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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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noch bis ins nächste Modul; erst dort gelang es ihm, seinen Flug zu beenden. Hier gab es lauter Sportgeräte: ein Laufband, ein Expander, eine Ruderbank –aber nichts, was er nach Kaspar werfen konnte. Wo waren die Gewichte? – Dummer Gedanke! In der Schwerelosigkeit war Gewichtheben natürlich eine ziemlich sinnlose Übung! Alex tastete an einem Spind herum, und plötzlich ging die Tür auf. Drinnen hingen Werkzeuge. Ein Hammer, eine eigenartig geformte Ratsche, ein Ding, mit dem man Bolzen festziehen konnte. Er packte den Hammer und zog ihn heraus.
    Als er sich umdrehte, sah er Kaspar zu seinem zweiten Angriff starten. Der Mann wirkte völlig durchgeknallt, wie unter Drogen. Vielleicht hatte er ja was genommen. Oder aber die Reise ins All machte ihm genauso viel Angst wie Alex.
    »Kaspar!« Alex wusste nicht, wie er ihn sonst anreden sollte. Was war sein richtiger Name? Magnus Payne? Aber so hatten die beiden sich nicht kennengelernt. »Es ist vorbei«, sagte er. »Das hat alles keinen Sinn mehr. Drevin ist tot. Die CIA hat auf Flamingo Bay das Kommando übernommen.«
    »Du lügst!«
    »Was glauben Sie, wie ich hier raufgekommen bin? Sie haben hier nichts mehr zu tun. Ark Angel auf Washington stürzen lassen – das hat keinen Sinn mehr. Drevin ist tot.«
    »Nein!«
    Zwei Kontinente verzerrten sich vor Wut und Unglauben, als Kaspar sich abstieß und schräg nach unten auf Alex zuhielt. Jeder Versuch, mit ihm zu debattieren, war sinnlos. Denn egal, wie die Dinge auf Flamingo Bay standen: Kaspar brauchte die Sojus. Alex war ihm im Weg. Also musste Alex sterben.
    Kaspar flog auf ihn zu. Alex holte mit dem Hammer aus und warf ihn mit aller Kraft. Er hatte gedacht, das Ding würdein Zeitlupe durch den Raum schweben. Im Film war das immer so. Aber nicht in Wirklichkeit. Der Hammer schoss mit ungeheurem Tempo durch die Luft und traf Kaspar an der Schulter. Aber konnte der Hammer irgendeinen Schaden anrichten, wenn er schwerelos war? Wieder erinnerte sich Alex an den Physikunterricht. Die Bewegung gab dem Hammer Energie; wenn der Hammer sich nicht mehr bewegte, musste die Energie irgendwohin. In diesem Fall hörte die Bewegung des Hammers auf, als er Kaspar mit voller Wucht an der Schulter traf. Er schrie auf und ließ das Messer fallen. Die Energie entlud sich in Schmerz.
    Aber durch den Wurf wurde Alex nach hinten geschleudert, und für einige Sekunden verlor er die Kontrolle über sich. Er krachte mit den Schultern an eine Wand. Falls es nicht die Decke oder der Fußboden war. Egal. Kaspar hatte einen Satz nach vorn gemacht. Wie aus einer Kanone geschossen stürzte er auf Alex zu und packte ihn.
    Die blaugrüne Haut seines Gesichts war nur Zentimeter von ihm entfernt. Augen voller Hass starrten ihn an. Kaspars Hände schlossen sich um seinen Hals und drückten zu. Der Mann wollte ihn erwürgen. Und Alex konnte sich nicht wehren. Er hatte keine Waffe, ja er konnte sich nicht einmal bewegen. Sein Rücken stieß an solides Metall. Kaspar schwebte waagerecht vor ihm, mit Alex fest durch seine Hände verbunden. Alex bekam keine Luft mehr in die Lunge. Ihm wurde ganz flau. In wenigen Sekunden würde er das Bewusstsein verlieren.
    Ohne zu wissen, was er tat, tastete er hinter sich. Seine Fingerknöchel streiften einen Hebel. Wozu war der da? Das Bewusstsein verließ ihn schon, aber dann erinnerte er sich. Erwusste, wozu der Hebel da war. Nur war er plötzlich wieder weg. Verzweifelt fuchtelte er herum und bekam ihn schließlich zu fassen. Und dann zog er ihn runter.
    Die Klappe ging auf, und das Licht, das ihn fast hatte erblinden lassen, strömte ein zweites Mal hinein, diesmal über seine Schulter. Das Fenster stand genau zur Sonne, und ihr Licht hatte eine geradezu physische Wirkung. Alex spürte die Hitze in seinem Nacken. Der ganze Raum schien sich in ein gleißendes Chaos aus Silber und Weiß aufzulösen, andere Farben gab es nicht mehr.
    Kaspar kreischte auf, als das Licht seine Augen versengte. Instinktiv hob er die Hände, um sich zu schützen. Alex zog die Beine an, stieß sie nach vorn und rammte Kaspar seine Füße in den Bauch. Er selbst war mit dem Rücken zur Wand, und Kaspar schoss von ihm weg auf die gegenüberliegende Wand zu.
    Das Messer folgte ihm.
    Eben noch hatte seine tödliche Spitze auf Alex’ Hals gezielt. Als Kaspar seine Reise antrat, reiste es mit, aber dann prallte es von der Wand ab, machte einen Abstecher nach Peking und blieb schließlich mitten in der Welt stecken. Kaspar zuckte am ganzen

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