Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
Vom Netzwerk:
wenn er mich sieht, denkt Alexa und geht dankbar zu ihr hin.
    »Wie machst du denn das mit Klaus?«, fragt sie.
    »Pssst!« Sabine kullert mit den Augen und geht dann dicht an Alexas Ohr.
    »Nur wenn du mich nicht verrätst ... ich lass ihn manchmal draufsitzen, wenn es keiner sieht.«
    »Und dafür ...«
    »Na ja, sein sehnlichster Wunsch ist doch, reiten zu lernen. Ja, und dabei kann ich ihm doch ein bisschen helfen – übrigens, apropos.« Entrüstet wirft sie den Kopf zurück. »Hast du das vorhin gesehen? Ich sage dir, der Siebold hat was gegen mich. Sobald ich auf der Ballerina sitze, lässt er auf der linken Hand im Kontergalopp angaloppieren. Dabei kann die Ballerina das überhaupt nicht leiden. Und ich auch nicht. Und das weiß er genau, das alte Aas. Übrigens, wann reitest denn du? Sind alle schon sehr gespannt darauf«. Sie beugt sich näher. »Ich übrigens auch. Michael hat schon gesagt ...«
    »Wer ist denn Michael?«
    »Michael? Du kennst Michael noch nicht? Quatsch, du hast doch gestern Abend neben ihm gesessen!« Mit dem Kopf deutet sie zu dem schlanken, hochgewachsenen Typ ganz in Schwarz. »Sieht er nicht cool aus? Ich finde ihn einfach kolossal!«
    »Na ja, ich weiß nicht!«
    Wie auf Kommando starren beide auf Michael, der eben die Hufe seines Pferdes auskratzt. Als hätte er jedes Wort verstanden, blickt er jetzt, gebückt wie er dasteht, auf und ruft Sabine zu: »Na, Bine, hast du nichts Besseres zu tun als deine Geheimnisse auszuplaudern?«
    Das scheint auch Sabine ein wenig aus dem Konzept zu bringen. Sie nimmt Alexa am Arm und geht mit ihr auf eine kleine Tür zu. Dahinter liegt die Sattelkammer.
    »Meinst du, dass er gehört hat, was wir gesagt haben?«
    »Keine Ahnung. Macht aber doch nichts, wenn er es verstanden hat.« Alexa schaut sich in der Sattelkammer um.
    »Mensch, das wäre furchtbar. Einfach schrecklich. Verstehst du nicht?«
    »Nein, wenn er dir gefällt, was soll’s.«
    »Oh Mann, bist du vielleicht schwer von Begriff. Aber wissen darf er es doch nicht!« Ihre Finger schrauben eine Büchse mit Sattelseife auf und zu.
    »Aber trotzdem, weißt du, was er über dich gesagt hat?« Ihre runden Augen richten sich gespannt auf Alexa.
    »Nein, woher denn? Was hat er denn gesagt?« Alexa kommt näher und lehnt sich gegen einen Sattelbock.
    »Er hat gesagt ...« Sabine fängt an zu kichern. »Dass er gespannt ist, wie sich der Struckat verhält, wenn du mit seinem Pferd nicht klarkommst.«
    »Hm«, sagt Alexa. Der Satz gibt ihr zu denken. Darauf gibt es viele Antworten. Und Fragen.
    »Welcher Struckat?«, fängt sie an.
    »Welcher? Na, der Gerolf. Der kann nämlich sehr ungemütlich werden, weißt du? Ganz anders als sein Bruder. Hast du dir schon mal seine Augen angeguckt? Kalt wie Stahl, sag ich dir!«
    Alexa findet im Gegenteil die hellblaue Farbe seiner Augen besonders gut.
    »Und woher will dieser Michael wissen, dass ich ein Pferd von Struckat reiten werde?«
    »Woher er das wissen soll? Na, du bist gut. Das wissen doch alle. Schließlich bist du ja ohne Pferd gekommen. Und das gibt es einfachnicht. Man kommt hier nicht ohne eigenes Pferd an. Aber du ... und dazu noch im Jaguar von der Bianca. Na also. Welches Pferd sollst du denn reiten, wenn nicht eines von den Struckats? Oder bist du gar nicht zum Reiten hergekommen?« Misstrauisch verengen sich ihre Augen.
    »Wozu denn dann?« Alexa schüttelt den Kopf.
    »Kann man ja nie wissen.«
    »Das ist doch ein ausgemachter Quatsch! Natürlich werde ich hier reiten. Das ist doch eine Reitanlage, wenn mich nicht alles täuscht!«
    »Brauchst ja deswegen nicht gleich beleidigt zu sein. Michael meinte einfach, das könne nicht gut gehen, weil die Struckat-Pferde hier schließlich das Heiligtum sind. Und wenn man da was falsch macht ...«
    Diese Befürchtung hat Alexa allerdings auch und die Beklommenheit wird immer schlimmer. Aber sie lässt sich nichts anmerken.
    »Was kann man da schon falsch machen«, sagt sie, mehr um sich selbst zu beruhigen.
    »Bist du so eine gute Reiterin?«, kommt auch prompt die Gegenfrage.
    »Nein«, sagt Alexa und sie fühlt sich immer mieser.
    »Na also!« Selbstzufrieden gibt Sabine der endlich zugeschraubten Dose einen Schubs und reibt sich die fettigen Hände. »Dann geht es garantiert schief.« Sie stößt sich vom Tisch ab, an dem sie gelehnt hat und geht hinaus.
    »Warte«, hält Alexa sie zurück. Ohne eigentlich zu wissen, warum.
    »Jaaah ...« Wie Kaugummi dehnt Sabine das Wort und dreht sich noch

Weitere Kostenlose Bücher