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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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aus, wenn ich hierbleibe und das eben noch fertig mache? Die Internetverbindung bei mir daheim bricht ständig ab.«
    »Fühl dich wie zu Hause. Buster freut sich sicher über deine Gesellschaft.«
    Lächelnd beobachtete Emily, wie John sein Spiegelbild in der Ofentür musterte.
    »Sicher, dass ich nicht zu leger angezogen bin?«, fragte er besorgt. »Sonst muss ich mich immer aufbrezeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich komme mir richtig nackt vor ohne meinen Smoking.«
    »Du gehst mit Alice essen, Dad, nicht mit einer deiner Klientinnen. Sicher fände sie es schrecklich, wenn du dich für sie genauso aufrüschen würdest wie für deine anderen Damen.«
    »Ich will nur nicht, dass sie am Ende denkt, ich würde mir keine Mühe geben.«
    »Ich glaube kaum, man könnte die Tatsache, dass du deinen Job an den Nagel gehängt hast und sie in das romantischste Restaurant der ganzen Stadt ausführst, so falsch verstehen, dass man annehmen würde, du gäbst dir keine Mühe!«, entgegnete Emily lachend.
    John griff nach seinem Mantel.
    »Ich weiß, ich weiß«, lenkte er ein. »Ich sollte mich lieber ein bisschen entspannen, was? Aber ich kann mein Glück einfach noch nicht fassen. Ich gehe mit einer Frau essen, und diesmal bezahle ich ! Und nicht nur das, nein, ich gehe auch noch mit der schönsten Frau der Welt aus.«
    Emily sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Entschuldige, mit der zweit schönsten Frau der Welt!«
    »Schon besser«, knurrte sie.
    John trat zur Haustür.
    »Also, du kannst bleiben, solange du willst. Du kannst auch gerne hier übernachten. Ich fände es toll, wenn ihr euch kennenlernen würdet.«
    »Wie bitte, übernachtet sie etwa schon bei dir?« Stirnrunzelnd schaute Emily ihn an. »Ich weiß nicht, ob ich es gutheißen kann, dass du dich mit solchen Frauen herumtreibst.«
    John lachte, kraulte Buster zum Abschied und zog die Tür hinter sich zu.

Audrey

    E s wurde schon dunkel, als Audrey endlich Johns Auto entdeckte. Den ganzen Nachmittag lang war sie kreuz und quer durch das historische Viertel der Stadt gelaufen und schon kurz davor gewesen, die Suche abzubrechen und aufzugeben. Stunden waren vergangen, seit sie fluchtartig die Sitzung des Berufsverbands der Partnervermittler verlassen hatte; Stunden, seit sie das letzte Mal gesessen hatte, und die Füße taten ihr höllisch weh. Irgendwann gegen acht hatte sie den stechenden Schmerz an der Ferse bemerkt und beim Nachsehen feststellen müssen, dass sie sich in ihren neuen Wildlederpumps eine hässliche Blutblase gelaufen hatte, die geplatzt und durch ihre Strumpfhose gesickert war. Hinkend war sie daraufhin zu dem kleinen Tante-Emma-Laden an der nächsten Ecke getrottet und hatte sich ein Pflaster über die Strumpfhose auf die Ferse geklebt. Nun begutachtete sie das Schlamassel stirnrunzelnd. Ihr rechter Schuh war hinten rostrot vom Blut. Und Blut bekam man so schlecht raus, vor allem aus Wildleder. Die Schuhe waren vermutlich nicht mehr zu retten.
    Sie richtete sich auf, und da sah sie es plötzlich: Johns Auto. Es stand in der Einfahrt zu einem großen, schmucken Haus mit üppigem Garten. Audrey blieb fast das Herz stehen.
    Hastig wieselte sie über die Straße und die Einfahrt zu Johns Haus hinauf, wo sie durch das Autofenster spähte, um nachzusehen, ob ihr das Fahrzeug bekannt vorkam. Sie musste sich Mühe geben, nicht so heftig zu atmen, dass die Scheiben beschlugen, so aufgeregt war sie. Doch, das musste sein Wagen sein! Dasselbe Lederinterieur, dasselbe aufgeräumte Armaturenbrett und die Buchstaben »AJC« auf dem Nummernschild, die sie immer als göttlichen Wink verstanden hatte, dass es ihr und John vom Schicksal vorherbestimmt war, zusammen zu sein. Alles in Audrey krampfte sich sehnsüchtig zusammen, als sie sich vorstellte, wie sie auf dem Beifahrersitz saß, während John sie souverän wie immer zu einer offiziellen Veranstaltung des Berufsverbands chauffierte, und wie sie beide sich auf den gemeinsamen Abend freuten. Sie war da, dachte sie siegesgewiss. Sie hatte Johns Haus gefunden! Sie hatte John gefunden!
    Ohne weiter nachzudenken, stürmte sie zur Haustür und hämmerte den Türklopfer an das Holz. »Endlich!«, dachte sie, als drinnen ein Hund bellte und sich dann Schritte der Tür näherten. Das war er, der Moment der Wahrheit, ab dem sie und John sich nicht mehr verstecken mussten und endlich frei waren, sich zu lieben, wie es ihnen gefiel.
    Schwungvoll wurde die Tür geöffnet.
    Dahinter stand

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