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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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sie längst, dass er sich in einem Flugzeug nach Osten bewegte.
    Trotzdem musste Alex sich zwingen, nicht auf die leise Stimme in seinem Kopf zu achten, die ihm sagte, dass sie inzwischen längst da sein müssten. Vielleicht hatten sie entschieden, nichts zu unternehmen. Schließlich hatte er sie schon einmal gerufen, als er in der Point Blanc Academy gefangen gehalten worden war. Damals war der Schalter für das Notsignal in einem CD-Player versteckt gewesen. Er hatte ihn ausgelöst und sie hatten nichts unternommen. Geschah das jetzt schon wieder?
    Nein. Denk nicht so was. Sie werden kommen.
    Er hatte keine Ahnung, wo sie hinflogen, und den Kompass und die anderen Kontrollinstrumente, die ihm einen Hinweis hätten geben können, konnte er nicht sehen, weil der Pilot ihm die Sicht versperrte. Zunächst hatte er angenommen, sie würdenan der Küste entlangfliegen. Schließlich hatte das Flugzeug kein Fahrwerk; es konnte nur auf dem Wasser landen. Aber seit einer Stunde flogen sie landeinwärts, und nur der Sonnenstand gab ihm einen Anhaltspunkt für die Richtung. Er sah aus dem Fenster an dem schwirrenden Propeller vorbei. Das Land war flach und felsig und mit Gestrüpp bewachsen. Ein leuchtend blauer Fluss schlängelte sich da unten wie ein großer Riss in der Erd ober flä che.
    Wo auch immer sie sein mochten, die Gegend war menschenleer. Weit und breit keine Straßen. Keine Häuser. Nichts.
    Der Pilot drehte sich kein einziges Mal um; er blickte stur auf seine Anzeigen, als wolle er von seinem Passagier bewusst keine Kenntnis nehmen. Er zog am Steuerknüppel, das Flugzeug neigte sich auf die Seite. Jetzt sah Alex eine weite grüne Fläche ... der Regenwald. Yu hatte etwas vom australischen Dschungel gesagt. Hatte er das damit gemeint?
    Sie legten sich in die Kurve. Alex war schon in Regenwäldern gewesen und staunte auch jetzt wieder über das grüne Chaos aus Ästen und Ranken und Blättern in ihrem ewigen Kampf um einen Platz an der Sonne. Wie sollten sie dort landen? Dann aber erblickte er eine Lichtung und einen Fluss, der sich zu einem See erweiterte, an dessen Ufer Häuser standen, und einen Anlegesteg gab es auch.
    »Wir landen jetzt«, sagte der Pilot plötzlich. Es war das erste Mal, dass er den Mund aufgemacht hatte.
    Alex’ Magen zog sich zusammen und er spürte starken Druck in den Ohren, als sie nun in den Sinkflug übergingen. Der Motor brummte immer lauter, je näher sie dem Wasser kamen. Als sie aufsetzten, sprühten links und rechts Fontänenauf. Ein Fischadler schwang sich erschreckt aus dem Unterholz und flog in Panik davon. Der Pilot zog das Flugzeug herum und sie glitten sanft auf den Steg zu.
    Zwei Ureinwohner standen dort. Muskulöse Männer mit ernsten Mienen, bekleidet mit schmutzigen Jeans und Netzhemden. Einer von ihnen hatte ein Gewehr geschultert. Der Pilot stellte den Motor aus und öffnete die Tür. Mit einem Paddel, das er neben sich aus dem Cockpit gezogen hatte, steuerte er das Flugzeug die letzten Meter an den Steg heran. Die zwei Männer vertäuten es. Einer half Alex beim Aussteigen. Niemand sprach ein Wort, und das machte ihn vielleicht noch nervöser als alles andere.
    Alex sah sich um. Das Gelände machte einen gepflegten Eindruck, er sah Blumenbeete und einen frisch gemähten Rasen. Die Häuser waren alle aus Holz und weiß gestrichen; insgesamt waren es vier. Die Fensterläden standen offen, drinnen rotierten Ventilatoren. Jedes Haus hatte in der ersten Etage einen Balkon mit Blick auf den See. Eins davon diente als Bürogebäude, daneben stand ein Funkmast mit zwei Satellitenschüsseln. Außerdem gab es noch einen Wasserturm und einen Stromgenerator hinter Stacheldraht.
    Alex erkannte sofort, welches dieser Gebäude das Krankenhaus war: ein lang gestreckter Bau, Moskitonetze vor den Fenstern und ein rotes Kreuz auf der Eingangstür. Dorthin also sollte er gebracht werden, wenn es so weit war ... nicht ein Mal, sondern mehrmals, immer wieder, bis nichts mehr von ihm übrig war. Der Gedanke ließ ihn frösteln, trotz der schwülen Hitze des Nachmittags; schaudernd wandte er sich ab.
    heitsvorkehrungen zu geben – aber dann bemerkte Alex am Rand des Geländes einen etwa zehn Meter hohen Zaun. Er war grün gestrichen und fiel vor dem Wald dahinter kaum auf. An dem Steg lagen keine Boote, und von einem Bootshaus war nichts zu sehen, also war auch eine Flucht flussabwärts nicht möglich – es sei denn, er schwamm. Aber würde ihm ein Ausbruch nutzen? Er hatte es ja vom

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