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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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gewinnen. »Ich bin nicht nervös«, sagte er.
    »Gut. Bevor wir starten, machen wir zwei Proberunden. Paul wird die erste und letzte Runde mit einer Flagge anzeigen.«
    Alex betrachtete die Strecke. Es gab eine Reihe von Windungen und scharfen Kurven und zwei längere gerade Abschnitte, wo er Tempo aufnehmen konnte. An einer Stelle stieg die Bahn auf Metallpfeilern steil an und ging dann ebenso steil wieder bergab; das heißt, sie kreuzte als Brücke einen anderen Teil der Strecke. Alex war klar, dass er dort stark abbremsen musste. Am höchsten Punkt war die Brücke sechs Meter über der Erde, und obwohl sie an den Seiten mit Reifenstapeln gesichert war, wagte er sich nicht vorzustellen, was passieren könnte, wenn er die Kontrolle verlieren würde und da hineinkrachte. Nach der Brücke kam ein langer Tunnel und dahinter die Ziellinie.
    Er stieg in seinen Wagen und drückte auf den Zündknopf. Der Motor sprang lärmend an. Schon jetzt fühlte sich Alex entsetzlich schutzlos. Der Wagen hatte weder Seitenwände noch ein Dach. Er saß mit leicht gebeugten Knien, die Füße weit nach vorn gestreckt. Er zog sich den Sicherheitsgurt über die Schulter und schnallte ihn an. Für einen Rückzieher war es zu spät. Drevin hatte seinen Motor angelassen und fuhr zügig los. Alex testete die Pedale links und rechts der Lenksäule. Es waren nur zwei. Der linke Fuß betätigte die Bremse, der rechte das Gas. Sein Kart machte einen Satz nach vorn, der Motorkonnte es kaum erwarten, ihn auf die Bahn zu katapultieren. Drevin war schon weit voraus. Alex biss die Zähne zusammen und drückte den rechten Fuß durch.
    Von null auf hundert in 3,8 Sekunden. So schnell fuhr Alex auf der ersten Proberunde noch nicht, aber auch so überraschte ihn die geballte Kraft des Motors. Einen Tacho gab es nicht, und so dicht über dem Boden war es schwer abzuschätzen, wie schnell man wirklich war. Er tippte auf sechzig Stundenkilometer, auch wenn es sich viel schneller anfühlte. Die Bahn raste unter ihm dahin. Die Tribüne jagte vorbei. Die Mechaniker hatten ihre Arbeit unterbrochen und sahen ihnen zu. Alex’ ganze Aufmerksamkeit lag auf seinen Händen. Seine Arme bebten heftig. Er kam an eine Kurve und drehte das Steuer nach rechts. Die Hinterreifen gerieten ins Schleudern und beinahe hätte er die Kontrolle verloren. Er übersteuerte. Hastig korrigierte er sich. Der Wagen fuhr die Steigung hi nauf. Etwa auf halber Höhe gab es eine scharfe Linkskurve. Alex schwenkte herum und sah die Reifenstapel an sich vorbeisausen. Fast wäre er da hineingerauscht.
    Jetzt bedauerte er, dass er diese absurde Herausforderung angenommen hatte. Schließlich hatte man ihn gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen. Ein Fehler bei dieser Geschwindigkeit, und er würde gleich wieder eingeliefert.
    Dann hatte er die erste Runde hinter sich und begann die nächste. Von Drevin war nichts zu sehen, und Alex fragte sich, ob er von der Bahn abgekommen war. Aber plötzlich brauste hinter ihm ein Motor auf, und der Russe überholte ihn. Sein Gesicht war unter dem schwarzen Helm nicht zu erkennen. Er hatte zwei Runden in derselben Zeit geschafft wie Alex anderthalb.Von einem echten Wettrennen würde nur die Rede sein können, wenn Alex mit Vollgas fuhr. Was hatte Paul gesagt? Wie schnell konnten diese Karts fahren? Hundertfünfzig Stundenkilometer. Wahnsinn!
    Und jetzt stand Paul mit einer schwarz-weiß karierten Flagge in der Hand vor der Tribüne. Drevin hatte abgebremst und wartete, dass Alex neben ihm Aufstellung nahm. Gleich kam der Start. Na, immerhin hatte Alex die Möglichkeit gehabt, die schlimmsten Kurven auszuprobieren. Und ihm war ein Gedanke gekommen. Einen großen Vorteil hatte er gegenüber Drevin: Er wog weniger. Und das konnte, wenn es um die reine Geschwindigkeit ging, den Ausschlag geben.
    Aber zu weiterem Nachdenken war keine Zeit. Die Flagge senkte sich. Sie fuhren los.
    Sechzig Stundenkilometer – achtzig – hundert. Nur wenige Zentimeter über dem heißen Asphalt drückte Alex das Gaspedal mit dem rechten Fuß bis zum Anschlag durch und spürte den Motor hinter sich mit ungeheurer Kraft aufbrausen. Schnell hatte er Drevin eingeholt. Sie kamen zu einer Kurve. Drevin nahm sie eng an der Innenseite. Alex schoss außen herum und war auf einmal in Führung, als sie in den Tunnel donnerten. Er hatte also Recht gehabt: Sein Gewicht machte den entscheidenden Unterschied aus. Jetzt musste er die Führung nur noch in den nächsten zwei Runden halten, dann

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