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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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kann sie nichts mehr erkennen.
    »Irene?«, ruft sie und versucht sich an den schweren Stangen entlang auf die andere Seite zu quetschen. »Ist dir was passiert?«
    Dann sieht sie Irene am Boden kauern. Sie hockt knapp unterhalb des Brettes, direkt hinter dem Berg heruntergefallener Stangen. Die Hände hat sie schützend über den Kopf gelegt. Wie ein staubiges Häufchen Elend sitzt sie da im Dunkeln.
    »Was ist? Bist du getroffen worden?«
    »Auweia, mein Kopf«, stöhnt Irene. Alexa kniet sich zu ihr nieder. Irene nimmt eine Hand vom Kopf und schaut Alexa an. »Diese dusseligen Stangen, ich sag’s ja immer.« Langsam richtet sie sich auf. Sie steht kaum, da muss sie sich an der Wand abstützen.
    »Oh, ist mir schwindelig.«
    Alexa steht hilflos daneben. Was macht man in so einem Fall?
    »Hast du eine Stange auf den Kopf bekommen?«, fragt sie.
    »Eine? Alle! Ich glaube, ich hab alle drauf bekommen, so tut er mir weh!«
    »Um Gottes Willen. Ist dir schlecht? Hast du vielleicht eine Gehirnerschütterung?«
    »Gehirnerschütterung? Das wäre das Letzte. Kann ich mir nicht leisten. Nein, mir ist nur schwindelig. Es geht schon wieder.«
    »Hallo, ihr dahinten, ist euch was umgefallen?« Eine männliche Stimme dringt zu Alexa und Irene vor.
    »Das ist sicher Frank«, sagt Irene schon wieder mit klarer Stimme. »Der kommt immer zu spät!«
    Tatsächlich arbeitet sich das »Grünauge« um einige Ständer herum.
    »Habt ihr eine Bombe hochgehen lassen?«
    »Blödmann. Wir wollten nur eine Stange holen«, erklärt Irene. »Und zwar ganz genau die da unten.« Sie deutet vage auf den Stangenwald.
    »Aha!« Ernsthaft schiebt Frank einige obenauf liegende Stangen weg. »Von der ist aber nicht mehr viel zu sehen. Ich mach euch einen Vorschlag, wir nehmen die obersten drei. Gelb hätte der Sprung werden sollen, was? Macht nichts, wir machen ihn eben grün. Ändern wir das auf Michaels Plan ab. Hast du was abgekriegt, Irene? Du machst einen leicht belämmerten Eindruck und hast auch eine merkwürdige Ausdrucksweise.«
    »Quatsch, ich fühle mich topfit! Frisch wie immer! Du kannst ja schon einmal eine Stange mit hinausnehmen, Frank. Wir bringen die anderen nach.«
    »Um die Ständer hier kommen wir mit den langen Stangen nie herum. Da müssen wir ja alles erst rausräumen. Da hinten gibt es doch irgendwo eine schmale Tür, die auch in die Halle führt. Wartet mal, ich schaue nach.«
    Alexa und Irene versuchen indessen ungeduldig, eine Stange hinauszuschleusen. Die sperrigen Ständer stehen jedoch kreuz und quer, sie ecken überall an, kommen um keine Biegung.
    »Mensch, das nervt mich ganz schön«, stöhnt Irene. »Wenn man schon geschafft ist, bevor man überhaupt auf dem Pferd sitzt! Das nenne ich Reittraining!«
    »Da hinten geht’s auch raus, die kleine Tür führt in den Vorraum. Jetzt weiß ich wenigstens, wozu die dort gut ist!« Frank taucht wieder auf. Gemeinsam schleppen sie die Stangen durch den engen Gang und den Vorraum in die Halle.
    »Wo steckt ihr denn?«, werden sie dort empfangen. »Wir haben hier schon fast alles aufgebaut und ihr drückt euch im Vorraum herum. Was war denn das übrigens für ein Lärm, war das bei euch?« Michael tritt ihnen mit einem Parcoursplan in der Hand entgegen.
    Alexa und Irene schauen sich an und lachen los.
    »Hast du da noch Töne?«, sagt Irene. »Mann, wir waren dadrin fast verschüttet und du kommst hier an und spielst den großen Leo!«
    »Kann ich ja schließlich nicht wissen«, winkt Michael ab. »Ist was passiert?«
    »Man wird aufräumen müssen. Jetzt lass uns aber mit dieser dämlichen Stange nicht ewig hier stehen, sondern sag, wo sie hinsoll, damit das hier endlich ein Ende nimmt.«
    »Du hast ja vielleicht eine gesegnete Stimmung heute!«
    »Bis jetzt geht’s noch. Ich spür aber schon, wie’s schlimmer wird!«
    Michael schaut sie lachend an.
    »Komm, meine Liebe, gib mir mal dein Stängelchen. Ich mache das schon. Geh lieber zur Toilette und schau dich mal an. Siehst aus wie eine angegraute Jungfer. Und du ...« Er nickt Alexa zu. »Gehst am besten gleich mit. Bist auch reichlich angestaubt.«
    Alexa und Irene schauen sich an. Belustigt gehen sie zum Ausgang.
    »So unrecht hat er gar nicht, zumindest bei dir nicht«, schmunzelt Irene. Beide lachen.
    Als sie frischpoliert zurückkommen, ist Hans-Ulrich Siebold schon da. Gemeinsam mit den sechs anderen Reitern schreitet er die Abständezwischen den Hindernissen ab. Das Maß innerhalb einer Kombination stimmt nicht. Zu

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