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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Mann, der das gesagt hatte. »Ich denke, den sollten Sie sich einmal ansehen.« Vor ihm lag ein Aktenordner ohne Beschriftung. Er nahm ein Foto heraus und gab es dem Mann neben ihm. »Das wurde mir gestern Abend geschickt«, erklärte er. »Das ist der Junge, von dem wir hier reden. Die Frau neben ihm ist sein Vormund. Er hat keine Eltern mehr.«
    Das Foto ging reihum. Es zeigte Alex Rider und Jack Starbright beim Betreten des Waterfront Hotels und war von einer in Bodenhöhe versteckten Kamera aufgenommen worden.
    »Dadurch, dass Alex Rider sich da eingeschaltet hat, hat sich die Lage grundlegend verändert«, fuhr der ältere Mann fort. »Es überrascht mich, dass Drevin ihn nicht überprüft hat. Das könnte sein erster – und sein entscheidender – Fehler sein.«
    Eine der Frauen schüttelte den Kopf. »Ich verstehe gar nichts. Wer ist denn dieser Alex Rider?«
    »Das ist kein normaler Junge. Und lassen Sie mich gleichdarauf hinweisen: Was hier besprochen wird, bleibt unter uns. Ich teile Ihnen vertrauliche Informationen mit – aber wie es aussieht, bleibt mir nichts anderes übrig.« Er hielt kurz inne. »Alex ist Agent im Dienst der Spezialabteilung des MI6.«
    Ungläubiges Gemurmel erhob sich um den Tisch.
    »Aber, Sir ...«, protestierte die Frau. »Das ist doch verrückt. Der kann doch höchstens fünfzehn Jahre alt sein.«
    »Er ist vierzehn. Und Sie haben Recht. Auf so eine Idee kann wirklich nur der MI6 kommen. Aber es funktioniert. Alex Rider ist so ziemlich die tödlichste Waffe, die die Briten besitzen.«
    »Und wie hat er sich in die Sache mit Drevin eingeschaltet?«, fragte die andere Frau.
    Der ältere Mann lächelte, als wüsste er etwas, das sie nicht wussten. In Wirklichkeit stand auch er mit seinen Erkenntnissen erst ganz am Anfang. »Vielleicht war es Zufall, vielleicht auch nicht«, brummte er. »Aber wie auch immer: wir haben es jetzt mit einer völlig neuen Situation zu tun. Alex Rider hat Kaspar gesehen. Er ist ins Zentrum von Force Three eingedrungen. Und jetzt hält er sich in Drevins Nähe auf.«
    »Sie meinen, er kann uns nützlich sein?«
    »Er wird uns nützlich sein, ob er will oder nicht.« Der Mann starrte das Foto an, und plötzlich trat ein harter Ausdruck in seine Augen. »Wenn Alex Rider nach New York kommt, will ich ihn sehen. Ist das klar? Das ist extrem wichtig. Setzen Sie alles in Bewegung, um seiner habhaft zu werden. Ich will, dass Sie mir diesen Jungen bringen.«
     
    F ünftausend Kilometer entfernt hatte Alex in Neverglade gerade zwei Sätze Tennis mit Paul Drevin beendet. Zu seiner Überraschung hatte er haushoch verloren.
    Paul war ein ausgezeichneter Spieler. Wenn er gewollt hätte, hätte er ein Ass nach dem anderen aufgeschlagen, und Alex wäre kein einziges Mal an den Ball gekommen. Paul hatte absichtlich schwach aufgeschlagen, und trotzdem hatte Alex, obwohl er sich alle Mühe gab, im ersten Satz 3:6 und im zweiten 4:6 verloren. Alex hätte gern noch weitergespielt, aber Paul schüttelte den Kopf. Er hatte sich mit einer Flasche Wasser ins Gras sinken lassen und wieder einmal den Inhalator hervorgezogen. Am Ende des letzten Satzes hatte er kaum noch Luft bekommen.
    »Du solltest in einen Verein eintreten«, sagte Alex und setzte sich neben ihn. »Hättest du nicht Lust, an Wettkämpfen teilzunehmen?«
    Paul schüttelte den Kopf. »Mehr als zwei Sätze schaffe ich nicht. Danach macht meine Lunge schlapp.«
    »Wie lange hast du schon Asthma?«
    »Seit meiner Geburt. Zum Glück merke ich nicht immer was davon, aber wenn es einmal anfängt, ist es schlimm. Mein Dad ist richtig sauer deswegen.«
    »Du kannst doch nichts dafür, dass du krank bist.«
    »Das sieht der aber anders.« Paul sah auf seine Uhr. »Er wird jetzt auf der Rennbahn sein. Komm. Ich geh mit dir.«
    Sie ließen die Schläger liegen und gingen zusammen über die Wiese. Ein Mann fuhr auf einem Traktor an ihnen vorbei und grüßte. Alex hatte bemerkt, dass keiner der Hausangestellten jemals ein Wort an Paul richtete; wahrscheinlich war ihnen das untersagt.
    »Willst du bei dem Rennen nicht mitmachen?«, fragte Alex.
    »Später vielleicht. Wenn es nur um uns beide ginge, hätte ich nichts dagegen. Aber Dad ...« Paul verstummte, als gebe es da etwas, was er nicht sagen wollte. »Dad nimmt Wettkämpfe sehr ernst«, murmelte er.
    »Wie schnell fahren diese Karts denn so?«
    »Über hundertfünfzig Stundenkilometer.« Als er Alex’ erstaunte Miene sah, fügte er hinzu: »Das sind keine Kinderautos,

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