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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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verschwinden und einen besseren Beobachtungsposten suchen.«
    Sie ließen sich von der Strömung auf eine nahe gelegene Böschung zu treiben und stiegen, immer noch auf der gleichen Flussseite wie das Modehaus, aus dem Wasser. Die nachfolgenden Explosionen und das Geheul der Sirenen schienen die ganze Stadt geweckt zu haben, und die umliegenden Straßen füllten sich mit schreienden, verängstigten Menschen.
    Es funktioniert, dachte Sydney, nachdem sie an Land gegangen waren und durch die dunklen Gassen hetzten. Bis jetzt hat es funktioniert.
    Teil eins ihres Plans, den sie mit Noah ausgeheckt hatte, bestand darin, das Waffenarsenal zu zerstören. Teil zwei sah vor, die vier Agenten zu neutralisieren, und um dieses Ziel zu erreichen, das wussten sie, würden sie Hilfe benötigen. Das war der Moment gewesen, als Sydney auf die Idee gekommen war, anstelle der Polizei die Feuerwehr zu alarmieren. Also hatte sie mit ihrem Handy, dessen Anrufe nicht zurückverfolgt werden konnten, dort angerufen und in gebrochenem Französisch nur zwei Sätze in den Hörer gezischt: »Im Modehaus Monique Larousse ist eine Bombe. Lang lebe die Volksrevolution Gottes!«
    Sie hatte wie eine Terroristin klingen wollen, und der Aufregung am anderen Ende der Leitung nach zu urteilen, war ihr dies auch gelungen. Der Dienst habende Telefonist war wahrscheinlich immer noch wie ein Hahn ohne Kopf umhergesprungen, als Noah dort angerufen und in perfektem Französisch seinen eigenen Bericht erstattet hatte:
    Er sei gerade an einem Laden namens Monique Larousse vorbeigekommen und habe beobachtet, wie eine Frau mit einem Benzinkanister aus dem Fenster geklettert und geflohen sei. Ob er sie beschreiben könne? Mais oui! Eine große, schlanke Person ganz in Schwarz gekleidet, Mitte dreißig, tiefschwarzes Haar, blasse Haut und blutroter Lippenstift.
    Wenn ihnen die Larousse heute Abend über den Weg läuft, haben sie ihre Tatverdächtige, dachte Sydney, als sie und Noah um eine Ecke bogen. Kein Wunder, bei einer derart detaillierten Beschreibung!
    Eine laute, schnelle Folge von heftigen Detonationen zeigte an, dass das Feuer in dem Bunker unter der Seine inzwischen auf etwas anderes - vielleicht einen hochexplosiven Sprengstoff - übergesprungen war. Immer mehr Menschen strömten aus den umliegenden Bars und Clubs herbei. Die rotierenden Warnlichter auf den zahlreichen Löschzügen und Einsatzwagen tauchten die Straße vor dem Modehaus und die Gasse dahinter in ein surreales Wechselspiel aus farbigem Licht. Polizisten riegelten den Ort großräumig mit Absperrband ab, das sie kurzerhand zwischen ihren Fahrzeugen anbrachten, riefen sich gegenseitig Befehle zu und versuchten so gut es ging, die schaulustige Menge zurückzuhalten. Sydney und Noah liefen weiter, um schließlich in eine Straße einzubiegen, die direkt in die Gasse mündete, in der sich der Hintereingang des Modehauses befand.
    Hier waren weniger Menschen zusammengelaufen, wenngleich die Explosionen an dieser Stelle nicht minder laut zu hören waren. Noah huschte zwischen zwei Gebäude und stieg eine Feuerleiter hinauf. Die letzten Adrenalinreserven mobilisierend, setzte Sydney ihm nach. Kurz darauf hatten sie das Dach erklommen und konnten nun direkt in die Gasse hinunterschauen.
    »Was für ein Chaos«, wisperte Noah erfreut. »Mal sehen, ob wir noch näher rankommen.« Vorsichtig kroch er auf dem Flachdach voran und achtete sorgsam darauf, sich möglichst im Schatten zu halten.
    Sydney folgte ihm vorsichtig, wobei sie mit einem Auge Noah und mit dem anderen die Ereignisse am Boden beobachtete. Dort rannten Polizisten und
    Feuerwehrleute hin und her in dem verzweifelten Versuch, die Quelle für die Explosionen ausfindig zu machen. Niemandem war es gestattet, das Modehaus zu betreten. Die Fenster im Erdgeschoss waren allesamt zerstört. Ob durch die Explosionen oder durch die Einsatzkräfte, vermochte Sydney nicht zu sagen. Das Glas lag auf dem Bürgersteig verstreut, wo es allmählich unter den darüber hinwegeilenden Stiefeln pulverisiert wurde.
    Als Noah fast genau gegenüber dem Modehaus angekommen war, legte er sich flach auf den Bauch und bedeutete Sydney, das Gleiche zu tun.
    »Sehen Sie die zwei K-Direktorat-Agenten dort unten?«, fragte er nicht ohne Schadenfreude, als er über die Dachkante hinweg auf das Gebüsch deutete. Trotz der zahlreichen Lichtquellen, die das Gebäude anstrahlten, lag der Bereich hinter dem Abfallcontainer noch immer im Dunkeln.
    Plötzlich erschütterte eine

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