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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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der Nordwestküste Australiens entfernt. Sie heißt Reef Island. Du hast vielleicht schon davon gehört.«
    Alex erinnerte sich an die Nachrichten, die er an Bord der Liberian Star gehört hatte. Dort sollte bald eine Konferenz statt finden. Eine Gegenveranstaltung zum G-8-Gipfel. Eine Aktion berühmter Leute, die sich für eine bessere Welt engagierten.
    »Scorpia hat den Auftrag, diese Insel und die acht sogenannten Prominenten, die sich darauf aufhalten werden, zu vernichten«, erklärte Yu selbstzufrieden, und Alex dachte, dass man als Krimineller vermutlich darunter litt, niemandem vertrauen zu können. »Besonders interessant wird die Aufgabe dadurch, dass wir das Ganze wie einen Unfall aussehen lassen sollen.«
    »Sie wollen sie also mit der Bombe in die Luft sprengen«, sagte Alex.
    »Nein, nein, nein, Alex. Das würde nicht funktionieren. Wir müssen sehr viel raffinierter vorgehen. Ich will es dir erklären.« Er schob sich ein Stück Käse in den Mund und tupfte sich die Lippen mit seiner Serviette ab. »Zufällig liegt Reef Island in einer sogenannten Subduktionszone. Vielleicht hast du davon schon mal in Erdkunde gehört. Es geht dabei um Folgendes: Einige Hundert Meilen nördlich der Insel stoßen unter dem Meer zwei tektonische Platten aufeinander und dazwischen ist eine Verwerfungs linie entstanden.
    Zu den zahlreichen geschäftlichen Betätigungsfeldern der Chada Handelsgesellschaft gehört auch die Erkundung von Ölvorkommen auf hoher See; zu diesem Zweck betreibt sie eine Ölplattform in der Timorsee. In den letzten Monaten habe ich genau über der Verwerfungslinie einen Schacht in den Meeresboden treiben lassen. Das war eine technische Meisterleistung, Alex. Wir haben dazu dieselben Saugstrahlbohrer benutzt, mit denen die Ventilationsschächte für die Hongkonger U-Bahn angelegt wurden. Und wie ich erfreut feststellen darf, wurden diese Bohrer von der britischen Firma Seacore entwickelt – auch auf diesem Gebiet sind die Briten der Welt einen Schritt voraus.
    Normalerweise hat das Rohr, wenn es auf das Ölfeld trifft, noch einen Durchmesser von dreizehn Zentimetern. Wir haben es jedoch so modifiziert, dass Royal Blue reichlich Platz darin haben wird. Wir werden die Bombe einen Kilometer unter der Ober flä che des Meeresbodens absetzen. Und ich persönlich werde zur Plattform fliegen und sie zur Detonation bringen.«
    Aber was sollte das für einen Sinn haben? Alex dachte überdas Gehörte nach und plötzlich verstand er. Er wusste genau, was passieren würde. Nicht bloß eine Explosion. Sondern etwas viel, viel Schlimmeres.
    Er konnte das Entsetzen in seiner Stimme nicht verhehlen. »Dadurch wird eine Welle ausgelöst«, sagte er. »Eine gigantisch große Welle ...«
    »Sprich weiter, Alex«, forderte Yu ihn hämisch auf. »Ein Tsunami ...«, flüsterte Alex.
    Er sah es deutlich vor sich. Die Ereignisse des 26. Dezember 2004. Ein Erdbeben unter dem Meer. Es hatte einen Tsunami ausgelöst, der zuerst Sumatra getroffen und am Ende sogar noch Somalia erreicht hatte. Über zweihunderttausend Menschen waren dabei ums Leben gekommen.
    »Du sagst es. Die Bombe wird entlang der Verwerfungslinie eine Erschütterung auslösen.« Yu legte eine Hand auf die andere. »Dadurch werden die Platten nach oben gedrückt.« Er hob die obere Hand ein paar Zentimeter an. »Daraus wiederum resultiert eine Flachwasserwelle, nur einen Meter hoch. Man sollte nicht meinen, dass sie viel Schaden anrichten könnte. Aber wenn sie sich der Küste nähert, wo der Meeresboden anzusteigen beginnt, wird die Vorderseite der Welle abgebremst und das Wasser dahinter türmt sich auf. Wenn die Welle auf Reef Island trifft, wird sie dreißig Meter hoch sein und eine Geschwindigkeit von über achthundert Kilometer pro Stunde haben – so schnell wie ein Jumbojet. Ein Kubikmeter Wasser wiegt etwa eine Tonne, Alex. Und da werden Hunderte Kubikmeter aufschlagen. Ohne Vorwarnung. Die Insel wird vollständig zerstört. Sie ist flach; niemand kann sich in Sicherheit bringen. Alle Gebäude werden zertrümmert. Jedes Leben auf der Insel wird vernichtet.«
    »Aber der Tsunami trifft doch nicht nur die Insel!«, rief Alex. »Er breitet sich in alle Richtungen aus! «
    »Das ist eine sehr intelligente Bemerkung. Ja, der Tsunami entfesselt eine Energie, die der Sprengkraft mehrerer Tausend Atombomben entspricht. Er wird auch die australische Küste treffen. Hier in Darwin wird uns nichts passieren, aber ein großer Teil der Westküste wird leider

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