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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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spreizte die Hände – »ich habe nichts zu verbergen; ja, ich bin sogar bereit, der CIA meine volle Kooperation anzubieten.« Er hielt kurz inne. »Es ist durchaus möglich, dass man einige Unregelmäßigkeiten finden wird. Vorige Woche habe ich beispielsweise nach einem Restaurantbesuch vergessen, die Quittung zu behalten. Falls man vorhat, mich deswegen zu belangen, werde ich es Sie wissen lassen.«
    Jetzt lachten einige laut, und es gab vereinzelt Applaus. Der Mann mit dem Bart errötete und beugte sich tief über sein Notizbuch. Die anderen Journalisten standen auf und begannen den Saal zu verlassen. Die Pressekonferenz war beendet.
    »Er ist wirklich ein brillanter Redner«, sagte Tamara. Aus ihrer Stimme klang ehrliche Begeisterung. Sie führte Alex und Jack denselben Weg zurück, den sie gekommen waren. Als sie in den Fahrstuhl eingestiegen waren, nahm sie einen Schlüssel aus ihrer Tasche. Das Gebäude hatte fünfundzwanzig Stockwerke; mit dem Schlüssel aktivierte sie den Knopf für die oberste Etage.
    Die Tür glitt zu, und sie schossen aufwärts. Die Halle sank rasend schnell unter ihnen weg, und Alex sackte der Magen zwischen die Knie. Im zwanzigsten Stock tauchte der Lift in einen Schacht, jetzt war nichts mehr zu sehen.
    Wenige Sekunden später bremsten sie ab. Der Lift hielt an, die Tür glitt auf.
    Sie waren da.
    Sie traten in einen hellen Raum mit großzügigen Fenstern an zwei Seiten, die eine atemberaubende Aussicht auf das St.-Katharine-Dock und die Jachten und Kreuzfahrtschiffe unten im Hafen boten. Dahinter glitzerte die Tower Bridge in der Nachmittagssonne, sie wirkte irgendwie unecht, fast wie ein Spielzeug. Alex sah sich um. Der Raum war schlicht, aber edel eingerichtet: helles Parkett, auf dem drei Perserteppiche lagen; Designermöbel; ein Esstisch mit einem Dutzend Lederstühlen. An einem schwarzen Bechstein-Flügel vorbei führte ein Korridor zu einer verschlossenen Tür. In der Mitte des Raums befand sich ein tiefer liegender Bereich, in dem drei übergroße Sofas und ein niedriger Glastisch standen. Darauf hatte man Tee, Sandwichs und Kekse bereitgestellt.
    »Nicht übel!«, sagte Jack.
    »Hier wohnt Mr Drevin, wenn er in London ist.« Tamara Knight zeigte durch eins der Fenster nach unten. »Sehen Siedas dritte Boot von links. Die Crimean Star . Das gehört ihm auch.«
    Jack stöhnte auf. Das strahlend weiße Schiff hatte die Größe eines kleinen Ozeandampfers. »Waren Sie da schon mal an Bord?«, fragte sie.
    »Selbstverständlich nicht. Meine Tätigkeit für Mr Drevin erlaubt mir nicht, seine Privaträume zu betreten«, erklärte Tamara abweisend.
    In diesem Augenblick ging die Tür am Ende des Korridors auf, und Nikolei Drevin kam herein. Alex nahm an, dass es einen zweiten Aufzug geben musste, der in einen anderen Teil des Penthouse führte. Drevin war allein. Er hielt die Hände vor sich gefaltet und zupfte an seinem Ring. »Besten Dank, Miss Knight«, sagte er. »Sie können jetzt gehen.«
    »Sehr wohl, Mr Drevin.«
    »Haben Sie die Vorkehrungen für Samstag getroffen?« »Ich habe die Akte auf Ihren Schreibtisch gelegt, Mr Drevin.«
    »Gut. Wir besprechen das später.«
    Tamara Knight nickte Alex zu. »Es war schön, dich kennenzulernen«, sagte sie höflich. Dann machte sie kehrt und trat in den Lift zurück. Die Tür schob sich zu, und weg war sie.
    Nikolei Drevin wirkte sogleich etwas entspannter. Er trat auf Alex zu und legte ihm beide Hände auf die Schultern. Für einen kurzen Augenblick dachte Alex erschrocken, er würde ihm jetzt einen Kuss geben. Doch stattdessen nahm Drevin ihn nur fest in die Arme. »Du bist also Alex Rider«, sagte er. »Ich freue mich sehr, dich kennenzulernen.« Er ließ Alex los und schüttelte Jack die Hand. »Miss Starbright. Ich bin so froh, dass Sie kommen konnten. Wollen Sie sich bitte setzen?« Erführte die beiden zu den Sofas und nahm die Teekanne. »Tee?«, fragte er.
    »Danke, gern.«
    Während er einschenkte, sagte niemand etwas. Schließlich lehnte er sich zurück und betrachtete seine Gäste. »Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin, Alex«, sagte er. »Aber du erlaubst mir hoffentlich, es wenigstens zu versuchen. Sehr wahrscheinlich hast du meinem Sohn das Leben gerettet. Auf jeden Fall hast du ihm eine grausame Tortur erspart. Dafür stehe ich in deiner Schuld.«
    »Wie geht es ihm?«, fragte Alex.
    »Paul geht es gut, vielen Dank. Bitte, greifen Sie zu.«
    Jack nahm ein Sandwich, aber Alex hatte keinen Hunger. In

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