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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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jemandem zusammen und spürte kurz die Wärme eines fremden Körpers. Sie glaubte fast, irgendwer habe ihren Namen gerufen. Doch im nächsten Moment blieb auch das weit hinter ihr zurück, während die blutgetränkten Pumps sie nach Hause trugen.

Kate

    I nsgeheim genoss Kate es, wenn sie und Tommy alle Vorsichtsmaßnahmen außer Acht ließen und ohne Verhütung miteinander schliefen. Natürlich wusste sie, wie unvernünftig das war, schließlich hatten sie sich gerade erst kennengelernt. Aber manchmal ging es einfach mit ihr durch. Und Tommy erging es allem Anschein nach ähnlich.
    Wie beispielsweise heute Abend. Beide hatten sie unbedingt den neuen Blockbuster-Film im Kino sehen wollen. Aber nach gerade mal der Hälfte des Streifens, die sie so eng aneinandergeschmiegt verbracht hatten, wie die Armlehnen und die Riesentüte Popcorn zwischen ihnen es zuließen, hatte Tommy sich plötzlich zu ihr rübergebeugt und ihr mit seinem heißen Atem ins Ohr geflüstert: »Ich will dich.«
    Keine sechzig Sekunden später stand Kate gegen die Trennwand eines Toilettenabteils gedrückt, und die Popcorntüte kippte um, sodass sich ihr zuckriger Inhalt auf den Boden ergoss wie ein Klischee aus einem nicht jugendfreien B-Movie, während Kate sich ganz dem Augenblick hingab. Kurz wünschte sie, Lou könne sie so sehen. Der würden bestimmt die Augen aus dem Kopf fallen. Die Kate, die Lou kannte – die alte Kate –, hätte niemals Sex auf dem Damenklo eines kleinen Kinos gehabt, dachte sie genüsslich. Die alte Kate hätte es erst gar nicht ins Kino geschafft; die säße jetzt noch brav am Schreibtisch, um Pressemitteilungen zu schreiben und umzuschreiben und noch mal umzuschreiben, bis sie absolut perfekt waren.
    »Ich komme«, stöhnte Tommy ihr plötzlich ins Ohr.
    Kate spürte, wie er sich zurückziehen wollte, und griff sanft, aber bestimmt an seinen Po und hielt ihn fest.
    »Schon okay«, wisperte sie und spürte das Adrenalin gefährlich durch ihren Körper pulsieren.
    »Sicher?« Tommy hielt inne und legte den Kopf in den Nacken, um sie anzusehen. »Ist das nicht zu gefährlich?«
    Kate widerstand der Versuchung, ihm eine ehrliche Antwort darauf zu geben: dass die Gefahr dabei ja gerade das Kribbelnde war und dass die Vorstellung, dieser umwerfende, rebellische, raue Kerl, der sich einen Dreck darum scherte, irgendeine sinnlose Karriereleiter hochzuklettern, und der es schaffte, dass ihr Magen jedes Mal, wenn sie ihn sah, aufs Neue Purzelbäume schlug, sie schwängerte, so ziemlich das Erregendste war, was sie sich vorstellen konnte.
    »Heute ist es okay«, keuchte sie. »Fick mich einfach!« Und damit zog sie ihn fest an sich und machte sich keine Gedanken mehr darüber, dass die alte Kate niemals das Wort mit F benutzt hätte.
    Nachher war es viel zu spät, um wieder in die Vorstellung zu gehen und den Film zu Ende anzusehen. Außerdem hatten die Verfolgungsjagden und Explosionen ihren Reiz für sie verloren.
    »Soll ich dir sagen, was ich jetzt am liebsten machen würde?«, fragte Tommy, als sie nach draußen in die kühle Abendluft traten. Schützend zog er Kates Hand in seine warme Armbeuge.
    »Was denn?«, flüsterte sie mit großen verträumten Augen und schaute zu ihm auf.
    Auch wenn sie ihm streng genommen die Wahrheit gesagt hatte, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit relativ gering war, an diesem Tag ihres Zyklus schwanger zu werden (die alte Kate lebte schließlich noch und hatte sich eigens an diesem Morgen auf der Webseite des staatlichen Gesundheitsdienstes informiert, an welchen Tagen eine Schwangerschaft eher unwahrscheinlich war), war sie doch noch ganz aufgedreht. Was sie getan hatte, war riskant und unglaublich aufregend gewesen, und es war sogar noch mehr als das. Stillschweigend hatten sie neues Terrain betreten.
    »Zu dir nach Hause gehen und da weitermachen, wo wir eben aufgehört haben«, antwortete er mit einem schelmischen Grinsen. Kate hätte vor Freude herumhüpfen können wie ein kleines Kind. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu ihrer Wohnung.
    »Vermutlich sollten wir lieber demnächst Kondome kaufen, nur um ganz sicherzugehen«, bemerkte sie vernünftig und versuchte, sich ihre eigene Enttäuschung angesichts dieser Vorstellung nicht anmerken zu lassen.
    »Richtig«, stimmte Tommy ihr gelassen zu. Und dann blieb er plötzlich stehen und nahm sie in den Arm. »Ach, zum Teufel damit! Du weißt, dass ich ganz verrückt nach dir bin, oder, Kate?«
    Kates Herz machte einen Satz und

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