen. Nur hatten sie dort gar keine Leiche vorgefunden. Eigentlich hätten sie sofort den Alarm auslösen sollen, aber es war zu einer kleinen Verzögerung gekommen. Denn die Männer hatten zunächst angenommen, dass irgendein anderes Team den Körper bereits entsorgt hatte, und hatten beschlossen, erst einmal nachzufragen. Doch dann hatten sie die tote Schlange entdeckt und den mit dem Harz präparierten Pfeil gefunden. Erst jetzt hatte ihnen gedämmert, was wirklich vorgefallen war.
    Währenddessen verließ ein Lieferwagen das Betriebsgelände. Weder die müden Wachleute am Tor noch der Fahrer hatten bemerkt, dass sich eine Gestalt flach auf das Fahrzeugdach presste. Warum hätten sie es auch bemerken sollen? Der Truck wollte schließlich nicht auf das Gelände, sondern fuhr weg. Der Posten warf nur einen kurzen Blick auf den Ausweis des Fahrers und öffnete dann das Tor. Ein paar Sekunden später schrillte der Alarm los.
    Die Sicherheitsbestimmungen von

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