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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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seinen Fallschirm abgeschnallt und lief jetzt geduckt zu Alex hinüber. Er war offenbar zu demselben Schluss gekommen wie Alex, wusste aber schon, wie es weiterzugehen hatte.
    »Wir warten nicht«, flüsterte er. »Wir fangen gleich hier mit der Suche an. Wir haben nicht viel Zeit.«
    Alex hatte keine Uhr. Die von Ben zeigte zehn nach elf. Er fragte sich, wie so viel Zeit so schnell hatte vergehen können. Die beiden liefen zusammen über die Rohre und suchten den Eingang zum Bohrloch. Dragon Nine war größer, als Alex erwartet hatte und überall lagen Rohre und Kabel, Zahnräder, Ketten, Metallscheiben und Ventile herum. Die Bohrinsel glich einem Lebewesen, überall brummten und tuckerten Maschinen,die Strom oder Kühlmittel durch seine Adern pumpten. Es war eine raue, unerfreuliche Umgebung. Alles war mit einer dicken Schicht aus Dreck, Öl, Fett und Salzwasser überzogen. Alex spürte, wie seine Turnschuhe bei jedem Schritt am Boden kleben blieben.
    Aber Yu schien keinerlei Wachen aufgestellt zu haben. Scooter hatte mit seiner Vermutung Recht gehabt. Wenn Alex tot war, warum hätte Yu dann mitten in der Timorsee, meilenweit weg vom Festland, mit irgendwelchen Schwierigkeiten rechnen sollen? Sie schlichen um Ecken und zwischen Belüftungskästen hindurch und gerieten in die chaotische Maschinerie, mit der aus tausend Meter Tiefe das Öl aus dem Meeresboden gefördert wurde. Ben trug in der linken Hand eine Minitaschenlampe, die er so abdeckte, dass nur ein dünner Lichtstrahl austrat. In der rechten Hand hielt er eine Automatikpistole, eine Walther PPK mit Brausch-Schalldämpfer.
    Scooter und die anderen Soldaten waren nicht mehr zu sehen. Alex malte sich aus, wie sie über die Brücke zu ihm hinüberliefen. Er glaubte ein Geräusch zu hören: einen dumpfen Schlag, Klappern von Metall, einen schnell erstickten Schrei. Vielleicht waren doch Wachen aufgestellt. Falls ja, wünschten einige von ihnen jetzt wohl, sie seien etwas aufmerksamer gewesen.
    Ben spähte durch Türen und Fenster. Noch immer kein Zeichen von Leben auf der Plattform. Sie stiegen eine Treppe zu einem Laufgang hinauf, der hoch über dem Meer an der Außenwand entlangführte. Alex blickte nach unten und sah, dass die Bohrinsel tatsächlich auf vier gewaltigen Beinen balancierte – wie ein überdimensionaler Tisch aus Eisen. An einem der Beine führte eine Leiter hinab bis zur Wasseroberflächeund noch weiter. Daneben, halb verdeckt von der Bohrplattform, lag eine große Jacht, wie man sie eher in einem Privathafen in Südfrankreich erwarten würde. Das Schiff war etwa fünfzehn Meter lang, schlank und weiß, hatte mehrere Sonnendecks und einen schnittigen Bug, der für hohe Geschwindigkeiten konstruiert war. Alex tippte Ben auf die Schulter und zeigte auf das Boot. Ben nickte.
    Die Jacht konnte nur Major Yu gehören. Sie lag dort, damit er schnell entkommen konnte, und das bedeutete, dass er irgendwo in der Nähe sein musste. Hätte Alex das Fabrikat der Jacht gekannt, wären seine letzten Zweifel beseitigt gewesen. Es war eine Sealine-F42-5-Flybridge-Motorj acht mit einem einzigartigen erweiterbaren Cockpit. Hergestellt in Großbritannien.
    Ben zeigte nach vorn. Mehr denn je wünschte Alex, dass Scooter und die anderen jetzt bei ihnen wären. Sie folgten einem schmalen Gang, der zu einer Tür in einem kreisrunden Aufbau führte, der über eine Ecke der Plattform ragte und in drei Richtungen mit Fenstern versehen war.
    Der Kontrollraum. Das musste er sein.
    Sie schlichen darauf zu. Alex wusste nicht, was Ben vorhatte. Vielleicht wollte er warten, bis die anderen zu ihnen gestoßen waren. Das wäre jedenfalls das Vernünftigste gewesen.
    Aber am Ende blieb ihm gar keine Wahl. Plötzlich flammte ein Scheinwerfer auf, und der grelle Lichtstrahl schwenkte über die Bohrplattform. Eine Sekunde später ratterte ein Maschinengewehr los, Querschläger spritzten von Geländern und Wänden in alle Richtungen und ließen überall aus den metallenen Ober flä chen die Funken fliegen. Eine Sirene heulte, undgleichzeitig hörte Alex Schüsse von der anderen Seite der Brücke. Die Stille der Nacht war zertrümmert. Es gab eine laute Explosion und ein Feuerball stieg wie eine leuchtende Blüte in den schwarzen Himmel. Noch mehr Schüsse. Ben fuhr herum und feuerte zweimal. Alex sah nicht einmal, worauf er zielte, aber dann ertönte ein Schrei, und ein Mann fiel aus dem Himmel, krachte auf einen Laufgang und stürzte von dort in die See.
    »Da entlang!«, schrie

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