Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
Korridor hinein. Die Speere in der Nähe des Eingangs waren bereits abgefeuert worden; ein paar Schritte weit war der Korridor also sicher, solange er nicht zu tief hineinging. Er hängte die Armbrust über die Schulter und begann, die Wand hinaufzusteigen. Die Aztekenköpfe boten eine fantastische Kletterhilfe. Erst als er am oberen Ende der Wand angekommen war, kletterte er seitwärts weiter, hoch über dem Korridorboden und weit von der Gefahr entfernt. Schritt für Schritt bewegte er sich seitwärts durch den Korridor. Als er eine der Überwachungskameras erreichte, riss er grinsend das Kabel heraus. Es war ziemlich lang und er steckte es in seine Tasche.
    Schließlich gelangte er an das Ende des Durchgangs und stieg wieder hinunter. Alex hatte die vierte Zone erreicht, den Dschungel. Überrascht stellte er fest, dass die Pflanzen, die ihn auf allen Seiten einschlossen, echt waren; er hatte eigentlich mit Plastikpflanzen und Papierblumen gerechnet. Die Luft war schwül und drückend und der Boden unter seinen Füßen fühlte sich weich und feucht an. Welche Fallen warteten hier auf ihn? Er erinnerte sich an die Roboterschlangen. Im Computerspiel waren sie ihm nicht besonders nahe gekommen, aber hier suchte er aufmerksam nach Metallschienen, auf denen ein mechanisches Tier in seine Richtung geschossen werden konnte.
    Aber vergeblich. Es gab keine Metallschienen. Alex ging vorsichtig einen Schritt weiter und blieb abrupt stehen, vor Entsetzen gelähmt.
    Eine Schlange. Und wie alle Blätter und Schlingpflanzen war auch sie echt. Ihr Körper war so dick wie eine Männertaille und sie war mindestens fünf Meter lang. Bewegungslos lag sie im hohen Gras. Ihre Augen funkelten wie schwarze Diamanten. Für einen Sekundenbruchteil hoffte Alex, dass sie tot war. Aber schon schoss ihre Zunge heraus, ihr Körper bewegte sich und Alex wurde klar, dass er es mit einem lebendigen Monster zu tun hatt e – ein Monster, das jeden Albtraum weit übertraf.
    Denn die Schlange war in eine fantastische Rüstung gezwängt worden. Alex wusste nicht, wie lange das Tier in dieser Metallhaut überleben konnte. So grauenhaft die Kreatur auch sein mochte, er spürte trotzdem einen Anflug von Mitleid, als er sah, was man ihr zugefügt hatte. Der gesamte Schlangenkörper bis hin zur Schwanzspitze war in einen starken Draht eingewickelt, der mit bösartigen, nach außen ragenden Dornen und scharfen Stacheln besetzt war; nur der Kopf war frei geblieben. Hinter dem Schwanz der Schlange erkannte Alex Dutzende von Linien, die die Schlange in den weichen Boden gezogen hatte. Was auch immer die Schlange berührte, wurde unvermeidlich zerschnitten. Und jetzt glitt sie auf ihn zu.
    Alex stand immer noch wie gelähmt, unfähig sich zu bewegen, selbst wenn er es gewollt hätte. Doch eine innere Stimme befahl ihm, dass er nur eine Chance hatte, wenn er absolut still stehen blieb. Es musste sich wohl um eine Boa handeln, eine Boa Constrictor, dachte er. Und plötzlich fiel ihm ein, dass man diese Schlangenart, auch Abgottschlange genannt, zur Familie der Boidae zählt. Eigentlich eine ziemlich überflüssige Information, die er irgendwann in Biologie gelernt hatte und die ihm jetzt wieder durch den Kopf schoss. Er wusste, dass sich diese Schlangenart vor allem von Vögeln und kleinen Affen ernährt und ihre Opfer mithilfe ihres Geruchssinns aufspürt, sich dann um sie wickelt und sie erstickt. Aber Alex wusste, dass ihm eine andere Todesart bevorstand. Wenn diese Schlange ihn erwischte und sich um ihn wickelte, würde er von den Metalldornen und messerscharfen Stacheln buchstäblich zerstückelt werden.
    Die Schlange glitt immer näher. Ihr Körper schob sich mit silbern glänzenden wellenartigen Bewegungen voran. Jetzt war sie nur noch wenige Meter von Alex entfernt. Ganz langsam nahm Alex die Armbrust von seiner Schulter. Das war im Programm nicht vorgesehen! Cray mochte ihm alle möglichen Fallen stellen, aber Alex hatte immer noch die Armbrust. Und dieses Mal war sie geladen.
    Plötzlich schrie Alex entsetzt auf. Die Schlange war auf einmal blitzartig vorgeschossen und schob sich bereits über einen seiner Sneakers. Die Messer schnitten durch das weiche Material, nur Millimeter über seiner Haut. Instinktiv kickte er den schweren Schlangenkörper von sich. Die Schlange bäumte sich auf. Alex sah bösartige Wut in ihren schwarzen Augen auflodern. Ihre Zunge zuckte weit heraus; gleich würde sie ihn angreifen.
    Er riss die Armbrust hoch, zielte kurz und

Weitere Kostenlose Bücher